Bitcoin vs. zinsbasierte Kredite

Naja also angenommen du besitzt alle bitcoin und ich leihe mir einen bitcoin von dir dann und verkaufe waren gegen bitcoin dann musst du ja bitcoin ausgeben um die waren zu bezahlen (weil du der einzige dude mit bitcoin bist)

Am Ende hast du alle bitcoin wieder zurück und die waren die du gekauft hast

Die Zinsen hab ich dann verdient und dir zurück bezahlt weil du davon vorher waren von mir gekauft hast

Kapische?:point_up::sunglasses:

Edit:
Wenn du jetzt kommst mit „aber ich zahle dir keine bitcoin weil ich deine Ware nicht will“ dann gehe ich pleite und du bekommst auch deinen Kredit nicht zurück das nennt man dann kreditausfallrisiko

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Dein Gedankenexperiment verstehe ich. Ich glaube, da ist eine Unwucht drin. Durch den deflationären Bitcoin überlege ich mir noch mehr als heute, ob und wie viele Deiner Waren ich bräuchte. Kein Unternehmen dieser Welt, kann nur für eine Person produzieren. Das bedeutet, ich würde Dir weniger abkaufen, als für Deine Tilgung nötig wäre.

Hinzu kommt, dass selbst wenn ich Dir alles abkaufen würde, Dein Gedankenexperiment nur für 1:1 funktioniert. Stell Dir mal vor, ich würde alle meine BTC an alle Menschen auf der Welt gegen Zinsen verleihen. Nun Schulden mir alle zusammen die 100% Bitcoins plus die Zinsen. Das Geld existiert nicht. Ergo würde ich die Zinsen nie erhalten. Das jeder von jedem Waren kaufen kann, ändert nichts an der Geldmenge.

Bitte baue mir ein überzeugendes Beispiel, in dem ich alle 21 Mio BTC verleihen würde und Zinsen funktionieren.

Achse! Wenn du deine bitcoin alle verleihst und die Leute sie nicht zurückzahlen können hast du einfach mal kreditausfälle denn es kann nicht sein dass du mehr als 21mio bitcoin zurückbekommst

Du solltest dir vor der Kreditvergabe überlegen ob du sie verleihst und nicht erst danach ob du deren waren kaufst

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Danke maxpower26, wie konnte ich nur die Kreditausfälle übersehen. Mit ihnen werden Zinsen zum Maß der Risikobewertung.

Hallo

So ganz Blick ich in der Ökonomie von Bitcoin noch nicht durch, sagen wir mal Bitcoin wir in Zukunft die weltwährung werden und da Es in Zukunft nur 21 Millionen Btc geben wird, von den verschollenen Rede ich erst gar nicht, wird Btc theoretisch im Wert immer steigen, aber wie soll man dann seine Schulden begleichen wenn man zb. 10000 satoshis als Kredit aufnimmt wenn der Wert immer steigt, weil unser jetziges Finanzsystem ist auf Schulden machen aufgebaut . Wie soll das in Zukunft funktionieren ? Man müsste ja dann quasi mehr Wert zurückzahlen als man erhalten halt da Btc ja immer mehr steigt durch die Begrenzung. Wie soll das in Zukunft funktionieren, ich kann mir das nicht vorstellen? Und aus meiner Sicht werden dann die Reichen trotzdem immer reicher weil sie mehr Btc besitzen und Kredite vergeben werden. Die Schere zwischen arm und reich wird noch größer werden.

Kann mir irgendwer das erklären, wie das in Zukunft funktionieren soll, weil ich habe von Ökonomie sehr wenig Ahnung

Hallo Mario,

Grundsätzlich kann eine künftige Situation mit BTC als globalen Settelment-Layer nicht mit der heutigen Situation verglichen werden. Dennoch will ich versuchen deine Frage zu beantworten.

  1. Kredite wird nur mehr aufnehmen, wer vor hat diesen zu Investieren und erwartet tatsächlich Mehrwert aus dieser Investition lukrieren zu können. Konsumkredit wird kein vernünftig denkender Investor mehr vergeben, da das Ausfallrisiko im Deflationären System zu groß ist.

  2. Wenn BTC sich als Settelment-layer durchsetzt, heißt das nicht, dass BTC im täglichen Leben von allen Menschen auf der Welt verwendet wird. Wahrscheinlich wird es auch künftig inflationäre nationale Währungen geben, deren Nutzung von Staaten erzwungen wird, indem die Steuern in diesen Währungen zu zahlen sein werden, und alle Gehälter im Staatsbereich, sowie Infrastrukturprojekte in Nationalwährungen bezahlt werden.

