Bitcoin "nur" als digitales Gold reicht nicht

Wenn Bitcoin nur digitales Gold wird, würde die Marktkapitalisierung ja nicht schnell genug steigen, um die Halvings zu kompensieren, damit es sich für die Miner noch lohnt. (also jedes Halving Marktkapitalisierung verdoppeln) Gold hat ja ungefähr 11B aktuell. Also müsste Bitcoin doch wenn dann eine Weltwährung werden oder nicht?

Das ist alles eine Sache von Angebot und Nachfrage. Egal ob Weltwährung oder nicht oder ob die Halvings eintreten. Egal ob Bitcoin nur ein Dollar wert ist oder 10 Millionen. Der Markt bestimmt den Preis letztenendes.

Und zum Thema Profitabilitätsgrenze der Miner…

Energiegewinnung die einen hohen Aufwand benötigt oder (für menschliche Verhältnisse) rar gesäte Energiegewinnungs-Methoden (fossile Brennstoffe zB) werden bestimmt irgendwann zu unprofitabel sein, damit sich das Mining damit lohnt.

Überschüssige Energie ist dann da der Schlüssel. Allee an Energie, was theoretisch nicht benötigt wird, kann letztenendes im Grunde immer für Mining verwendet werden.

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Ja schon, aber Gold zeigt ja so grob die Marketcap grenze für einen Wertspeicher auf. Und wenn Btc sich nach der grenze nicht jedes halving verdoppelt, lohnt es sich ja alle 4 jahre weniger für miner zu minen, und dann siehts ja schlecht aus. Weiß nicht ob die Energie so viel günstiger wird um das zu kompensieren.

Und was denkst du, würde dann passieren? Wenn der Großteil der Miner aufhören würde zu minen, weil es für sie nicht mehr profitabel ist, dann wäre weniger Wettbewerb und das hätte zu Folge, dass frisch geminte Bitcoin zu einem höheren Preis von den Minern verkauft werden kann, was widerrum aber den Wettbewerb ankurbeln wird. Das ist wie gesagt alles eine Sache von supply and demand.

Und so etwas wie eine Wertspeicher Grenze gibt es eigentlich nicht. :grin: Wir bewegen uns als Menschen immer noch im Großen und Ganzen vorwärts und nicht zurück, was in der letzten Instanz bedeutet, dass wir auch immer mehr Werte generieren.

Gold repräsentiert ja nicht allen Wertes. Da müsstest du wenn schon alle Anlageklasse zusammenzählen und auch dann hast du nur eine stark aufgeblähte Zahl, die durch das heutige System stark verfälscht ist.

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Was sagt Roman immer?
Bitcoin ist eine Spartechnologie.

Warte bis die Fiat-Sparer erkennen, dass sie durch die Inflation ihrer Sparmöglichkeiten beraubt werden.
Da warten theoretisch 7 Billionen drauf umgeschichtet zu werden.

hm, aber durch was soll sich das ändern? gold marketcap is ja jetzt auch nich so riesig.

hmm ja guter punkt. aber ich denke schon dass die Transaktionsgbphren trotzdem sehr start ansteigen müssen, aber da versteh ich auch nicht, wer das entscheidet.

Angebot und Nachfrage - also der Markt :face_with_monocle:

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Bitcoin ist zwar in seiner jungen Historie in erster Linie Wertaufbewahrungsmittel, doch das ist in der Entwicklung eines Geldes auch die erste Funktion - ohne Wert macht es ja keinen Sinn als Tauschmittel zu fungieren. Auch die zweite Funktion deckt Bitcoin ja bereits ab - aber eben nur zu einem sehr kleinen Anteil…

Außerdem gibt es jetzt schon - abhängig von den kulturellen, politischen und ökonomischen Umständen - verschiedene Use Cases. Deshalb ist aktuell Bitcoin schon mehr als ein reiner Wertspeicher.

Wenn man jetzt noch einen Blick auf die Entwicklungen wirft, die auf Bitcoin Core aber auch Lightning und Co. aufsetzen, bekommt man eine Ahnung, was da in Zukunft noch kommen wird (oder zumindest kommen könnte). Da passiert wahnsinnig viel - und wir stehen da auch noch am Anfang. Dieses Potenzial besitzt Gold gar nicht (und die Menge ist auch nicht überprüfbar und nicht klar begrenzt).

Daher ist das Potenzial von Bitcoin wesentlich größer als die Kapitalisierung von Gold. Ob es so kommt wird die Zukunft zeigen…

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Ja das sind gute Punkte. Falls die Marktkapitalisierung nicht schnell genug wächst, könnte man vielleicht Halving Rate verlangsamen und den Supply leicht erhöhen um das Problem zu lösen.

Was ihr auch beachten solltet sind die Transaktionsgebühren.

Die Halvings werden mit der Zeit immer bedeutungsloser.

