Bitcoin.de Handel, Kontosperrung

Hallo zusammen,
ich nutze die Plattform bitcoin.de, für Spothandel, also sowohl Langfrist-Invest (HODL), als auch um etwas kurzfristig zu traden. Nun ist ja seit Wegfall von Expresshandel durch Fidor nur noch die Möglichkeit, dass man mit dem Handelspartner über SEPA-Überweisungen die Bezahlung abwickelt. Meine Bank hat mir nun (vorübergehend) wegen gehäufter solcher Transaktionen das Konto gesperrt.
Daher meine Fragen: habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht, bzw. bei welchen Banken seid ihr, wenn ihr auf bitcoin.de handelt und gab es schon Rückfragen von eurer Bank?

Das kommt leider öfter vor.
Die Banken scheinen einfach noch nicht bereit und offen für Krypto zu sein.

Ich hatte noch keine Rückfragen (habe aber auch noch nie Fiat-Rückflüsse gehabt).

Um welche Bank handelt es sich denn?

Eine temporäre Sperre wegen Verdacht auf Geldwäsche kann zur Zeit der Untersuchungen „normal“ sein.

Die Bank kann dich auch einfach kündigen, aber das scheint hier ja nicht der Fall zu sein.

Einfach nur Sperren aus Lust und Laune darf sie dein Geld nicht!

Wie ist der genaue Wortlaut der Kommunikation?

Die Aussage ist: aufgrund der häufigen Zahlungseingänge und Zahlungsausgänge mit ganz unterschiedlichen Personen besteht der Verdacht auf Geldwäsche. Wenn das aber so ist, dann taugt bitcoin.de als Handelsplattform nicht mehr wirklich. die müssten (wie damals bei Fidor) eine Partnerbank haben, mit der die Transaktion zwischen BTC und Fiat möglich ist. Oder sie führen einen eigenen Stablecoin ein, den man als Äquivalent zu Fiat verwenden kann. Jedenfalls so macht das mit dieser Plattform nicht mehr viel Sinn.

Das hat mit bitcoin.de nicht wirklich was zu tun.

Die Verantwortung, Geldwäsche zu verhindern, liegt bei den Banken. Feste Regeln gibt es da nicht. Die eine Bank untersucht schneller, die andere gar nicht.

Nach der Untersuchung wird dein Konto wieder freigegeben und dann war es das. Du betreibst ha offensichtlich keine Geldwäsche und kannst dies im Zweifel auch nachweisen.

Vielleicht schreibst du der Bank und fragst nach, ob du bei der Untersuchung unterstützen kannst. In der Regel werden Belege für Zahlungen angefordert.

So geht’s vielleicht ein bisschen schneller.

Interessant wäre noch, welche Bank es ist.

1 „Gefällt mir“

Naja die Bank kann einfach „Verdacht auf Geldwäsche“ angeben. Das reicht als Begründung.

1 „Gefällt mir“

Mir hat Solaris Bank gekündigt davon waren Bison, N26, Vivid, Revolut betroffen, ohne jegliche Begründung haben sich einfach nur auf Solaris SE gemäß Ziffer 19 (3) der Sonderbedingungen berufen :woman_shrugging:

das hat natürlich mit bitcoin.de nichts zu tun…

Die Kündigung hat bitcoin.de natürlich nichts zu tun, das habe ich auch nicht behauptet. Das Problem ist aber im weiteren Kontext schon relevant für bitcoin.de, denn wenn dies bei den meisten gängigen und meistgenutzten Banken zunehmen Praxis wird, dann wird bitcoin.de als Handelsplattform bald nicht mehr nutzbar sein, zumindest nicht mit der jetzt ausschließlich verfügbaren Zahlmethode über SEPA-Überweisung.

1 „Gefällt mir“

Verstehe ich das richtig, dass du auf der Plattform Day Trading betrieben hast und dabei jedes Mal Banktransaktionen anfallen? Zum einen bezweifle ich dass die Plattform dafür gedacht ist und zum anderen dürften dabei doch jedes Mal Transaktionsgebühren anfallen. Dass die Bank da stutzig wird, kann ich absolut nachvollziehen.

Ich würde dir empfehlen Day Trading nur auf Exchanges durchzuführen. Dafür sind diese optimiert. Das wird schneller und günstiger sein.

Mir ist klar, dass es Exchanges gibt, trotzdem ist formal nichts gegen häufigeres Trading einzuwenden. Wenn ich Autohändler bin, kaufe und verkaufe ich auch täglich Fahrzeuge von ganz unterschiedlichen Personen. Dieses (auch im Umgangston) etwas arrogante Verhalten zeigt einmal mehr, dass unser Geld auf den Banken letztlich nicht uns gehört, das ist für mich eine Warnung. Und die übertriebene „Achtsamkeit wegen Geldwäsche“ ist auch nur ein Zeichen für die Übergriffigkeit des Staates in unsere Konten. Die Banken verstecken sich dann hinter den Gesetzen und Vorschriften.

