Stimmt es noch jemanden nachdenklich, dass Bitcoin immer mehr an Marktdominanz verliert, insbesondere gegenüber Ethereum? Während des Bullenmarkts habe ich mir dies noch schön geredet und damit gerechnet, dass sich dies im Bärenmarkt wieder ändern würde. Doch je länger der Bärenmarkt geht, umso mehr scheint Bitcoin gegenüber den Altcoins an Boden zu verlieren. Vom Gefühl her könnte daran lediglich eine für Bitcoin positive und für Altcoins negative Regulierung in den USA etwas ändern. Inzwischen kann ich mir nicht mal mehr wirklich vorstellen, dass Bitcoin nach dem Halving den Rest outperformt, denn in den über 1,5 Jahren, die ich nun im Space bin, habe ich das einfach quasi nie erlebt.
Nein, mich überhaupt nicht.
Was hällt Etherium davon ab den gleichen Mist zu verzapfen wie das FTX debakel gerade?
Gegen sowas ist man momentan nur in Bitcoin sicher. Ja der Kurs leidet mit weil viele Leute den Unterschied zwischen Bitcoin und Krypto nicht verstehen, aber das wird sich auf lange sich denke ich wieder ändern.
Bitcoin ist gerade in zwei negativen Kurs-drück-mechanismen gefangen:
- der Lehmannartige Untergang von FTX
- ein erstarken des Aktienmarktes und positivere Stimmungen im „normalen“ Finanzmarkt, wo gerade wieder viel Investiert und damit spekuliert wird. Natürlich werden dann geparkte Gelder von Bitcoin abgezogen.
Altcoins performen Bitcoin gar nicht so selten aus…
Allerdings oft nur bis sie sich als schlechter oder sogar Scam herausstellen und dann schlagartig komplett abstürzen. Wenn man in Cryptos aus Gewinnabsicht inversiert ist, kann man da wunderbar zocken gehen. Allerdings ist aus meiner Sicht Bicoin eigentlich das einzige Projekt, was ein wirklich dezentrales Geldsystem abbilden kann. Klar stör ich mich nicht am Wertzuwachs, aber ich bin auf Bitcoin über seine Eigenschaften als dezentrales Tauschgut gestolpert, welches das gesamte Wirtschaftssystem zum positiven verändern kann. Die meisten Altcoins wirken eher wie eine noch extremere Zockerbude als das klassische Finanzwesen und interessieren mich daher nur begrenzt…
Die beiden genannten Argumente treffen ja mindestens genauso stark auf die Altcoins zu, die normalerweise ja im Bärenmarkt auch mehr leiden als Bitcoin. Diesmal scheint man da aber vergeblich drauf zu warten, rein von der Preisbewegung her verliert Bitcoin leider immer mehr an Bedeutung. Als einzig Positives sehe ich, dass alle anderen Coins immer noch Bitcoin folgen, welcher die Richtung vorgibt.
Das ist doch irreführend wenn ich 100 Mrd. Stück Fantasie Coins erzeuge, davon nur 20 Mrd. in den Markt werfe und das wird dann für sagen wir 1€ gehandelt. Dann wäre eine Marktkapitalisierung von 100 Mrd. Euro irreführend.
Wird und kann das bei Altcoins berücksichtigt werden wie viele Coins wirklich im Markt zirkulieren?
Wenn dass dann viele Altcoins tun dann entsteht eine wachsende Marktkapitalisierung der Altcoins die aber mehr Schein als Sein ist. Oder?
@MoormanFan: Thread Nr. 3 zum selben Thema?
Hier auch für die anderen die ersten beiden:
Mag sein, dass sie sich ähneln, allerdings ist seitdem einige Zeit vergangen und die Dominanz ist weiterhin gesunken, weshalb ichs neu aufgreife.
Davon mal abgesehen, welche Nachteile entstehen denn durch eine höhere Anzahl an Threads, warum sollte es möglichst wenige geben?
Ich denke die Frage kannst du dir selbst beantworten. Sie muss allerdings lauten: „Welche Nachteile entstehen durch eine höhere Anzahl von Threads zum selben Thema.“
Kleiner Hinweis: Das hier ist kein Chat Room, sondern ein Forum.
Ich habe auch keine Lust das immer wieder zu diskutieren. Da die Threads ein Jahr alt sind, mach wegen mir hier weiter. Ansonsten hätte ich den neuen Thread schon verschoben.
Die Nachteile können ja höchstens bei der Suchfunktion entstehen, wobei sich da doch auch die Threads mit den meisten Beiträgen oben durchsetzen wird.
In meinen Augen werden so auf jeden Fall auch insgesamt weniger neue Threads eröffnet, da man stets damit rechnen muss, dass es das Thema schonmal irgendwo anders gab und überspitzt ausgedrückt von genervten Forum-Urgesteinen zurechtgewiesen wird.
So gesehen wird das Ziel mit wenigen neuen also erreicht, aber viele Diskussionen mit neuen Diskussionsteilnehmern entstehen auch gar nicht erst.
Oder übersehe ich etwas und es gibt ab ner gewissen Anzahl an Threads technische Probleme etc.?
Das will ich natürlich nicht. Dieser Effekt wird aber auch keine große Rolle spielen. Niemand braucht Angst zu haben, durch einen neuen, redundanten Thread jemanden zu nerven.
Im Normalfall nervt es mich nur, wenn jemand bei sehr häufigen Fragen gar nicht gesucht hat. In allen anderen Fällen geben wir freundliche Hinweise auf existierende Threads oder verschieben direkt.
In deinem speziellen Fall trifft das aber doch gar nicht zu. Du weißt doch sicher noch, dass du schon zwei Threads zum Thema erstellt hast und wir sogar diese Diskussion über neue Threads schon geführt haben?
Du hättest einfach im existierenden Thread nach neuen Erkenntnissen fragen können, oder auch nachhaken, falls du mit Antworten unzufrieden bist. Das wäre insgesamt übersichtlicher für das Forum.
Aber wie gesagt, lassen wir es gut sein.
Rein von der Dominanz her ist mir das auch schon aufgefallen. Ich bin auch gespannt ob Bitcoin noch die 50 oder sogar 60% Dominanz in diesem Zyklus erreicht.
Besorgniserregend ist das für mich nicht, aber trotzdem ein guter Indikator, wohin die Reise auf die nächsten Jahre gesehen noch hingehen könnte.
Das Gier, Hirn frisst sollte ja mittlerweile in den Bull Runs außer Frage stehen aber in den Bärenmärkten finde ich es schon erstaunlich, dass die Leute ihre Altcoins nicht abstoßen.
Dazu muss man sagen, dass ja auch viel Geld in Stable Coins steckt und die da anscheinend bei den gängigen Kurs-Seiten mit einbezogen werden.
Roman glaubt laut Livestream, dass die Bitcoin-Dominanz nächstes Jahr ansteigt, ich bleibe da erstmal skeptisch, die letzten Anstiege waren immer nur von sehr kurzer Dauer.
Wie groß war denn der premine bei ethereum?
Bzw wie viele coins sind wirklich im Umlauf?
Eigentlich unlogisch, dass wir uns hier darüber beklagen, dass die Leute den Unterschied zwischen Bitcoin und Krypto nicht verstehen und uns gleichzeitig über die Marktdominanz Bitcoins im Kryptospace unterhalten. Denn die müsste ja dann konsequenterweise Null sein, dafür 100% im Bitcoinspace.
Abgesehen davon denke ich, dass Bitcoin sich nach wie vor gut hält gegen bald an die 20’000 Kryptowährungen mit ihren Marketingstrategen und Lobbyisten.
ETH aufm dem Weg in die Irrelevanz
Die Schere zwischen arm und reich klafft wieder weiter auseinander
Das Ethereum keine Firma ist und niemand in einer Position ist wie es Sam Bankman bei FTX ist
Ethereum hat mit der Ethereum-Foundation eine zentralbankähnliche Organisationsstruktur. Diese Organisation kann bestimmen, wo das Netzwerk sich hin entwickelt, was sie in der Vergangenheit einige male bewiesen haben, z.B. indem „Gegner“, also Netzwerkteilnehmer, die den vorgegebenen Kurs nicht mitgehen wollten, durch die Difficulty-Bomb ausgebremst wurden und somit keinen Reward mehr bekamen. Eine klassische Sanktion also.
Auch wenn du recht hast, dass vielleicht niemand dort eine ähnlich zentrale Funktion wie Sam hat (auch wenn man das mit Vitalik als Gründer auch nicht ausschließen kann), so hat die Foundation einen enormen Einfluss darauf, was Ethereum wirklich macht und sein will und dieser Kurs wurde schon öfters geändert.
Ökonomisch bedeutet es: Auch Ethereum wird durch eine Zentralbank gemanaged was bedeutet dass diese Organisation von den Gewinnen aus Ethereum lebt und dem Netzwerk somit Geldwerte entzieht um es nach ihren Willen zu lenken. Und natürlich wird sich so eine Machtstruktur nicht so weiter entwickeln, dass sie ihre Machtentnahme aus dem Netzwerk zurückfahren. Ehr im Gegenteil, umso länger diese Organisation von der Macht des Netzwerkes leben kann, desto mehr gewöhnt sie sich daran und desto mehr Macht zieht sie auch aus dem Netzwerk.
Das gleiche galt übrigens auch für FTX (und für so gut wie alle anderen Coins inklusive des FIatsystems), nur dass FTX eben so viel Geldwerte aus ihrem Coin abgezogen haben, dass sie ihren Coin viel zu schnell in die Hyperinflation getrieben haben. Die Ethereum-Foundation geht da offensichtlich etwas behutsamer vor und hält den Ethereum-Preis somit etwas stabiler. Langfristig ist damit aber eine Inflation vorprogramiert weil für die Foundation immer mehr Geld/Macht in das System fließen muss, das an die Foundation abgezweigt wird, als an Machtwerten wieder aus dem System herauskommt. Und daraus folgt eine ökonomische Inflation weil der Mehrwert durch den Abfluss an Macht gemindert wird.
Jetzt zieh einmal die Parallelen von Fiat-Zentralbanken zur Etheriumfoundation. Klar kann in beiden Systemen jeder hingehen und eine Bank gründen um am System teilzuhaben. Aber diese Banken müssen in beiden Systemen nach dem Willen bzw. dem Regelsatz der Zentralbanken arbeiten oder sie werden ausgeschlossen. Beide Systeme sind damit verteilt aber eben nicht dezentral, gerade weil es eine Zentralbank gibt, die die Geldpolitik vorgibt.
Und genau das hat Bitcoin nicht und funktioniert trotzdem, was der Beweis ist, dass es keine Zentralbank für ein gutes Geld braucht. Natürlich muss sich auch in Bitcoin eine Bank an den Regelsatz halten oder fliegt aus dem Netzwerk, aber dieser Regelsatz wird nicht zentral vorgegeben. Das vorhandensein einer Zentralbank deutet also darauf hin, dass es eben auch einen Zentralen Punkt gibt, an dem das System irgendwann scheitern kann. Der Fortbestand des Netzwerkes hängt also daran, wie gut oder schlecht die zentrale Entscheidung der Etheriumfoundation ist. Bei FTX hat es sehr schnell nicht geklappt.
Der Unterschied ist das die Ethereum Foundation keine Transaktionen verhindern kann und erst recht keine Gelder beschlagnahmen kann.
Wie entzieht die Foundation dem Netzwerk den Geldwerte?
Die Ethereum-Foundation kann rollbacks durchführen und es wurde sogar aktuell darüber diskutiert, ob sie es tun sollte. Klar muss da nicht jeder mitmachen, aber sie hat ersteinmal die Macht darüber zu bestimmen, ob es getan wird oder nicht.
Wer würde dir in Bitcoin einfallen, der genug Macht hätte so einen Rollback durchzuführen? Jeder der sich von Bitcoin abspaltet wird einfach nur ein kleines unbedeutendes neues Netz erschaffen während die Foundation eine deutlich höhere Chance hat, dass die Menschen ihr weiterhin folgen.
Und natürlich hast du recht, dass die Ethereumfoundation als Zentralbank einzelne Transaktionen (noch) nicht zensiert, aber das machen Zentralbanken genau genommen auch nicht. Zentralbanken geben nur die Regelsätze vor, nach denen dann normale Banken die Menschen zensieren bzw. Transaktionen verhindern. Und dieses Prinzip kann die Ethereum-Foundation mit ihrem Regelsatz auch problemlos durchführen. Wer sich nicht an die Regeln hält, wird dann geshlashed.
Hast du schonmal etwas von der sogenannten Inflation gehört?
https://de.cointelegraph.com/news/ethereum-kampft-mit-inflation-eth-kein-sicheres-geld-mehr
Solange die Ethereum-Foundation also nur ausreichend Ether stackt und die Geldregeln durch Updates so gestaltet, dass sie auch weiterhin sehr viele Coins staken können, solange wird der Großteil des „Gewinns“ der neu erstellten Coins und der Transaktionsgebühren auch an die Ethereum-Foundation oder die Gründer gehen.
Ethereum hat wie normales Fiatgeld das „Verbrennen“ von Transaktionsgebühren eingeführt, dafür gibt es keine Obergrenze für das Erstellen von neuen Coins. Damit gibt es in Ethereum weiterhin den Cantilioneffekt und die Inflationsumverteilung: Die, die in Ethereum reich sind werden immer reicher und und können durch Staking auch noch reicher werden während die neu ins System kommenden diese „Vermögenswerte“ nicht haben und viel bezahlen müssen um gleichwertig aufsteigen zu können. Genauso wie unser aktuelles Geldsystem funktioniert und die Schere zwischen Arm und Reich aufgehen lässt, genau das passiert in Ethereum mit dem System von Coinerstellung und Verbrennung.
Und ich sage wohlgemerkt nicht, dass die Ethereum-Foundation ihre Macht überall offensichtlich ausnutzt, denn umso mehr Macht sie aus dem Netzwerk zieht, desto schneller fällt es auf, was sie mit dem Netzwerk anstellen. Vor diesem Problem stehen eben genauso die normalen Zentralbanken, die über das Fiatgeld wachen. Einige Zentralbanken sind dabei vorsichtiger und besser unterwegs (oder haben wegen der ökonomischen Kraft des jeweiligen Geldes auch mehr Spielraum für Fehler und schleichende Enteignung) und andere Zentralbanken scheitern eben daran die richtige Geldpolitik zu machen und gehen unter.
Ich sage nur, dass die Ethereum-Foundation einen sehr großen Einfluss auf die Geldpolitik von Ethereum hat und dieser Einfluss sicher nicht zum Schaden der Ethereum-Foundation bzw. der Ethereum-Gründer gebraucht wird und damit nicht den eigentlichen Menschen zugute kommt, die das Netzwerk benutzen. Wenn du dir die Änderungen der Geldpolitischen Entscheidungen des Netzwerkes anschaust, dann solltest du verstehen, was das alles bedeutet: Schleichende Enteignung, möglichst viel für die Entwickler aber möglichst so, dass es nicht großflächig auffällt und im Aufwind der Kryptoblase untergeht. Das gesamte Netzwerk ist nichts anderes als ein neues Fiat-Geld.
Ethereum ist Crap, darüber sind wir uns hier wohl bis auf ganz wenige Ausnahmen alle einig.