Ich würde mir gerne über Nuri einen Bitcoin Sparplan einrichten.
Allerdings frage ich mich wie das bei einem Sparplan dann mit der 1-Jahre Haltefrist aussieht. Klar besteht die weiterhin, aber man müsste doch dann die monatlichen Bitcoin Einkäufe auf verschiedenen Adressen auseinander halten damit die jeweilige Frist sauber abläuft.
Ich vermute das die monatlichen bitcoin zuflüsse auf nuri dann alle auf dem selben Konto / Wallet liegen.
Dadurch vermischen sich die coins doch und die jahresfrist kann man nicht mehr sauber nachvollziehen.
Wie du schon vermutest muss jeder Zufluss einzeln und separat betrachtet werden. Das Ganze kann durchaus viel Aufwand verursachen, insbesondere dann wenn man sich nicht rechtzeitig mit der Thematik beschäftigt hat. Der Sparplan bei Nuri läuft über die custodial Wallet. In deinem Benutzerkonto kannst du alle Transaktionen sichten und manuell dokumentieren.
Nuri ermöglicht es dir, eine Jahresaufstellung (Steuerreport) über das Nutzerprofil in der Web-App anzufordern, die dir dann per E-Mail zugesandt wird. Hierfür arbeitet Nuri mit CryptoTax zusammen. Allerdings ist es nur möglich, wenn du auch im jeweils vorherigen Kalenderjahr BTC und/oder ETH gehandelt hast.
Wenn du ausschließlich bei Nuri handeln möchtest und auch selbst etwas „Buch führst“, dann könne der Service ausreichend sein. Handelst du allerdings auch über andere Börsen oder möchtest zwischendurch Details zum Portfolio einsehen, dann ist der Service nicht ausreichend. An dieser Stelle kann man nur die üblichen Steuer-Tools empfehlen.
Anmerkung: Je nach Steuer-Tool wird eine Vielzahl an Börsen und Wallets über unterschiedliche Import-Möglichkeiten unterstützt. Beispielsweise per API einer Börse oder per Einbindung des Extended Public Keys eines Wallets können dann alle Transaktionen automatisch importiert werden. Darüber hinaus besteht natürlich auch die Möglichkeit, dass Ganze manuell zu tätigen oder per Excel-File.
Persönlich bin ich mit den Funktionen die Nuri in diesen Rahmen zur Verfügung stellt eher unzufrieden, da es weder eine API gibt und man sich aufgrund der custodial Wallet auch nicht den Extended Public Key anzeigen lassen kann. Auch ein Transaktionsexport in CSV oder Excel wird (noch?) nicht angeboten, weshalb alles (noch) manuell eingetragen muss…
Bevor Du Dir nun die ganze Steuer-FAQ durchlesen musst, die @ErtBert netterweise schon verlinkt hat: Es spielt keine Rolle, ob sich Deine BTC-Käufe in einer Wallet mischen.
Wenn Du verkaufst, wird vom Finanzamt angenommen, dass Du die Menge an BTC verkaufst, die Du schon am längsten hälst. (Ältester Kauf → FIFO)
In der Steuer-FAQ findest Du auch einige Beispiele mit Datum und so. Da wird’s dann hoffentlich klar. Falls nicht, einfach noch einmal nachfragen.
Danke für die Antworten.
Ich benutze Cointracking und habe prinzipiell auch kein Problem einmal im Monat einen Trade manuell zu pflegen. Zumal es ja reicht das 1-2 mal im Jahr zu machen, da man über Nuri ja die einzelnen Trades nachvollziehen kann.
Mir war halt nur nicht 100%ig klar, dass sich die Coins in einer Wallet vermischen dürfen und trotzdem Fifo verwendet wird. Ich meine ich hätte in den Vergangenheit gehört dass es dann seitens dem ein oder anderen Finanzamt doch unter Umständen zu Problemen kommen könnte wenn die nicht getrennt voneinander gehalten werden und die dann fifo nicht akzeptieren…
Wo man’s definitiv machen muss ist, wenn man Coins nach LIFO (bzw. Trading) besteuern lassen u n d Coins nach FIFO (Hodln)
Da wäre eine Vermischung fatal, denn das wieder auseinanderzufummeln will man nicht.
Müssen sie. Laut §23 EStG ist FIFO sogar Standard.
Nur wenn Du ganz ausdrücklich nach LIFO oder was auch immer Deine Coins besteuern lassen willst, müsstest Du das erklären und im Idealfall auch bestätigen lassen.
