Bitcoin. Der Weg vom Miner in meine Wallet

Hallo community,

Mein Name ist Stefan. Ich bin recht neu im Thema Bitcoin und Krypto und würde mich über eure Hilfe sehr freuen. Für mich schließt sich das Bitcoin System noch nicht so ganz. Wenn ich Bitcoin kaufen möchte, dann melde ich mich bei meiner Börse an, und kaufe mit Euro eine gewisse Anzahl an Bitcoin bzw. Satoshis. Dafür bezahle ich an die Börse gebühren. Wird diese Transaktion zwischen mir und der Börse dann in einen der nächsten Blöcke geschrieben? Wenn ja, wie viel Gebühr bekommt dann der Miner und wer legt das fest? Dann würde ich gerne wissen wohin die Miner Ihre Bitcoin verkaufen? Auch an die Börsen? Wenn ja, müssen die Miner dann selbst Transaktionsgebühren bezahlen? Ihr merkt, dass ich den Durchblick noch nicht ganz habe welchen Weg die Bitcoins von der Entstehung bis in meine Wallet zurücklegen, welche Daten auf dem Weg dahin in die Blöcke gespeichert werden und wie das mit den Gebühren funktioniert. Es wäre Toll wenn ich auf meine Fragen Antworten bekommen würde. Vielleicht gibt es dazu ja auch schon eine Antworten, oder Videos, zu welchen Ihr mir einen Link schicken könnt.

Bis dahin schonmal vielen Dank und Beste Grüße Stefan

Hey Stefan, willkommen im Kaninchenbau :wink:

Die Miner schreiben getätigte Transaktionen, die zunächst in einem Wartebereich (dem Mempool) landen in einen Block, der wiederum, wenn gültig, an die Blockchain angehängt. In diesem Moment steht jene Transkation mit einer Bestätigung in der Blockchain. In diesem Block steht dann grob, dass von Adresse A ein gewisser Betrag X an Adresse B gesendet wurde. Jeder Kauf- und Verkauf an einer Börse würde die Auslastung der Blöcke sprengen. Stell dir daher das Szenario ganz grob runtergebrochen so vor, dass eine Börse eine Adresse A besitzt, auf der viele BTC liegen. Weiterhin hat sie eine Datenbank, in der geschrieben steht, welchem Kunden welcher Anteil dieser BTC auf Adresse A gehört. Ein Kauf von BTC bei dieser Börse ist also erstmal nur ein interner Vorgang, der nicht in die Blockchain geschrieben wird. Die Miner bekommen hiervon nichts. Das passiert erst dann, wenn du dir deine BTC an eine Adresse auszahlen lässt. Dann nimmt die Börse eine oben genannte Transaktion vor und sendet diese ans Netzwerk.

Die Transaktion landet dann im mempool. Die Gebühren, die der Miner erhält, sind von vielen Faktoren abhängig. Suche hier im Forum mal nach Transaktionsgebühren. Da wirst du schnell fündig.

Auch kannst du dich durch den Wissensabschnitt auf Blocktrainer.de durchkämpfen. Da lernst du erstmal viel Grundlegendes

https://www.blocktrainer.de/wissen/

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Hallo Surenic,

Vielen Dank für deine schnelle Antwort, die mir schon sehr weiter geholfen hat. Wenn ich das richtig verstehe, ist eine Börse ein second layer, für den Handel der Coins und jede Börse hat eine eigene Adresse wo sie Ihre Coins verwalten und mir zum Kauf und Verkauf zur Verfügung stellen, bis ich sie auf meine eigene Adresse ziehe. Kaufen denn die Börsen Ihre Bitcoins den Minern ab?

VG Stefan

Nein, ein second layer sind Börsen nicht. Die Sicherheitsmechanismen von Bitcoin (main layer) vererben sich nicht auf die Geschäftsbeziehung von Kunde zu Börse. Bei Lightning ist das anders. Lightning profitiert von der Sicherheit von Bitcoin. Wer Sats auf seinem Lightning Wallet hat, hat echte Bitcoin (self custody) und kann diese auch auf die chain holen. Wer ein Konto auf der Börse hat, hat nichts bis die Börse sich so gnädig erweist die Bitcoins auch auszuzahlen.

Korrekt.

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Ein Broker / Börse ist grob gesagt nichts anderes als ein Großhändler / vermitler.