2 „Gefällt mir“

Wurde nicht gerade deswegen Bitcoin erfunden um unabhängig von Bankstern und dem übergriffigen Staat zu sein?

die kämpfen mit immer härteren Bandagen
Ziel: P2P zu killen

Aber an Bitcoin muss man erstmal kommen…, ist bisl. schwierig ohne Banken

Mir fällt kein typisches Szenario ein, indem Geld mehrfach am Tag und dauerhaft über mehrere Tage hinweg von einem Bankkonto ein- und ausgezahlt wird. Auch als Händler finden eher nur Einzahlungen, aber nicht haufenweise Auszahlungen, statt.

Gerade weil es eher ungewöhnlich ist und das System dafür gar nicht vorgesehen ist, ist ja der übliche Weg, sein Geld direkt bei etwaigen Services zwischen zu parken. Das wird im Aktienhandel nicht anders sein.

Ich würde auch nicht gleich die Banken dafür verteufeln. Sie spielen auch nur das Fiat Money Game. Sie werden etwas übervorsichtig sein, weil die Gesetze dahingehend immer schärfer werden. Frei nach dem Motto „lieber Vorsicht als Nachsicht“.

2 „Gefällt mir“

Ich schaue mir gerade einen zufällig passenden Beitrag an. Dabei musste ich an deinen Fall denken. Wie dort zu sehen, gibt es durchaus berechtigte Gründe für das Sperren verdächtiger Konten. Solch ein Vorgehen kann auch Kunden vor Verlust oder kriminellen Handlungen schützen.

Offensichtlicher gehts nun aber wirklich nicht. Wer da mitmacht, hat es nicht anders verdient.

Dass die Banken hier gesetzlichen Auflagen nachkommen, steht außer Frage und ist auch gut so. Meine Punkte sind: 1.) Der Umgang einer quasi Hausbank mit langjährigen und seriösen Kunden, ohne Rücksprache das Konto zu sperren, ist nicht sonderlich kundenorientiert und das ab Donnerstag und dann über das gesamte Wochenende, keine Überweisungen, keine Zahlungen mit Bankkarte, keine Bargeldabhebungen. Da kann man zuvor mal mit dem Kunde sprechen und versuchen die Sache zu verstehen. 2.) Wenig Bereitschaft hier dazuzulernen. Diese Überwachung erfolgt ja durch Algorithmen im Hintergrund, wenn man dann allerdings feststellt, dass es vermehrt zu „False Positives“ kommt, dann sollte man bereit sein das zu optimieren und zu verbessern. Insbesondere was das Thema Krypto betrifft, die Telefonate mit meinem Ansprechpartner haben mir gezeigt, dass die Banken und deren Mitarbeiter das Thema nicht ansatzweise verstehen oder verstehen wollen. Er meinte dann, dass ich die Abwicklung bei Krypto doch über das Wallet machen kann, da brauche ich ja kein Bankkonto, nunja…3.) Bewusste Verdrängung des Themas. M.E. sehen die Banken Krypto als eine Gefahr für ihr Geschäftsmodell, vermutlich ist das so, aber dann sollten sie aus der Not eine Tugend machen und selbst in das Geschäft einsteigen.

Der Fall in dem Video oben ist ja wohl nicht mit diesem Szenario vergleichbar, so etwas zu unterbinden wäre Kundenschutz und nicht Kundenüberwachung.

3 „Gefällt mir“

Die Bank kann nix dafür, es sind halt unsinnige geldwäscheregelungen.
Zum Schutz des kunden ist es sicher nicht, sonst könnte der kunde es ja wieder freischalten, so wie das bei kreditkarten manchmal ist.

Für mich ist aber genau das der antrieb gewesen noch mehr in bitcoin zu schieben, unabhängig vom preis.
Denn ironischerweise schützt mich das ja vor solchen massnahmen.
Weil die bitcoin kann ich immer irgendwo auscashen.

Das gleiche problem kann ja auch bei aktiendepots kommen. selbst wenn man nur vom referenzkonto überweist fragt dass depot dann nochmal einzeln nach der herkunft vom geld.
ist mir noch nicht passiert aber lust hab ich auch nicht darauf, weil obwohl alles legal ist hab ich halt nicht für alles belege und es stinkt mir einfach dass mein eigentum dann einfach in limbo eingefroren ist bis ich plausibel machen kann dass es meins ist.

2 „Gefällt mir“

sehr informativ und passend zum Thema :+1:

Welche Bank kann da so empfohlen werden bzw. welche Bank nutzt ihr und das problemlos?