Momentan gibt es schon ca 0,2 BTC pro Block nur aus Transaktionsgebühren. Wenn man davon ausgeht, dass diese Gebühren nicht mehr groß weniger werden, dann gehen die neu erstellten Bitcoins irgendwann im Rauschen der Transaktionsgebühren unter. Also wenn es Beispielsweise nurnoch 0,01 BTC + 0,2 BTC Transaktionsgebüren gibt, dann kann es so viele Halvings geben wie es will, die Subventionen sind dann mehr oder weniger irreleavnt.

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Oh du hast recht, in 5 halvings wäre die Gebühren dann schon mehr als die Subsidy. Die Frage ist ob die Gebühren so bleiben. Wäre es nicht irgendwann zu teuer, sodass man kaum mehr Transaktionen machen will?

Naja, auch das wird sich auf dem Markt austarieren.

Wenn die Transaktionsgebühren zu teuer werden für die Transaktion, die man durchführen will, dann weichen die Menschen auf ausweichtechnologien aus: Second Layer wie Lightning aber auch das heutige Bankensystem könnte Ausweichsystem sein (Solange es keine Auslandsüberweisungen sind sind die Gebühren ja überschaubar.)

Diese Technologien bieten aber nicht die komplette Sicherheit wie Bitcoin selber. Also gibt es immer einen Anreitz wieder auf das Hauptnetz zu wechseln wenn die Gebühren gering genug sind.

Damit haben wir wieder wenigstens zwei gegenläufige Effekte die sich zu einem (lokalem) Minimum finden werden. Und der Preis schwankt dann wie auf jedem Markt um das Minimum herrum. Wo das liegen wird kann man jetzt noch nicht sagen und auch das Minimum selber kann schwanken. Zb. wenn eine Ausweichtechnologie wegbricht/kaputt/pleite geht, dann müssen die Leute wieder höhere Transaktionsgebühren zahlen bis es wieder eine andere Ausweichtechnologie gibt.

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Na dann hoffen wir mal dass das Minimum hoch genug ist damit es sich für die Miner lohnt.

Wenn es sich nicht lohnt, dann werden die Miner nicht weitermachen. Das führt dazu, dass es nur noch weniger Miner gibt. Da der Wettbewerb dann geringer ist, lohnt es sich für die übrigen Miner.

„Der Markt“ gleicht sich dabei selber aus. Erst wenn niemand Bitcoin nutzt, wird es keine Miner mehr geben.

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„Der Markt“ ist auch etwas grundgegebendes und benötigt in der Essenz keinerlei Berechnungen, Kontrolle oder dergleichen um zu funktionieren. Er ist selbstregulierend.

Angebot und Nachfrage ist Teil eines jeden Ökosystems und gibt es auch z.B. in der Fauna und Flora. Z.B. der Bestäubungsvorgang von Insekten.

Viele Menschen verteufeln heutzutage den Kapitalismus oder Kapitalisten als Personen. Dabei ist es etwas grundgegebendes, dass man als Mensch Ressourcen für die Zukunft aufhäufen möchte um vor allen Dingen Sicherheit zu erzeugen. So in etwa wie Eichhörnchen, welche Nüsse sammeln um durch den Winter zu kommen.

Vielleicht ist das folgende Video ja ganz interessant für dich.

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ja da stimme ich zu. ist ein gutes Video, vielleicht sollte ich es nochmal schauen.

Es ist ein weit verbreiteter Irrglaube, dass Investitionen in Kryptowährungen dasselbe sind wie Investitionen in Aktien und Wertpapiere. Kryptowährungen sind keine Unternehmen oder Aktien, und ihre Preisänderungen entsprechen nicht immer dem realen Wert. Es stimmt zwar, dass viele Anleger hoffen, durch das Halten von Kryptowährungen als Anlage eine Rendite zu erzielen. Aber was sollten Sie über Investitionen in Kryptowährungen im Gegensatz zum Kauf einzelner Münzen zu Spekulationszwecken wissen? Lesen Sie weiter, um mehr über die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Investitionen in Kryptowährungen und anderen Arten von Vermögenswerten zu erfahren.

Wenn eine Firma einen Token erfindet und diese dann verkauft, dann sehe ich keinen Unterschied zu Aktien. Diese werden auch nur von der Firma ausgegeben um Investorengelder einzusammeln. Beide Assets können nun trader hin und her tauschen um aus den Kursunterschieden Geld zu gewinnen. Und dass diese Wertanlagen nicht immer den Preis haben, den sie verdienen, davon leben doch die Trader mitsammt der dazugehörigen Blasenbildung.

Das einzige was man also unterscheiden sollte ist, ob die Kryptowährung ausreichend dezentral ist, um sie als Rohstoff klassifizieren zu können oder ob es eine so starke Bindung zum Mutterkonzern gibt, dass es quasi eine unregulierte Aktie ist die von vorne bis hinten vom Mutterkonzern manipuliert werden kann.

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Als Aktionär hat man immerhin noch gesetzlich geregelte Eigentumsrechte.
Als Token-Halter hat man dagegen gar nichts - außer viel heißer, virtueller Luft! :wink: