Blackrock reicht Antrag für eigenen Bitcoin-Spot-ETF ein

Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass BR einfach „die Idee BTC“ durch das Anbieten von ETF´s fördern möchte, wenn sie von dem derzeitigen System am allermeisten partizipieren.

Ich kann schon das Argument „wenn es irgendwo richtig viel zu verdienen gibt“ sind sie dabei und
„wenn die Kunden das anfragen / wollen, werden wirs irgendwann anbieten müssen → sonst Kundenabfluss an mögliche Konkurrenten“ verstehen.
Aber wer glaubt, dass sie die Unabhängigkeit der Menschen fördern und das System, von dem sie wie gesagt am meisten partizipieren, zu konterkarieren versuchen?

Ich hätte emotional natürlich sehr gerne, wenn ich davon überzeugt werden könnte, dass sie keinen Hardfork planen, oder das Ökosystem auf andere Weise? ins Wanken bringen wollen, sondern einfach nur an der Wertentwicklung für sich und die Kunden partizipieren wollen.

Hoffentlich kann mir jemand diese Sorge nehmen, denn Bitcoin is Hope :slight_smile:
Vielleicht macht Roman ja nochmal etwas explizit dazu …

Ich setze mal wieder meinen Aluhut auf:

Es könnte auch sein, dass Blackrock schon länger in Bitcoin einsteigen will, aber sie mit der FED unter der Hand eine Absprache hatten, dass diese erst FedNow (ab Juli) rausbringen will. Das würde auch dazu passen, dass jetzt alle auf einmal einen Bitcoin-Plan haben, weil sie diesen bis jetzt nur zurückgehalten haben.

Mal die Gefahren beiseite und die Chancen angeschaut. BlackRock verwaltet US$8.59 trillion oder zu deutsch 8,59 Billionen Dollar. Oder noch deutlicher 8.590.000.000.000$. Wenn die Anleger nur 5% in den Bitcoin ETF umschichten würden, wären das 429.500.000.000$. Wohin würde das den Bitcoin katapultieren?

Da aktuell die Marktkapitalisierung bei knapp 580.000.000.000 € liegt, wären das etwa 72% die dazu kommen.
Damit würde die Marktkapitalisierung auf ziemlich genau 1 Billion € steigen, was einem Preis von ca. 47.620€ entsprechen würde (wohlgemerkt verwässert, also auf 21 Mio BTC gerechnet).

Edit: Habe die 430 Mrd. $ einfach als 420 Mrd. € angenommen… (weil es so schön mit der Billion gepasst hat) das wären wohl eher um die 400 Mrd. € - habe den Wechselkurs nicht nachgesehen…

Hinzu käme die psychologische Wirkung als Faktor. Finde ich schwer einzuschätzen. Die Masse reagiert manchmal träge und manchmal überschwänglich. Ich denke dass der nächste Hype die 100k Dollar knacken wird.

Man kann nicht einfach eine fixe Zahl an Kapital, das in ein Asset fließt, zur Marktkapitalisierung des Assets hinzurechnen und dann auf die Menge schauend schlussfolgern, wie hoch der Preis des Assets ist. So funktioniert das leider nicht!

Niemand kann dir genau sagen, wie hoch der Preis stehen wird wenn eine Summe x investiert wird…

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Zumal 5% derzeit unrealistisch sind, imho. Vielleicht zum nächsten Bullrun…

Ich denke bis der ETF zugelassen ist, sind wir im Bullrun, oder kurz davor.

Ich denke auch, das man es nicht einfach zur Marktkapitalisierung dazurechnen kann. Angebot und Nachfrage wird eine große Rolle spielen. Wenn das Angebot entsprechend knapp bleibt, sprich die Hodler ihre Diamant Hands behalten, dann wird der Kurs explodieren.

Bitcoin macht mich noch von Pessimisten zum Optimisten… :slight_smile: Da kann ich ja gar nicht mit umgehen :rofl:

Nachtrag: Um es noch bullisher zu sehen, wir reden aktuell nur von Black Rock. Die Summen der anderen Vermögensverwalter kommen ja auch noch dazu.