Der Broker kauft Bitcoins und verkauft sie wieder. Die Börse ist ein Marktplatz sie vermittelt und bringt Verkäufer und Käufer zusammen. Mit den Gebühren die sie dabei erheben, verdienen sie ihr Geld. Die Gebühren sind quasi die Bezahlung dafür das sie fir den Dienst anbietet.

Wenn du dir die Bitcoibd auszahlen lässt auf deine eigene Wallet dann macht sie eine TX die Gebühren die du dafür bezahlst gehen dann zum Teil an den miner und zum Teil an die Börse.

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Hallo Makoswski, und TrailSlave

Vielen lieben Dank eure Antwort. Hat mir sehr weiter geholfen etwas mehr Licht ins Dunkle zu bekommen.

VG Stefan

@Makowski, wie meinst du das denn?

Das ist wahrscheinlich nur ein Missverständnis, aber für einen Neuling ist diese Aussage sicher verwirrend.

Auf der Börse befinden sich grob gesagt doch nur die Bitcoins, welche die Kunden entweder für den Handel dorthin transferiert haben, oder welche die Kunden bei einem Handel auf der Börse erworben haben. Die Börse selbst ist nur ein Handelsplatz und muss im Prinzip keine Bitcoin kaufen.

Hier hatte ich das auch mal ein bisschen erklärt:

Woher beziehen Börsen ihre Coins?

Ein Broker, ja.

Eine Börse, nein.

Natürlich können auch die Börsen selbst nebenbei als Broker auftreten. Ein Broker kauft seine Bitcoin aber auch nicht zwangsweise bei einem Miner, was ja die Frage war.

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Deshalb.

Broker / Börse
Händler / vermittler

Die Börse vermittelt. Sie bringt Verkäufer und Käufer zusammen.

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Ok, soweit klar.

Du hast aber

darunter geschrieben, ohne dabei zwischen Broker und Börse zu unterscheiden.

Dass ihr das alles wisst ist mir auch klar. Aber für @darkis ist das verwirrend.

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Jetzt pasts :+1:

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Ok, jetzt bin ich echt etwas verwirrt :wink:

Broker / Börse
Händler / vermittler

z.B. Bison / EUWAX AG

Ist das Korrekt?

es gibt Broker und es gibt Börsen. Manche Börsen bieten auch einen Brokerservice an.

Die Börse ist eine Handelsplatform so wie die Normale Deutsche Börse.

Ein Broker ist ein Anbieter den du beauftragst an der Börse für dich Bitcoins zu kaufen. Und dafür zahlst du ihm einen Lohn in form von gebühren.

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Nun ja. Ich hatte @darkis so verstanden, dass er sich fragt, wie die Coins aus dem Block Reward über die Miner über die Börsen in sein Wallet gelangen.

Du hast natürlich recht. Ich habe die Unterscheidung zwischen Börse und Broker nicht gemacht.

Auch wenn das hier etwas vom Thema wegführt: Liege ich falsch in der Annahme, dass die großen Exchanges alle(?) auch OTC (over the counter) Geschäfte anbieten? Dafür müssten sie selbst bei Minern einkaufen. Dann würde ich weiter davon ausgehen, dass ein Exchange nicht auf seinem eigenen Marktplatz handeln darf. Außerdem meine ich, gehört zu haben, dass sowohl Miner als auch Institutionelle ein Interesse an OTC Deals haben, um die Preisbewegungen klein zu halten.

Kannst du bei meinen Missverständnissen aufräumen? Danke.

Ja, genau. Die Bitcoin starten ihren Weg ja nach dem Reward, über die Miner Ihre Reise. Was haben die Miner für Möglichkeiten die Bitcoins in den Umlauf zu bekommen? Könnte Ich z.B. einem Miner auch Bitcoins Abkaufen wenn ich eine Wallet habe?

Da ich eher selten OTC handle, nur Vermutungen. :wink:

Weiß ich nicht, wahrscheinlich. Coinbase, Kraken, Binance auf jeden Fall.

Soweit ich das bisher verstanden hatte, ist der OTC Handel genauso eine Dienstleistung wie der normale Marktplatz selbst; nur eben ohne öffentliche Orders. Es werden also nur Käufer und Verkäufer vermittelt.

Um unregelmäßige Nachfrage wegzupuffern kann ich mir aber sehr gut vorstellen, dass hierbei auch Zwischenhändler im Spiel sind, die ein bisschen Provision aufschlagen. Ob das die Börsen auch selbst machen weiß ich nicht.

Ich verstehe aber immer noch nicht, warum ein OTC Käufer unbedingt bei einem Miner einkaufen muss. Das hängt alleine davon ab, wie die Miner üblicherweise verkaufen. Wenn sie dazu OTC nutzen, dann kauft zumindest ein Teil der OTC Käufer von den Minern.

Die Miner können aber auch genauso auf der Börse verkaufen. Das hängt wahrscheinlich davon ab, wie groß und wie versiert sie im unauffälligen Abwickeln großer Orders sind. Für Futures gibt es z.B. professionelle Tools, die einen sehr simpel dabei unterstützen.

Microstrategy hatte z.B. am öffentlichen Marktplatz gekauft. Deshalb gilt anscheinend nicht automatisch „Wal => OTC“.

Ich vermute aber ehrlich gesagt auch, dass die Miner eher OTC nutzen.

Ich habe nicht gemeint, dass du Missverständnissen aufsitzt, sondern dass wir ein Missverständnis haben. Zumindest ich habe es anscheinend falsch verstanden.

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Wenn wir schon dabei sind möchte ich mich auch mit einer Frage anschliessen, da mich der Bitcoin immer wie stärker fasziniert, ich aber noch nicht alles verstehe. Ich kann mich jedoch schlecht ausdrücken, hoffe es ist verständlich.

Wie findet ein Miner den gültigen Hash, bzw. ich meine damit wie weiss der Miner, dass sein per Zufall getroffener Hash gültig ist? Das begreife ich noch absolut nicht.

Ich stelle es mir so vor, dass (sinnbildlich) die Miner irgendwelche Zahlen rumwürfeln. Die Zahlen leuchten dann immer rot auf wenn ungültig, bis plötzlich ein Miner eine Zahl würfelt die grün aufleuchtet (gültig). Aber woher weiss dieser Miner, dass seine gewürfelte Zahl gültig ist? (resp. wie wird definiert, dass sie grün aufleuchtet)

So wie @skyrmion weiter unten schildert. Sie müssen das Zeug einfach irgendwo verkauft bekommen, um ihre Stromrechnung bezahlen zu können. Die Börsen helfen dabei, Käufer zu finden.

Es ist heute schwer vorstellbar, aber es gab mal eine Zeit da war jeder Typ mit einer Node auch ein Miner.

Klar. Du kannst mit jedem einen Tausch von Fiat zu Bitcoin aushandeln. Du präsentierst eine Adresse, die du kontrollierst und schickst auf irgendeinem anderen Weg Fiat rüber. Wo der Verkäufer der BTC die Coins her hat ist dabei auch vollkommen unerheblich.

Der Hash ist nicht zufällig, im Gegenteil. Er muss deterministisch sein, damit andere dessen Gültigkeit überprüfen können. Was quasi zufällig ist, sind die Eingangsparameter: Nonce, Teile des Zeitstempels, Reihenfolge der Transaktionen, Coinbase Adresse, etc.

Die gewürfelte Zahl muss schwierig genug zu würfeln gewesen sein. Das kann man an der Anzahl der Würfel sehen. Wie viele Würfel notwendig waren, wird durch die sog. Difficulty festgelegt.

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Ein Hash repräsentiert eine Zahl, die unter einer bestimmten Schwelle liegen muss, damit sie gültig ist. Aber das ist hier ziemlich off-topic. Lies dir mal die Threads durch, die folgende Suche ausspuckt:

Suchergebnisse für „führende nullen“ - Blocktrainer Forum

Bei Rückfragen am besten dort weitermachen.

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Ich bin überwältigt von eurer Hilfsbereitschaft die Fragen zu beantworten und hoffe das ich es Irgendwann anderen Neulingen zurück geben kann. Tausend Dank. Ihr habt mir echt weiter geholfen.

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Kraken zum Beispiel. Bei Kraken muss man aufpassen, denn die Kosten sind bei Brokerage sehr viel höher als beim Traden. Der Mehrwehrt erschliesst sich mir dabei nicht. Gerade beim Schuss aus der Hüfte, z.B. mit der „kleinen“ Kraken App bezahlt man da schnell drauf.