Bitcoin Mining Kalkulation

Hi zusammen,

ich frage mich wie es sein kann das die Hashrate im BTC Netzwerk so gigantisch groß ist aber eigentlich Mining so schwer kalkulierbar ist für mich als Einzelperson.

Beispiel:

  • Kaufe 15x BITMAIN AntMiner S21 Hyd. (335Th)
    Kosten = c.a 7k pro Gerät * 15 = 105.000€

Profit nach Strom 147 Dollar pro Tag heißt c.a ist die ganze Kiste nach 25 Monaten abbezahlt wenn man 100% vom Mining ertrag dafür nutzt. Jetzt muss man aber noch Miete und Steuern zahlen + Lieferkosten etc.

Folgende Sachen machen es jetzt aber als Investment gefühlt unberechenbar:

  • BTC Preis. Wenn der Kurs dumpt verdien ich nur die hälfte oder sonst was in diesem Moment.
  • Wenn die Hashrate schnell steigt oder zumindest so ansteigt wie bisher dann sind meine Mining Geräte im Vergleich zum ganzen Kuchen weniger Profitabel
  • Wenn neue Geräte rauskommen könnten diese meine Geräte total in den Schatten stellen → siehe Bitmain s9 mit glaub 10TH/s heutige Geräte bei 5x Stromverbrauch c.a 500TH/s das ist 50x Leistung bei nur 5x Stromverbrauch.

Wollte mir grad durchrechnen ob ein drittes Standbein mit BTC Mining sinn macht aber das ist ja brutal unkalkulierbar für mich.

Habt ihr da Erfahrung? Sollte ich das aus anderen Augen sehen?

Weil eine 105k Investition + Standort Risiken + etc. Risiken das ist ja brutal finde ich.

Danke für eure Antworten :)

Rechnet Dein Rechner mit ansteigender Hashrate? Ansonsten bekommst Du einen zu frühzeitigen Armortisationswert.

Korrekt. Effektiv ist Mining teurer als nur Strom + Hardware.

Das Gleiche gilt für andere Waren. Sinkt die Nachfrage, so sinkt der Preis. Unternehmerisches Risiko.

s.o.

Besagter Anstieg der Hashrste sollte in einer Profitabilitätsrechnung berücksichtigt werden.

Zudem schwankt der Preis von Miner (in Abhängigkeit des Bitcoinpreises).

Ja, das ist richtig.

Die Geräte werden effizienter, wobei die Effizienzsteigerungen geringer werden. Aber richtig, auch das muss mitberechnet werden. Solche Hardware muss sich schnell armotisieren.

Wenn Du nicht gerade kostenlosen Strom im Überfluss haben solltest, dann bist Du als Privatperson vermutlich nicht wettbewerbsfähig. Mining ist ein knallhart umkämpfter Markt.

Nein. Vermutlich fährst Du mit einer direkten Investition von 105k€ in Bitcoin besser und kannst nachts ruhiger schlafen.

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Warum sollte man dann aber bitcoin minen :joy:

Versuche mich da echt in die miner hineinzuversetzen. Selbst mit ganz günstigen Strom durch Wasser oder sonst was hat man doch ein großes Risiko das bald 10 mal so gute Hardware auf dem Markt ist und der eigene Profit um 90% kleiner wird einfach mal blump gesagt

Als Privatperson sollte man dies eben nicht unbedingt.

Als Firma ist das natürlich etwas anderes, wenn Du in Paraguay einen günstigen 10 MW Vertrag schießt und mit Verdunstungskälte günstig Deine Miner kühlst.

Da hast Du 'Produktions’kosten inkl. aller Nebenkosten von ~40.000$ pro BTC.

Offensichtlich sehr rentabel, wie Du Dir vorstellen kannst.

Check mal die Entwicklung der Effizienz ab. Das ist ein abnehmender Graph. Eher log-Funtkion. Also ja, das Risiko muss kalkuliert sein, aber innerhalb von 2 Jahren fällt meistens nicht 10x bessere Hardware vom Himmel.