  3. Auch heute haben wir kein Zentralbankgeld auf unseren Girokonten, sondern blos Giralgeld … und beide Geldarten haben unterschiedliche Geldmengenentwicklungen …

Ergo, im täglichen Leben ändert sich vor allem, dass es Sinn machen wird, sein Geld in BTC anzulegen, und zu sparen bis man sich das gewünschte Konsumgut leisten kann, und nicht einen Konsumkredit aufnimmt, sich das Konsumgut kauft, und dann lange Zeit das ganze abzahlt.

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Danke für die Antwort und ja das klingt logisch wenn Btc neben einer inflationären Währung existiert, weil was ist wenn zb. Naturkatastrophen Länder schaden, und dass dann mit Btc bezahlt wird, das ergebe für mich keinen Sinn für sowas braucht man eine inflationäre Währung, aber das nächste Problem wäre wer würde dann mit Btc überhaupt zahlen wollen wenn es an Wert immer steigt, da wäre man ja dumm, deswegen find ich Bitcoin kann man in Zukunft als Zahlung akzeptieren, aber es würden nur sehr wenige nutzen und deswegen bräuchte man auch eine inflationäre Währung und Btc dient in Zukunft so wie heute als wertspeicher in Zukunft natürlich noch mehr , aber da wird trotzdem das gesellschaftliche Problem zwischen arm und reich nicht gelöst eher verschärft , die die dann Btc besitzen werden immer reicher und es wird sicher nicht jeder Mensch einen satoshi besitzen können, da man Die Btc ja nicht hergibt da sie immer mehr an Wert gewinnen, da müsste sich grundlegend an der Menschlichkeit was ändern dass man füreinander da ist und nicht gegeneinander ist, aber das glaube ich eher nicht.

Meine Meinung ist dass Btc dann die Schere zwischen arm und reich weiter aufgehen wird und das wird dann meiner Meinung zu immer mehr Unruhen führen. Bitcoin löst das gesellschaftliche Problem einfach nicht. Und in Zukunft wird es auch immer weniger Jobs geben und die Armen immer ärmer.

Ich sehe da ein riesen gesellschaftliches Problem, oder sehe ich das falsch, weil ich weiß ich bin noch am Anfang meiner Btc Reise

Ich freue mich sehr über andere Meinungen


Dieses Meme zeigt es ganz gut :joy:

Bitcoin kann und wird nicht alle Probleme auf dieser Kugel im Universum lösen - ABER

Ich befürchte, du siehst das zu eng, mit dem BTC nicht ausgeben. … Wenn es keinen beliebigen Kredit gibt, weil die Deflation zu krass ist, dann wird jeder Normalsterbliche gezwungen, die BTCs auch gelegentlich auszugeben.

Am ehesten kann ich es vergleichen mit den alten Gold und Silbermünzen … die Normalsterblichen haben in Ihrem Leben kaum jemals Goldmünzen aktiv genutzt - für den täglichen Bedarf gab es Silbermünzen …

Das grundlegende Problem unseres Wirtschaftssystems wird dadurch nicht gelöst … aber vielleicht lernen wir ja mal gesellschaftlich mit Deflation umzugehen

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Die reichen brauchen dann eh keinen Kredit mehr, aber was ist mit denen die zb. Keinen einzigen satoshi haben und der braucht ne größere Summe, was mach der dann?

Habs mal hier rein verschoben, ist das gleiche Thema.

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Gegenfrage:
Was macht heute einer der Pleite ist … der kriegt auch heute keinen Kredit … der ist auf Spenden angewiesen … aber größere Beträge gibts auch da nicht … das hat nix mit BTC zu tun

Sorry für die Doppelposts, hätte das andere Thema schließen sollen!

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Ja das ist mir schon klar, aber wird es in Zukunft dann nicht noch mehr arme weil allein jetzt schon sin ca. 8 Prozent der gesamten Btc in Händen der reichen lt. Bitcoin tresauries und es werden immer mehr oder zb. Die ganzen whales, würden die dann nicht unverschämt reich werden gegenüber den anderen, da ist heute der vermögensunterschied von einen Milliardär und einen Normalbürger nur ein Bruchteil davon

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Ich finde dass das eine sehr berechtigte Frage ist aber stimme hier auch Petzi zu. Die Denkweise über Kredite ist einer der Dinge, die man sich in einer Welt mit Bitcoin als Leitwährung aus dem Kopf schlagen sollte. Es spricht sowieso gegen unsere Natur sich etwas ohne einen Pfand auszuleihen… so ein Konstrukt funktioniert auch nur, weil irgendwelche Dudes ein Bewertungssystem aufgesetzt haben um die Kreditwürdigkeit zu prüfen… nur das dieses System auch heute noch total verkorkst und unausgereift ist, wenn jemand der sagen wir mal 4000€ im Monat verdient, aber mit seinem Geld nur so rumprasst und nix zur Seite legt… am besten noch Glücksspieler ist usw… das solch ein jemand zu besseren Konditionen einen Kredit auf sein Traumhaus aufnehmen darf, als jemand, der sagen wir mal seit Jahrzenten in Askese lebt oder so ein hardcore Frugalist ist, der aber vllt nur 2000€ im Monat verdient. So ein System macht für mich keinen Sinn.

