ich habe in letzter Zeit einiges zu dem von Square und ARK Invest veröffentlichtem Paper zum Thema Bitcoin Mining als Ergänzung im Stromnetz für regenerative Energien gelesen:
Ich weiß nicht, ob ich es ganz verstehe und habe irgendwie zwei Probleme damit:
Würden die Miner nur laufen, wenn überschüssige Energie vorhanden ist? Im text steht zwar, dass die sonst aus dem Netz gespeist werden. Das muss sich ja aber auch lohnen. Was macht das mit dem Bitcoin Netzwerk, wenn einige (evtl. irgendwann mal viele) Miner nur sporadisch Online sind. Würde ja deutliche Schwankungen in der Hashrate verursachen und evtl würde die Lokalisierung der hashrate im Extremfall der Sonne um die Erde folgen.
Was passiert, wenn es für den Betreiber lukrativer ist Bitcoin zu minen als den Strom in das Netz einzuspeisen? Müsste wahrscheinlich regulatorisch gelöst werden, sonst könnte es zu Stromknappheit kommen, weil Betreiber lieber minen als Strom zu verkaufen.
Vielen Dank für euren Input. Würde mich freuen, wenn es einen Austausch dazu gibt (und evtl. ein Video von Roman zu diesem Thema)
Würde durch eine Dezentralisierung kein Problem darstellen, denn selbst wenn die Hashrate stark schwankt wird eben in einem Moment der Block etwas langsamer errechnet und dann im nächsten Moment wieder etwas schneller.
Bei weltweit dezentralem Mining gibt es ja immer irgendwo Wind der bläst oder Sonne die scheint
Würde persönlich die Miner eher so einstellen, dass der Energiespeicher diese erst anwirft wenn er eine gewissen Kapazität erreicht hat…
Selbst wenn mal ganz viel Mining wegfällt stocken halt einige Transaktionen und es wird etwas teurer für kurze Zeit, aber ich sehe darin kein Problem.
Passiert nicht, da Mining immer die niedere Form der Energie ist.
Also komplett das Gegenteil, den Miner kann man sich wirtschaftlich komplett schenken sobald ein gutes Netz in der Nähe ist.
Wenn du noch mehr Interesse hast an dem Thema kannst du mich gerne befragen, denn ich arbeite gerade in meinem Studium genau an dieser Fragestellung und organisiere dies u.A. bei Unternehmen und in meiner Hochschule.
Stimmt ja so nicht vollständig. Dauer ja immer 2016 Blöcke bis die Schwierigkeit angepasst wird.
Was genau meinst du damit? Es kommt ja auf den Vergütungspreis im Netz an, also die strombörse und den Bitcoin Preis. Dabei gibt es ja Konstellation, in denen sich Mining mehr lohnt als den Strom zu verkaufen. Die Frage wäre, ob das realistische Konstellationen sind.
Genau das ja nicht, weil ich mit Sonne und Wind immer Zeiten habe in denen ich mehr Energie erzeuge als ich im Netz brauche. Dann muss ich die Anlagen abstellen oder eben die Energie anderweitig verbrauchen. Eine Idee dabei ist zb die Produktion von Wasserstoff. Die andere neue Idee ist das Minen von Bitcoin.
Total interessant, cooles Thema. Ich fänd ja interessant, ob sich das für Privathaushalte rentiert: denn pv Strom verkaufen bringt fast nix mehr. Ich stell mir mein Haus mit pv Anlage vor und wenn ich tagsüber mehr Strom produziere als ich selber brauche, wird erst eine Tesla powerwall voll gemacht und dann btc gemint oder falls es rentabler ist, doch ins Netz verkauft. Gesteuert von der Energy Web Token chain
Wenn keine Sonne scheint wird entweder Strom eingekauft oder die powerwall verwendet und automatisch ermittelt, ob es rentabel ist den miner zu betreiben…
Wird aber auch nicht einfach so zusammenbrechen, gerade wenn das Stromnetz und Mining immer dezentraler werden gibt es immer nur max 50% welche gleichzeitig abschalten würde ich jetzt vermuten…
Aber dazu wirds in ein paar Jahren Metastudien geben, welche dies anhand der voranschreitenden Dezentralisierung ermitteln.
Daher also höchstens Verzögerungen kleiner Zahlungen, da die mit viel Fee ja bevorzugt durchgewunken werden, also große Wirtschaftszweige die auf dem Bitcoin basieren werden nicht stehen blieben deswegen.
Meine es ist genau das Gegenteil von billigerem Netzstrom der Fall.