Es ist schon viel passiert, aber gerade deshalb ist auch nicht mehr sooo viel Luft nach oben:

Und das ist eben nicht die Realität.

Sag nicht du willst jetzt den herbeigesehnten 100k€ Kredit (den du dir im anderen Thread so schöngeredet hast) in Mining Hardware investieren ^^

Nö will ich nicht :) aber hab das mal durchgerechnet aus Interesse da ich gern Mining betrieben hätte wenns nicht alt zu schwer wäre als Privatperson.

Hab mal gelesen, dass man im mining nach 6 monaten break even erreichen sollte. Ansonsten sind die risiken zu groß. Wenn du auf 24 monate kommst, ist das das vier fache… no way…

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Ist nicht schwer. Ist eher liebhaberei…

Puh das klingt schön für einen bestehenden miner oder einen angehenden wenn die Kurve nicht allzu steil ist. Aber war da nicht was das Hardware sich irgendwie alle paar Jährchen von der Leistung verdoppelt und im Preis halbiert? Und trifft das da auch zu wenn nein warum?

Hab schon nen s9 miner zuhause gehabt und das ganze war easy. Mit schwer meine ich nicht den miner auszusetzen weil das ist ein Kinderspiel aber mit schwer mein ich die ganze Kalkulation dahinter im Großen Stil + Logistik + Regulation etc.

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Wie soll das aber mathematisch gehen :joy::joy: geht das überhaupt selbst wenn der Strom kostenlos ist :D

Offensichtlich nicht, denn Du hast ja nicht einmal hashrate-adjusted gerechnet?
Da kann dann auf jeden Fall nichts herauskommen, das bei der Bewertung, ob sich Mining lohnt, hilft.

No offense, aber ich habe das Gefühl, dass Du hier ein wenig die Arbeit für Dich machen lässt. :sweat_smile:

Siehe oben, habe entsprechende Grafik nachträglich nocheinmal verlinkt.
Die 5J/TH werden wir bestimmt die kommenden Jahre noch sehen, aber das ist dann eben „nur“ 3x so effizient wie ein S21 Hydro aktuell.

Du spielst auf das Moor’sche Gesetz an, das besagt:
dass sich die Zahl der Transistoren integrierter Schaltkreise mit minimalen Komponentenkosten regelmäßig (Anm.: häufig ist von 2 Jahren die Rede) verdoppelt“.

Die Grafik oben ist ja schon mit logarithmischer y-Achse und wie Du siehst, siehst Du dort keine Gerade. Aber ja, natürlich wird Hardware effizienter, genau deshalb muss sich die Hardware auch entsprechend schnell armotisieren.

Du beziehst Dich auf die 6 Monate break even, richtig?

Nimm doch einmal einen Hydro S21 für 7.150€ mit 335TH/s und einer Leistung von 5360W. Dann ziehst Du noch 1% für die Poolgebühren ab und spielst mal mit dem Stromkosten. Und dann nimm eventuell noch in die Rechnung, dass ein großes Unternehmen, dass 100 Miner abnimmt vermutlich nicht den gleichen Preis wie eine Privatperson bezahlt.

Ersetz’ doch einfach mal in Deiner Rechnung die Stromkosten mit dem Wert mit 0,00€. Dann kannst Du doch direkt selbst prüfen, ob es mathematisch möglich ist.

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Wenn du es wirklich als zweites Standbein betrachten willst, würde ich mir das etwas umfassender ansehen, nicht nur auf Teikostenbasis.

Vor allem würde ich das Risiko- / Gewinnverhältnis eingehender bewerten

Ein paar Gedanken dazu:

  • Mining in Deutschland mit einer der höchsten Gemeinkosten in der EU finde ich durchaus gewagt, vor allem in kleinerem Umfang, wenn es unter einer klaren Gewinnabsicht gestartet werden soll.

  • Der Wettbewerb ist global groß mit wesentlich geringeren Kosten.