Hierzu kann ich nur auf Statistiken verweisen … was die Zukunft bringt ist zwar reine Spekulation, aber aktuell sieht es so aus

Die oberen 10 Prozent besitzen 83 Prozent des Weltvermögens

und aktuell zeigt die Bitcoin Richlist, dass etwas mehr als 8,44% der Bitcoin Adressen ca. 98,79% der Bitcoin beinhält

Das wenige Institutionen mittlerweile 8% ihr Eigen nennen (Treasuries), seh ich da nicht so dramatisch. Denn die Masse der Menschen steht heute noch immer sehr früh am Eingangstor in die Cryptowelt, und fast alle fangen jetzt bei 0 an. … Es gibt nur wenige mit enormem Vorsprung … und die paar Nerds hatten auch großes Glück, denn das Experiment BTC hätte auch schief gehen können.

Streiche Naturkatastrophen, setze Krieg. Will sagen: Solange Staaten die Möglichkeit haben, per Inflation zu bezahlen, werden sie das auch nach Belieben tun. Erst ein gutes Geld zwingt sie, besser zu haushalten. Was machst du denn selbst als Vorsorge gegen Härtefälle? Entweder Versicherung kaufen, oder Rücklagen bilden. Genauso müsste ein vernünftiger Staat handeln.

Das wirst du dir dann nicht mehr aussuchen können. Die Händler werden dann nur noch Bitcoin akzeptieren. Das alte Geld wird an Wert verlieren, und Bitcoin bleibt übrig. Als Konsument musst du dann da durch. Du wirst dann selbst versuchen, dein Fiat so schnell wie möglich loszuwerden. Du wirst versuchen, Bitcoin zu verdienen.

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Für mich ist das irgendwie noch völlig unreal.
Kann mir da irgendwer ein Video, Artikel, oder Buch empfehlen um da sich tiefer reinzufinden, weil wenn ich ehrlich bin sehe ich das irgendwie noch wie maurice in der Diskussion mit Roman
Den Bitcoin standard habe ich schon gelesen, aber da finde ich auch nicht alle antworten, aber nicht falsch verstehen ich bin nicht gegen Btc weil ich hab ja selbst Btc, aber ich sehe es eher als wertspeicher

Guten morgen Mario
Es spricht doch nichts dagegen BTC aktuell als Wertspeicher zu sehen … wie die Zukunft aussieht wissen wir alle nicht … die beschriebenen Szenarien sind Gedankenkonstruktionen wie wir uns das vorstellen können … und jeder hat da sein eigenes Hirngespinnst.

Aktuell ist BTC ein spekulativer Wertspeicher mit hohem Volatilitätsrisiko … sprich, kurz- und mittelfristig ist das mit dem Wertspeicher keinesfalls fix … und es ist völlig ok, das anzuerkennen.

Beschäftige dich mit der „österreichischen Schule“, und die historischen Geldsysteme die auf Edelmetallmünzen beruhten - dort gab es zwar auch Inflation, aber „nur“ in Form von Metall-Streckung (also die Beimischung von günstigeren Metallen zu den Edelmetallen Gold bzw. Silber) … wenn Königreiche/Grafen/… es mit dem Beimischen übertrieben haben, wurden deren Münzen nicht mehr akzeptiert.

Danke für den Link

Aber ich finde trotzdem das Btc nie Geld ersetzen wird sondern es wird so wie ein wertspeicher werden wie Gold und ja mit Gold kann man ja theoretisch auch bezahlen aber keiner tut es.

Und noch was eine Kritik an den blocktrainer, ich verstehe nicht wieso Roman immer sagt es sei das neue Geld, Roman hat sicher viel mehr wissen über Btc als ich aber trotzdem verstehe ich es nicht wieso er das als die Leitwährung in Zukunft voraussagt, vielleicht bin ich einfach zu doof das zu checken, aber wer weiß was satoshi mit Btc erreichen wollte, hat man einen Beweis dass satoshi Btc als neues Geld wollte oder als wertspeicher quasi Gold 2.0

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