BMF äußert sich zur steuerlichen Behandlung von Kryptowährungen

Das Bundesministerium der Finanzen hat ein Schreiben herausgegeben, das steuerliche Klarheit in den Kryptomarkt bringt.

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Sorry, aber mir ist noch nicht ganz klar: Wenn ich einen Bitcoin kaufe, in meiner Wallet verwahre und nach einem Jahr wieder mit Gewinn verkaufe, ist der Gewinn dann zu versteuern oder nicht? Besten Dank für Eure gute Arbeit, Stephan

Schau mal hier rein:

„Bei virtuellen Währungen kommt die Verlängerung der Veräußerungsfrist nach § 23 Absatz 1
Satz 1 Nummer 2 Satz 4 EStG nicht zur Anwendung.“

– Bundesministerium der Finanzen

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dann kann ich ja jetzt anfangen zu staken! :smiley:

das ganze scheint doch wasserdicht jetzt oder?

Staken könntest du mit Sicherheit. Aber auch hier gibt es ja eine gewisse Freigrenze, die du nicht überschreiten darfst, sonst fallen Steuern an. Soweit mir bekannt, liegt der Betrag hier bei 254 € pro Kalenderjahr.

Lediglich, dass die Haltefrist sich nicht auf 10 Jahre verlängert, ist hiermit geklärt.

AH okay…ich dachte wenn ich die Rewards ab Erhalt 1 Jahr liegen lass vor der Veräußerung, das diese steuerfrei wären…

Hi, wäre super wenn Ihr da mal ein Video darüber machen könntet, vielleicht sogar mit einem Steuerberater :wink:
Mir ist das Ganze auch noch unklar. Beim Staking fallen die rewards wohl unter die Fruchziehung (unter Punkt 48), wie bei einem Pachtvertrag und beim Lending sind die rewards Anschaffungen (Punkt 65)?
Muss man dann bei Erhalt der rewards schon Steuern bezahlen mit dem Einkommenssteuersatz?
Wenn ja, ist das schon etwas kritisch. Da ich dann auf jedenfall Steuern bezahlen muss, und falls der Coin seinen Wert reduziert zum Wert beim Erhalt, ist es möglich sogar minus durch die im voraus bezahlte Steuern mache.

z.B. erhalten 1Coin im Wert von 100 €.
Steuern im Wert von 25% fällig → 25€
Der Kurs fällt auf 10 € beim Verkauf.
D.h ich mache dadurch 15 € minus.

wäre echt nett, wenn Ihr da was darüber machen könntet.

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Hallo @Jayxol!

Ich kann mir gut vorstellen, dass es diesbezüglich demnächst ein Steuer-Update auf dem Bitcoin2Go YouTube-Kanal geben wird.

Dort hat Mirco regelmäßig Philipp Hornung von Winheller zu Gast, einer bekannten Steuerkanzlei mit Krypto-Expertise. Zu den Entwürfen des BMF Schreibens gab es schon ausführliche Videos.

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Hallo, wie ist das wenn ich meine Bitcoin bei Nuri oder Nexo Parke und Zinsen (mit oder ohne Laufzeit) bekomme?

LG
Frank

Du hast es einigermassen verstanden. Genau deshalb meinte Roman auch immer, dass Staking in Deutschland kein Sinn macht bzw. auch mit Risiko verbunden ist. Sobald nämlich deine Rewards über 254 € (oder waren es 256? Wie auch immer…) Betragen, dann hast du Steuern auf diese Beiträge zu Zahlen und wenn der Coin abrutscht na dann gute Nacht.

@Yellowman, das wär ja viel zu schön wie du das beschreibst. Demnach könnte ich ja 10.000 € durch Staking im Monat machen und dann 1 Jahr warten und dann alles Steuerfrei mir auszahlen. Sowas ist leider Träumerei und da wirst du mit ordentlichen Nachzahlungen rechnen müssen, solltest du so gedacht haben.

Roman hat bereits mit Dominik Freber zwei gute Videos auf seinem YouTube-Kanal und dort wird das Thema auch ziemlich detailliert besprochen. Die Freigrenze beim Staking (Paragraf23) ist genau wie die bei Paragraf22. Sobald der Freibetrag erreicht ist oder nur um 1 € überschritten, ist der gesamte Betrag zu versteuern.

Wenn man dies aber weiß, kann man doch damit rechnen? Man holt eben monatlich Kohle aus seiner Staking Wallet und tauscht sie in Fiat, um nicht in eine Steuerfalle zu rutschen, und fertig.

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Blockzitat

funktioniert das zB auch wenn ich bei Bitpanda stake, welche anscheinend wöchentlich Rewards geben, welche automatisch mitgestaked werden?

Wäre natürlich schlimm wenn ich Steuern zahle und am Ende die Coins ins Minus rutschen und ich damit Minus mache durch die gezahlten Steuern für höhere Kurspreise…
das Einzige was ich mir da denke ist das ich wenigstens erst vor Kurzem im Bärenmarkt angefangen habe zu staken. Ich kann bei Bitpanda jederzeit den Stake beenden, dauert dann 2 Tage vielleicht bis die draußen sind höchstens.

Einfachste Methode ist doch hier, noch eine gewisse Menge in einer „Steuer“-Wallet zu haben, und aus der dann (am besten BTCs ein Jahr lang liegen lassen, bzw. Im Bärenmarkt egal) am Ende des Monats/Jahres die Steuerschuld aus dieser Wallet zu begleichen… muss man halt bisschen rumrechnen, kommt ja auch immer drauf an wie hoch der Reward ist

Kann man machen, denken halt nur die wenigsten dran. :wink: