In mehreren Livestreams der Vergangenheit hat der Blocktrainer ab und zu eine Strategie erwähnt, wie man mit Risiko einen gewissen BTC Bestand mit neutralem Cashflow aufbauen kann. Dass ein gewisses Risiko dabei ist und dies nicht jedermanns Sache ist ist klar. Hier soll es rein um die Optimierung der Strategie gehen.
In den Streams meinte er folgendes: (in meinem Beispiel: Bitcoin bei 90000 Euro, durchschnittliches CAGR in Zukunft 25% p.a.)
Konsumkredit über einen langen Zeitraum (90000 Euro, max möglich 10 Jahre, monatliche Annuität ca 1000 euro bei 6,5% Zins)
Davon idealerweise Bitcoin kaufen (sagen wir 1 BTC für 90 k €, nennen wir den Anteil BTC A)
Davon mit 50% Loan to value beleihen —> ergibt 45000 Euro (beliehen zu 9% Zins, endfälliges Darlehen, Dauer 24 Monate, länger wäre besser, zB über Firefish)
Diese zu 22500 Euro in Bitcoin stecken (BTC B) und die anderen 22500 Euro in die Tilgung des Konsumkredits stecken (reicht ca für 22 Monate)
Laut ChatGPT Rechnung müsste der Bitcoin Kurs pro Jahr um ca 54% steigen, dann würde BTC B nach 24 Monaten den Beleihungskredit tilgen.
—> Sehr sportlich
Jetzt zu den Fragen:
Wie viel Sicherheit an Cash sollte man eurer Meinung prozentual bezogen auf BTC A bereithalten?
Wie viel BTC sollte man prozentual zu BTC A als weitere Absicherung bereithalten?
Wie würde man in den nächsten Beleihungszyklen gehen? Weiterhin den BTC A Bestand mit 50% LTV beleihen oder weniger Risiko gehen, da der zukünftige CAGR abnimmt?
Gibt es noch eine elegantere Methode um einen BTC Stack aufzubauen?
Klar ist, dass das eine hochriskante Methode ist, aber man könnte die Summen ja auf ein individuelles Maß schrumpfen. Daher der Fokus rein auf die Methode.
Wäre mir zu krass gefährlich. Sofern man nicht noch mehr btc hat als hier in den annahmen wirst du gefickt werden, da einbruch über 50% eher wahrscheinlich ist. Würde das spiel 1. Im tiefen bärenmarkt und 2. Mit weniger als 50% spielen.
Was meinst du damit?
Hier greifst du meine kritik ja bereits auf. Wenn man davon ausgeht, dass man ggf mit bis zu -80% da stehen könnte im bärenmarkt, ergibt sich daraus maximal 20% einzusetzen. Ergo antwort auf deine frage: 400%
Elegant? Also ohne eigene barmittel? Market timing?
Ja und mit weniger Risiko: Arbeiten, gut bezahltes Fiat-Einkommen.
Das mit den Krediten ist zwar auch wie die Fiat-Welt funktioniert (Immos beleihen etc), aber sorry… Wenn du das machst, um mehr BTC zu bekommen, dann ist das Gier. Darüber solltest du nachdenken. Warum bist du gierig? Das Risiko ist halt, dass sich alles anders entwickelt und du dein Leben lang unzufrieden sein wirst, weil du dann wirklich ein Knecht sein wirst.
Und das vor allem angesichts des Timings: wie viel % des Kapitals sind noch nicht in BTC? 98 oder so, also bitte, du hast sicher noch die Zeit um mit einem Fiat Job BTC zu akkumulieren.. und kannst dabei gut schlafen, vergiss das nicht.
Wüsste nicht, warum man nicht hebeln sollte mit einem guten bewusstsein fürs risiko. Deine absolute antwort, hebeln sei grundsätzlich falsch, teile ich nicht.
verstehe ich das richtig?
einen 2.Kredit mit Zins 9% aufnehmen um den ersten Kredit mit Zins 6,5% zu bedienen?
Irgendwie funktioniert mein Hirn anders…
es gibt auch kein richtig oder falsch. Jeder sieht es anders.
Ist mir Maximierung wichtig, dann kann ich hebeln vertreten.
Wenn ich Prinzipien wie Mäßigung und Gelassenheit verinnerlicht habe, dann reicht es mir aus einen Sparplan zu fahren und mich nicht zu verschulden.
Das ist finanzielles Harakiri. Wer schon ein paar Jahre dabei ist, der weiß, dass es in Bärenmärkten gerne mal auch 80 % vom Hoch runter geht. Dann fällt diese Rechnung wie ein Kartenhaus zusammen, Sicherheiten werden liquidiert usw.
Genau, wer ist da nicht zufrieden und schläft gut. Für guten Fiat-Job seine Lebenszeit verschwenden um vom Brutto dann knapp 70% abzudrücken für Vollpension der halben Welt und alle anderen staatlichen Investitionen die man freiwillig niemals supporten würde. Jo da schläft es sich echt gut.
Und den guten Zeitpunkt, den du ja selber erwähnst, den nutzt man nicht clever mit einem All-In, sondern lässt ihn verstreichen.
Danke für eure Antworten! Wenn der Markt um einen gewissen Betrag korrigiert hat (sagen wir mal 40-50%) ist einiges an Luft schon raus. Dann könnte man ja einen Kredit mit der monatlichen Annuität aufnehmen, welche man eh die nächsten Jahre als DCA Sparplan machen würde. Die Beleihung ist dann nochmal das Extra on top.
Das Hauptproblem sehe ich aktuell eher in dem Markt für BTC Loans. Firefish klingt auf den ersten Blick verständlich, jedoch eben wenig etabliert und erprobt am Markt. Eine Bank für Sicherheiten habe ich bisher noch nicht gefunden.
Das könnte man sich überlegen. Aber bedenke: Ein 80 % Rutsch wie im letzten Bärenmarkt bedeutet: Der Kurs rutscht jetzt 40 % in den Keller auf 60.000. Dann setzt Du deine Kreditstrategie um. Und dann fällt der Kurs auf 20.000 Euro. Das ist kein fiktives Szenario, genau das ist vor rund 2 1/2 Jahren passiert.
Nur wer den Extremfall finanziell überlebt, hatte eine funktionierende Strategie.
Ist doch trotzdem eine fiktive Annahme, dass der Kurs in Zukunft nochmal um 80% crasht.
Muss letztlich jeder selbst entscheiden, aber so ein extrem Szenario als Annahme ist schon sehr übertrieben.
Aber selbst wenn, es geht vielleicht um 50 Mio. vs welches Risiko?
In dem obigen Beispiel gibts für mich kein Risiko. Der zweite Kredit würde weg sein, man hätte weiterhin noch einen Viertel-Bitcoin und genug Zeit sich Gedanken über die 1000€ Rate zu machen.
Ansonsten Privatinsolvenz und gut ist, da geht die Welt auch nicht von unter.
Für den Otto Normalo Bitcoinista. Bevor man mit fremden Geld beginnt, scheint es mir sinnvoll sich zuerst eine Stack konservativ in BTC anzusparen und Atomsicher zu verwahren. Egal wie hoch, das ist individuell. Diese individuelle gehaltene Summe bildet die Basis. Dann erst kann die Spekulation beginnen - auf mehr. In dieser Phase sollten auch Rücksetzer eingeplant werden.
Meine Strategie - 10% des gesamten Stacks das kann riskiert werden. Kaufen/Verkaufen/Hebeln/Beleihen. 90% Never ever Sell. (Stream nicht gesehen)
Sehr simplifiziert. Grundsätzlich mag die aussage stimmen, es kann aber auch andere gründe haben:
-Man braucht nur kurzfristig einen kredit über 6/12 monate, der aufwand bei der bank wäre dafür deutlich größer.
-Ein kredit um bitcoin zu kaufen zählt wohl eher zu den kobsum krediten und man bekommt keinen 4% zins.
-Die eigene bonität soll nicht weiter leiten, da man andere projekte vor hat
Usw…
Denke man muss dem BTC als Asset gerecht werden. BTC ist ein idealer Wertespeicher. Im Kern gesehen ist eine Spartechnologie. Das war lange (wohl uns allen) nicht klar. Eine Entwicklung die sich dramatisch zuspitzt. Die letzten 80‘000 BTC auf den Markt geworfen wurden (nicht im OTC Handel) wurden mit einem kleinen Dämpfer im Chart aufgesaugt. Wir reden hier von ca. 9 Milliarden US Dollar.
Es ist ein Wettrennen um BTC im grösseren Stil am laufen. Das wird nicht vom Retail aufgekauft. Hochfrequenzhandel angesiedelt im traditionellen Umfeld.
Sparen hat etwas altmodisches und wurde durch die erste Nachkriegsgeneration logischerweise etwas verlernt. Der US Marschhalplan hat uns zu idealen generationübergreifenden Konsumenten erzogen. „Kaufen nicht sparen, nimm Kredit heute und lebe, zahle später!“ Auch denken wir letztlich (noch) im Fiatterminus. Bitcoin muss hart akkumuliert werden. Das ist nicht seit zwei Tagen so, die Chancen bleiben für alle gleich. Wie gesagt einen kleinen Teil kann man riskieren, aber den grössten BTC Anteil wie eine Maus auf dem Spot Markt akkumulieren. Oder man wirft den Miner an, und betrachtet die Stromkosten als die eigentliche Investition an.