Das macht kein Sinn denn die Coins die du unter jetzt geltenden Steuerrecht gekauft hast werden auch nach diesem behandelt.
Ok. So gesehen…ja.
Wenn man davon ausgeht, dass man keinesfalls wegen der Spekulationsfrist der neu gekauften BTC in Bedrängnis gerät (weil man bspw. sowieso bis 2030 halten wird), dann würde es durchaus Sinn ergeben, sie mit Verlust zu verkaufen, um den Doge-Gewinn „auszugleichen“.
Das, was @TrailSlave schreibt.
Ausserdem halte ich es für extrem unwahrscheinlich, dass sich die Gesetze zeitnah ändern werden.
Siehe auch h i e r die Antwort des Bundesregierung auf eine Anfrage der FDP.
Danke euch für die Antworten!
Liest hier jemand von Cointracking mit?
Ich habe wie oben beschrieben Coins mit Verlust verkauft und anschließend die gleiche Position neu erworben, nur eben zum besseren Kurs.
Die Transaktionen habe ich anschließend in Cointracking von Hand eingetragen.
Im Menu Realisierte und unrealisierte Gewinne hat sich aber nichts geändert. Es wird mir weiterhin der Gewinn von dem Doge Verkauf in voller Höhe angezeigt. Das heißt, der gewünschte Effekt, meinen Gewinn steuervorteilhaft zu schmälern, hat nicht funktioniert.
Auch der errechnete Mittelwert beim Einkaufspreis im Menu Realisierte und unrealisierte Gewinne
ist gleich geblieben.
Liegt da ein Fehler bei Cointracking oder lässt das deutsche Steuerrecht die oben beschriebene Vorgehensweise nicht zu?
Ein Denkfehler deinerseits. Der Gewinn aus dem Verkauf von doge wird ja nicht kleiner durch den Verkauf im Verlust von anderen Coins.
Cointracking listet nur auf was du tust und errechnet Gewinne und Verluste. Verrechnet diese aber nicht gegeneinander.
Du musst in deiner Steuererklärung alle Gewinne angeben und kannst dann Verluste bis zu einer Höhe von 20k geltend machen. Diese Verluste musst du ebenso angeben in der Steuererklärung.
Wie genau das gemacht wird musst du mal recherchieren. Ein Steuerberater kann dir das genau sagen.
Ich bin kein Steuerberater. Dies ist keine Beratung.
Dieses Limit gilt nur für Geschäfte mit Derivaten/Aktien und nicht für Private Veräußerungsgeschäfte, unter die normale Crypto Trades fallen.
@StM67
Auch wenn der Thread schon paar Tage alt ist meld ich mich auch mal dazu, weil ich in einer ähnlichen Situation stecke.
Ich bin auch erst seit knapp 4 Monaten dabei und hatte das Pech das ich beim Bitcoinkurs von 56k $ eingestiegen bin. Danach kamen auch einige Altcoins hinzu die ich zwischenzeitlich mit Gewinn verkauft habe. Bin also aktuell auch über der 600€ Freigrenze und überlege das selbe wie du, die BTC im Minus zu verkaufen bis ich knapp unter der 600Euro Grenze liege um die Steuerersparnisse zu haben. Nachdem man verkauft hat kann ich ja direkt wieder den BTC zu einem günstigeren Kurs einkaufen. Die aktuellen knappen 4 Monate Haltefrist sind nicht so wichtig da BTC eh als Longterm für mich gelten.
Soweit ich informiert bin kann man sehr wohl seine Verluste mit den Gewinnen gegenrechnen.
In der Hinsicht macht es keinen Sinn mMn realisierte Gewinne im Bereich 601-1000€ zu haben da davon 30-35% eh Steuern abgehen.
Ganz genau. Ich habe aber nicht nur so viel verkauft, dass ich knapp unter die 600€ Grenze komme, sondern einiges mehr. So habe ich die Möglichkeit bei Kursanstieg, weitere Gewinne steuerfrei einzufahren.
Das ist korrekt.
Um 35% Steuern zu zahlen müsstest Du schon ein stolzes Gehalt haben. (Jenseits der 100.000 Euro im Jahr)
Falls dem wirklich so ist, frage ich mich, wieso Du bei einem Gewinn von unter 1000 Euro Deine Coins verkaufst. Das steht doch in keinem Verhältnis zueinander!?
Dieses Argument ergibt in meinen Augen keinen Sinn.
Die Gewinne hättest Du bei einem Kursanstieg doch auch, wenn Du nicht verkaufen würdest und zudem wären Deine Gewinn eher steuerfrei.
Das ist aber auch eine Frage der Perspektive.
Als Privatier rechnet man evtl. mit dem Durchschnittssteuersatz, da man hauptsächlich Steuern auf solche Gewinne zahlt. Der Durchschnittssatz ist natürlich niedriger.
Aber wenn du einen halbwegs gut bezahlten Job hast, kommen die Kryptogewinne oben drauf. Da bist du auch bei einem halb so großen Gehalt mit diesen Gewinnen ganz schnell in den 40 %.
Er schreibt „davon 30-35% eh Steuern abgehen“, also sind diese 30-35% der Durchschnitt. Zumindest verstehe ich’s so.
Wir reden hier von 1000 Euro Gewinn.
Wenn Du 36.000 Euro (3000 Euro / Monat) an Lohn hast, sind’s halt 37.000 Euro, die zu versteuern sind. Das erhöht weder Durchschnitts- (20%), noch den Grenzsteuersatz (33%).
Selbst bei 50k, sind’s 24%/39% und bei 51k 25%/39%
Macht den Kohl nicht fett in meinen Augen…
Ok, hatte ich anders verstanden. Bei nochmaligem Lesen bin ich mir auch nicht sicher.
Vielleicht werden wir noch aufgeklärt.
Klar, wenn du die 1000 € eh versteuerst ist es egal.
Aber wenn es darum geht, entweder mit der genannten Methode gar keine Steuern darauf zu zahlen, oder 40 %, dann macht es schon was aus.
Ein Steuersatz (auch Einkommenssteuersatz) ist ein festgelegter Prozentsatz , mit dem die zu zahlende Steuer berechnet wird. Der Eingangssteuersatz von 14% gilt für zu versteuernde Einkommen oberhalb des Grundfreibetrags von 9.744 €. Der Prozentsatz steigt danach progressiv bis zum Spitzensteuersatz von 42% an. Folglich ab einem zu versteuerndem Einkommen von 270.501 € beträgt der Steuersatz gleichbleibend 45% (Stand 2021).
Nein, ich habe mich verkehrt ausgedrückt.
Ich habe BTC im Minus verkauft, um einen Steuervorteil zu haben und kann somit bei Kursanstieg weitere Gewinne mit anderen Coins generieren, auf die ich wiederum keine Steuern zahlen muss, da unter der Freigrenze von 600€.
Ich hoffe, das ist so verständlich.

Ein Steuersatz (auch Einkommenssteuersatz)
???

Ich hoffe, das ist so verständlich.
Verständlich schon, aber logischer wird’s dadurch auch nicht.
Warum wehrt ihr Euch so dagegen, Steuern zu zahlen? Ob man BTC mit Verlust verkauft oder den Gewinn versteuert, bleibt sich doch im Grunde gleich.
Es geht etwas vom Gewinn „verloren“. Ob nun der Markt die Prozente bekommt oder der Staat, spielt doch gar keine Rolle.
Den Nachteil habt ihr, denn die Spekulationsfrist beginnt wieder bei 0. Auch wenn man lange halten will, ist es gut, die Frist so schnell wie möglich hinter sich zu lassen.
Selbst wenn man von 1000 Euro 300 Euro für Steuern abdrücken muss, sind’s immer noch 700 Euro mehr, als man vorher hatte.

Warum wehrt ihr Euch so dagegen, Steuern zu zahlen? Ob man BTC mit Verlust verkauft oder den Gewinn versteuert, bleibt sich doch im Grunde gleich.
Eben nicht!!
Warum soll man Steuern zahlen, wenn man es vermeiden kann? Und durch den Verkauf im Negativbereich, habe ich doch keine Verlust gemacht, da ich anschließend die gleiche Menge an Coins zurückgekauft habe. Also habe ich den gleichen Bestand an BTC, wie ich vor dem Verlauf hatte, mit dem Unterschied, dass ich eben die 300€ Steuern nicht zahlen muss.
Ok, wenn man noch die Gebühren von den 300 Euro abzieht, dann stimmt’s.
Trotzdem halte ich das Erreichen der Spekulationsfrist für wichtiger.

Trotzdem halte ich das Erreichen der Spekulationsfrist für wichtiger.
Ich glaube auch das ist schon die ganze Zeit die Ursache, warum wir in diesem Thread nicht zusammenkommen.
Da ich leider auch FOMO hatte und einen zu hohen Einstiegspreis habe, kaufe und verkaufe ich in den letzten Wochen fleißig.
Durch diese passenden Trades habe ich meinen Einstiegspreis merklich gesenkt ohne großartige Buchgewinne zu generieren. (Tradingkosten natürlich einbezogen ) , gleichzeitig habe ich aber ne Stange Buchverluste generiert.
Mir ist das Erreichen der Jahreshaltefrist durchaus wichtig, aber das Senken des Einstiegkurses momentan prioritär.
( und wenn man grundsätzlich Hodl will, spielen für mich ein paar Monate nicht so die Rolle )
Das Ganze hat obendrein noch den Charme, das ich mit der Stange Buchverluste, ja nur rechnerisch erkauft mit der längeren Spekulationsfrist, in Zukunft Gewinne in §23 EstG gegenrechnen kann. ( ich gehe von Rück- und Vortragsfähigkeit aus, Gruß an GermanCryptoGuy).
Werde dann demnächst wohl fürs Trading auch einen reinen Tradingkanal ( Exchange und Wallet ) einrichten, um die bis dahin erreichten BTC/ Btc-Kurs, dann zu fixen.
Edit: natürlich alles steuerrelevant dokumentiert, gelistet, gerechnet