  • Betrachte das Vorhaben mal unter Vollkosten, also auch die monatliche Rückzahlung (Tilgungsrate) des Kredites einkalkulieren, deren Zinsrate, einen kalkulatorischen Unternehmerlohn berücksichtigen.

  • Dazu die Verwaltungsgemeinkosten (Buha, Steuerberater).

  • Ebenso die Betriebsgemeinkosten (Wartungsverträge mit SLA´s für die Rechner, Reparaturen, Rücklagen bei Hardware-Ausfall) und damit potenziellen verbundenen Mining-Ausfälle.

  • Risiko Umweltfaktoren - höhere Strompreise, volatile Minerpreise, staatliche Restriktionen, Regierungswechsel in D, Besteuerung

  • Die Zeit arbeitet tendenziell gegen dich im Mining (Rechnerleistung sinkt kontinuierlich und damit auch der Ertrag - Technik ist immer deflationär). Das alles bei gleichbleibenden hohen Betriebskosten.

Ich würde mir an deiner Stelle ein Leasingangebot von den Herstellern machen lassen für eine Laufzeit von 3 und 4 Jahren, dann hast du die tatsächlichen Kosten mit Rückkaufwert. Weil daraus lässt sich denke ich erst abschätzen, welche Größe du für einen Kredit brauchst, um wirtschaftlich zu sein.

Weil ich könnte mir vorstellen, du mit der Risikobewertung einfach die Rechnerleistung skalieren kannst und dann weist, ob 105 Teuro genügen oder du 250 TEUR Kredit besser geeignet wären.

Für die KFW oder Kreditgebern entscheidet neben den Sicherheiten, vor allem eine schlüssige Chancen- /Risikobewertung.

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Wenn ich mal so frei sein darf, würde ich behaupten, dass Mining als Privatperson in Deutschland wenn dann nur als Hobby gesehen werden sollte. Wie meine Vorredner auch schon gesagt haben, ist man wahrscheinlich über kurz oder lang überhaupt nicht konkurrenzfähig und würde sich finanziell nur ins abseits katapultieren.

Dann doch lieber das Geld direkt in BTC investieren. Weniger Stress und wahrscheinlich auch besseres Ergebnis.

hi, war nur so n kleine Schnapsidee / Brainstorming Idee ob das sinn macht. Hab deswegen solche Sachen garnicht beachtet weil ich mir (noch) nicht viel Zeit genommen hab dafür. Wollte deswegen einfach kurz hören ob meine Perspektive richtig oder falsch ist weil hier gibts ja genau die richtigen erfahrenen Leute für sowas :)

Was wäre wenn man Zugang zum Eigentümer eines Hochhauses mit 50 Wohnungen hat und da eine hydro bitcoin mining Wasser Heizung installiert. Stromkosten = 0 weil Mieter das bezahlen für ihr warmes Wasser aber jetzt purzeln auf einmal btc raus. Macht das Sinn?

2,200€ Hydro mining gerät mit 190TH/s Leistung bei Strompreis 0€ täglicher Ertrag wenn man 10 solche Dinger hat 100€ macht 3k im Monat.

Ist das n brutal geile Idee oder macht der deutsche Staat da ggf. ein Strich durch die Rechnung :D

Mega affen titten brutal geile Idee!

Wahrscheinlich nein, weil ein einfacher Durchlauferhitzer günstiger ist.

Wann soll sich Dein Gerät denn armotisieren?

Das ist eben der Punkt warum die Idee gar nicht mal so gut ist. :yum:

hä, ich verstehs nicht. 22k invest bei 10 Geräten um c.a 3k im monat Profit zu machen da sind die 2200€ kosten pro Gerät ja überhaupt kein Problem?

Ja günstiger im vergleich zur mining hardware ist es natürlich aber dafür kommen beim Durchlauferhitzer keine bitcoin raus. Unterm strich spart man sich Geld wenn Mans ersetzt abgesehen von der einmaligen Investition. Aber selbst die Rechnet sich bei 22k Invest mit 3k Profit pro monat nach 7-8 Monaten.

7*3=21k heißt Kaufpreis so gut wie drin