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Ja, da hast du natürlich Recht - danke für deine Antwort.
Ich habe tatsächlich nur ausgerechnet, wo der Preis liegen würde, wenn die Marktkapitalisierung von Bitcoin um den genannten Betrag (420 Mrd. $) steigt - was sich ja aus dem Preis errechnet :crazy_face:

Im Endeffekt ergibt sich der Preis ja nach Angebot und Nachfrage und kann folglich (auch deutlich) abweichen. Edit: Das hat @mcwinston im folgenden Beitrag sehr gut dargestellt :slight_smile:

Ich muss immer wieder über so eine Hochrechnung schmunzeln.
Nein Leute, niemand kann aufgrund eines Budgets hochrechnen, um wie viel Prozent ein Asset dann ansteigen würde!
Das hat einfach mit der geringen Menge an den Börsen und den Kauf- und Verkaufspreisen zu tun!

Beispiel:
(Grundannahme: es gibt nur eine einzige Börse auf der Welt!!!)
Die Börse beherbergt ca. 1.000.000 BTC von den maximalen 21 Millionen… alle anderen 20 Millionen sind auf priv. Wallets oder verschollen.
Aktuelle MCap bei 25.000€ pro BTC ist 525 Mrd. Euro.

Das Buy-Orderbuch sieht wie folgt aus.
100.000btc - 400.000€
100.000btc - 300.000€
100.000btc - 250.000€
100.000btc - 225.000€
100.000btc - 200.000€
100.000btc - 150.000€
100.000btc - 125.000€
100.000btc - 100.000€
100.000btc - 75.000€
100.000btc - 50.000€

Nun kauft jemand die unterste Position auf.
Das sind dann 100.000 * 50.000€ = 5 Milliarden € an Investment.
Um wie viele Euros ist aber die Marketcap gestiegen? Richtig! Nicht um 100.000 x 25.000€ (die Differenz zum vorherigen Preis) sondern um 21 Mio. x 25.000€! Die neue Marketcap ist dann bei 1,05 Billion Euro.

Weiter gehts…
Nun kauft man die nächsten zwei Positionen leer.
Ein Investment von 100.000 x 75.000€ + 100.000 x 100.000€ = 17 Mrd. € (!!)
Um wie viel ist die MCap gestiegen?
Oh, sie hat sich verdoppelt… :scream:
Aber wie kann das sein?

Und jetzt male dir mal aus, mit wie wenig Geld man die weiteren Positionen leer kaufen könnte.
Klar, es gibt deutlich mehr BTC auf den Börsen und das Orderbuch ist viel durchwachsener und vorallem dynamisch!!!

Edit:
@BessereZukunft hier mal ein aktueller Auszug aus dem Orderbuch von Bitfinex (BTC/USD):


Man sieht gut, dass bis $80.000 nur ca. 7000 BTC angeboten werden… da ist bezogen auf Blackrock nur ein Bruchteil notwendig, um das aufzukaufen. Man kann dies aber nicht so einfach sehen, da es ja neben BTC/USD noch viele weitere Märkte allein auf Bitfinex gibt…
BTC/USDT (Tether) macht wohl den größten Fisch aus.

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Sehr schön veranschaulicht.
Zu dem Teil mit dynamisches Orderbuch.
Die wenigsten (naja immerhin ~3 mio btc) haben ihre coins auf der Börse liegen und eine Limit Verkaufs Order (Buy Order Buch) (vermutlich deutlich weniger als die 3 mio) eingestellt.
Wenn der Preis jetzt steigt, gibt es bestimmt einige die dann neu ihre Verkaufsorder platzieren und eventuell vorher noch neue coins zu dem Börsen schicken.

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Nach ein kleinen Komentar dazu:

Das würde ich nicht so pauschalisieren. Sollte so ein Angriff gelingen, dann ist Bitcoin (ersteinmal) gescheitert und es wirft Fragen auf ob ein erneuter dezentraler Ansatz wirklich versucht werden sollte.

Aber was nicht vergessen werden darf ist, dass Black Rock mit Sicherheit lange Zeit die Macht gehabt hätte Bitcoin im Handumdrehen einzusacken weil Bitcoin lange Zeit ein sehr kleines Projekt war. Diese Frage muss also immer zeitlich betrachtet werden: Ist Bitcoin aktuell groß genug dem großen Finanzgiganten zu bestehen ohne seine Dezentralität zu verlieren?

Wenn ja dann sollte das das Vertrauen in Bitcoin wiedermal stärken dass Bitcoins Vision klappt weil es keine vorstellbaren größeren Entitäten mehr gibt die noch einsteigen könnten. Nur die USA mit 31 Billionen$ Staatsverschuldung (im Gegensatz zu den 8 Billionen$ von Blackrock) sieht schwergewichtiger aus, aber das sind ja Schulden und kein verfügbares Geld. Bitcoin könnte sich dann also nur noch in einem internem Machtkampf (Forks) selber zerlegen aber es gibt keine mächtigen externen Kräfte mehr.

Wenn nein (Bitcoin verliert die Dezentralität) ist es aber kein Beweis das es nicht klappen kann wenn Bitcoin nur noch ein wenig größer gewesen wäre. Nur wie schon gesagt stellt sich dann die Frage ob heutzutage generell einem dezentralem Projekt genug Zeit bleibt groß genug zu werden.

Es wird spannend in welche Richtung es sich entwickelt wobei ich persönlich keinen Zweifel habe dass Bitcoin Blackrock übersteht. Noch ist absehbar, dass sie sich an die Bitcoinregeln halten und das Netzwerk damit stärken. Sollten sie danach anfangen es zu destabilisieren, dann greifen sie sich in gewisser weise auch selber an. Das ist ja das Geniale an Bitcoin dass Angriffe immer unökonomisch sind währen Kooperation belohnt wird.

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Aber auch die 8 Billionen sind kein verfügbares Geld. Es sind Kundengelder, die Blackrock verwaltet bzw. die in Anlageprodukten stecken. Damit können sie also nicht nach Belieben irgendwelchen Unsinn veranstalten.

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Da hast du recht. Nach belieben können sie das Geld nicht ausgeben aber trotsdem ist es Guthaben mit dem man etwas anfangen kann. Das ist wie das Staking bei Etherium. Auch wenn du nur den Stake verwalltest, wenn du genug stakest, dann bekommst du auch eine Macht im Netzwerk und davon kann man immer gewisse Teile abzweigen oder als Gebühr behallten. Ich behaupte einmal dass 0,5% bis 1% abgezweigtes Geld kaum auffällt aber bei den Summen trotsdem sehr viel Geld ist.

Zusätzlich bekommen sie durch ihre Investment-Angebote auch immer recht viel Geld auf dem sie aber genauso wenig sitzen bleiben wollen und durch Inflation enteignet werden wollen wie alle anderen. Das bedeutet dass die immer relativ viel Geld auch weiter Investieren und nur soviel behalten um ihre Ausgaben und Rückzahlungen decken zu können.

Hmm… Findet jemand die News? Der Herr Doktor hat nur nen Screenshot gepostet anstatt nen Link.

Der Markt hat schon reagiert, es wird stimmen. Die SEC hat doch irgendwas mit 240 Tage Zeit. Das Spiel wird noch ne ganze Weile so gehen.

Hätte mich auch gewundert ich persöhnlich glaube bis jetzt nicht daran das in naher Zukunft etwas im Bereich Bitcoin-Spot-ETF geschiet. Ich meine die Vermögensverwalter mit eigenen ETF Produkten sind ja nicht dumm wenn es um die gestaltung der ETF geht.

Wie wohl BlackRock seinen Investoren erklärt, dass BTC auch 70% an Wert verlieren kann? Werden die ETF-Investoren dann nicht alle aussteigen? Im Moment ist die Volatilität einfach noch zu hoch bei BTC. Bin mal gespannt, wie das werden wird.

Theoretisch ist das böse gesagt sogar gut für Blackrock. Durch die Volatilität wird es immer leute geben die rein und raus rennen und an den Transaktionsgebühren werden sie gewinnen. Jeder, der nur den ETF hällt ohne irgendwelche Aktionen zu machen ist ja ersteinmal keine Gewinnquelle für Blackrock. Erst auf dem Zweiten Blick ist das Gut für Blackrock weil sie dadurch mehr Bitcoins halten, die sie aber theoretisch irgendwann wieder abgeben müssen weil sie ja nur der Verwalter und nicht der Besitzer sind.

Also solange sie sich an die Bitcoineinlagen wirklich halten, solange ist es ihnen ziemlich egal ob sie 2 Bitcoins oder 2 Millionen Bitcoins rumliegen haben. Nur das rein und rausgehen von Kunden macht Gewinn ansonsten liegen die Bitcoins nur rum und bringen nichts weiter ein, genauso wie bei Gold. Kursgewinne gehen ja dann auch nicht an Blackrock, einzig wenn der Anleger verstirbt oder sein Vermögen „vergisst“ hat Blackrock somit langfristig Gewinn gemacht, aber auf deren Auszahlung müssten sie juristisch lange warten ob es nicht doch noch Anspruchsteller gibt.

Kann ich mir nur schwer vorstellen.
Der ETF hat sicher laufende Kosten.

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