Für Bitcoin stellst du einen Miner zu erneuerbaren Energien welche die günstigsten Energien sind:
Dann ist dies immer billiger, als den Strom richtig zu takten und zu regeln, um ihn dann in ein Netz einzuspreisen welches erst kostspielig errichtet werden muss…
Für diese Arbeit schenkt dir eigentlich keiner Geld, eben im Gegenteil ist es extrem teuer den Strom aus dem Netz zu holen im direkten Vergleich.
Nur mit der Ausnahme stark vom Staat subventionierter Stromerzeugung wie Kohlestrom z.B.
Also metaphorisch mit Benzin betrachtet kann Bitcoin Rohöl tanken und das Netz nur Super+
Diese kann nicht eingespeist werden, da die Netzfrequenz sehr penibel geregelt wird.
Also wird die Energie wie bei Gasfackeln verschwendet.
Genau das, also wenn du oder jemand anders noch Interesse hat bei unserem Unternehmen mitzumachen kann mit mir gerne in Kontakt treten, wir brauchen gerade für die Realisierung dieser Idee Investoren und Mitarbeiter!
Leider müssen wir noch etwas mit der Produktion warten, da Miner gerade viel zu teuer sind…
Solange finden wir noch Partner, Mitarbeiter, Investoren und stellen exakte Pläne auf.
Ich glaube, beim Thema einspeisen oder minen reden wir gerade aneinander vorbei: im paper wird der miner ja als zusätzliche Einkommensquelle für Betreiber angepriesen. Dh den ihre erste Priorität sollte das einspeisen in das Netz sein und nur minen wenn sie den Strom nicht einspeisen können. Sollte Mining jetzt rentabler sein als einspeisen, hätten die Betreiber auf einmal kein Antrieb mehr Strom einzuspeisen und müssten evtl. regulatorisch gezwungen werden.
Da ist doch das als Grafik gezeigt was du jetzt beschreibst.
Ins Netz einspeisen ist eben aufwändiger wie Öl zu raffinerieren, daher ist Netzstrom immer teurer als an der Quelle Mining zu betreiben.
Daher wird Mining nie rentabler als einspeisen werden. Zumindest momentan in erste Welt Ländern und in dritte Welt Ländern muss das ganze Wirtschaftssystem so wie so erstmal weniger auf Ausbeutung ausgelegt sein, damit ein Menschenleben auch mehr wert ist wie ein bisschen Mining für reiche Länder…
Bezweifle jetzt aber mal, dass dies deren größtes Problem ist… die sind es oft gewohnt ohne Elektizität auszukommen bisher, das wird sich eher durch große erneuerbare Energieprojekte dort ändern und diesen Ländern eben ihre Wirtschaftskraft zurückgeben…
Dann folgen auch die Ärmsten, also gleicht dies auch die Welt eher aus, aber jetzt gehen wir in knallharte weltweite Wirtschaftstheorie…
Selbstverständlich, aber denkst du wir haben in ein paar Tagen unsere Energie schon komplett auf erneuerbare Energie umgestellt?
Das wird eine Mammutaufgabe ungesehenen Ausmaßes, welche nach der Pandemie auf uns zukommt, da sehe ich eher Gelder ohne Ende fließen.
zuletzt hat ein Windkraftbetreiber in Deutschland ca. 0,075 €/kWh und ein PV Betreiber ca. 0,05€/kWh /kWH Einspeisevergütung bekommen: Erneuerbare-Energien-Gesetz – Wikipedia
Mit einem Antminer S19 Pro kann man ca. 0.0007 BTC/Tag schürfen BITMAIN AntMiner S19 Pro | NiceHash und der verbraucht 3,25kW * 24h=77,76kWh/Tag → 0.0007BTC/77,76kWH = 0.000009 BTC/kWh = (mit ca. 45.000€/btc) 0,4€/kWh
Nach meiner Rechnung verdient ein Betreiber mit Minen 0,4€/kWh und mit einspeisen 0,05 bis 0,07€/kWh - Die Kosten zur Stromherstellung bleiben ja die gleichen. Wie kommst du jetzt darauf, dass Einspeisen immer rentabler ist als Minen?
Da ist außer Acht gelassen, dass der Kurs sehr hoch steht im Moment, also eigentlich sind es keine 40ct sondern bei meiner letzten Berechnung bin ich auf ctkWh gekommen als die Miner in China versagt haben.
Dann ist ein Punkt, dass wir noch keine gute Minerproduktion haben und daher der Mangel an Minern diesen Preis auch in die Höhe treibt.
Auf der anderen Seite ist der Einspeisepreis so niedrig, da der Stromverbrauch in Deutschland bisher nicht dezental und intelligenz genug geregelt wird. Also wir haben eher zuviel Strom, da die Grundlast noch mit Atomkraft und Kohlekraft abgedeckt wird… Wenn du deinen Strom einspeist weiß das Netz nichtmal umbedingt wohin damit.
Jetzt löst man genau dieses Problem indem man mehr erneuerbare Energien baut, damit wie in dem Bild etwas angedeutet diese mehr grundlastfähig werden, durch die Addition von Mining.
Du hast aber recht in dem Sinne, dass es in einem Bullrun indem die Miner knapp werden profitabler scheint oder ist weil Bitcoin langfristig steigt.
Doof gesagt, ich musste meine Kollegen auch überzeugen und die wissen, dass Einspeisen eigentlich den erneuerbaren Energien mehr Geld bringen sollte, aber das haben wir in Deutschland seltsam geregelt. Daher hab ich die Rechnung immer sehr pessimistisch für Bitcoin aufgestellt.
Aber ja, du hast recht… der Hype und der Minermangel haben da etwas einen Struch durch meine Rechnung gemacht.
Du hast irgendwie vergessen den Wert hinzuschreiben.
Stimmt, was ich in der Rechnung vergessen habe, sind die Anschaffungskosten für den miner.
Von welcher reellen Einspeisevergütung gehst du aus bei einem intelligenten regulierten Netz?
Ich denke, aber das der aktuelle Wert für btc für die Zukunft eher schon konservativ ist. Wenn man auch Romans Videos schaut, gehen ja viele Leute von einem deutlich höheren Wert aus in 3-5 Jahren. Mining wird gleichzeitig immer effizienter. Wenn ich mir dann meine Rechnung so betrachte, stell ich mir schwierig vor, dass einspeisen besser ist.
Eine Option wäre, das meinst du, glaube ich, dass miner viel einfacher verfügbar sind, dadurch mehr Leute minen, die hashrate steigt und minen dadurch weniger Lukrativ wird.
Ne, meine verdammte Zahlenreihe spinnt rum und ich vergesse die ganze Zeit den Nummernblock zu nehmen… richtiger Aufreger so oder so schon…
War bei meiner letzten pessimistischen Rechnung bei 5-7ct/kWh.
Hängt jetzt von vielen Faktoren ab, wie Inflation des Geldsystems, aber in einem intelligenten System sollten es so 20ct/kWh sein denke ich… Da der Verbraucher ja 30ct/kWh zahlt und dann noch etwas für das Stromnetz an sich sollten es eben eher 15ct/kWh sein…
Mir und meinen Kommilitonen fällt beim durchrechnen grad auf wie krank das eig. ist.
Die Netzbetreiber sind auch die Energieerzeuger… die nehmen sich ja sage und schreibe über 70% des Geldes ab was ins Netz gespeist wird…
7ct Einspeisevergütung und 30ct Stromkosten… HMMMM wohin geht nur dieses ganze Geld?!
Klar, allerdings rechnen die Miner auch mit jedem Halving nur noch halb so viel ins Nichts durch den Blockreward.
Dann werden die gesamten 4 Jahre Miner produziert, welche dann im Einsatz sein sollten.
Hoffentlich werden das die Afrikaner nutzen bevor sich das Mining beim Bitcoin wie auch der Preis langsam einstellen, denn damit könnten Sie bestimmt eine noch viel höhere Gewinnspanne rausschlagen mit der ganzen Sonnenenergie da unten.
Bei meiner Recherche stoße ich auf mehr und mehr Ungereimtheiten…
Was bekommen Kohlestromanbieter für die Einspeisung und warum zahlt man so hart drauf wenn man erneuerbare Energien einspeißt:
Achte mal auf die Rechnung… man würde ja 25% Gewinn machen mit Mining in Deutschland, selbst wenn man den Netzpreis zahlt.
Hab aber auch bei der Berechnung meiner möglichst pessimistischen 5ct/kWh vor einem Monat nicht diese Seite genutzt, sondern dies auch selbst berechnet… kann gut sein, dass es mit dem besten Miner berechnet wurde.
Exakt, damit hatte ich gerechnet. In den neuen Miningpreis muss man einbeziehen, dass der Miner nach Berichten Anfang des Bullruns noch 2k geskostet hat, dann 4k, 8k, 12k und mittlerweile soweit ich weis kostet der genannte Miner 24k…
Also momentan alles schwer abzuschätzen…Aber zu meiner ursprünglichen Behauptung Einspeisen lohnt sich mehr stehe ich… Das ist so wie mit der Volatilität, erst wenn der Bitcoin sich etabliert und damit stabilisiert kann man das sicher sagen.