Bitcoin an "falsche" Adresse geschickt? Hilfe!

Hallo zusammen,

ich habe gestern mehrere Transaktion mit Bitcoin vorgenommen.

Soweit so gut, die eine Überweisung von meinem Ledger auf meine Bitbox hat soweit gut geklappt und ist am selben Abend noch angekommen.

Die zweite Überweisung war von Bison auf meine Bitbox.

Was mir im Nachhinein aufgefallen ist, dass ich für Bison, als auch für meinen Ledger dieselbe Walletadresse angegeben habe…Copy und Past bei jedem und eingefügt. Normalerweise sollte sich doch die Walletadresse nach jeder Transaktion ändern oder? Heißt das, dass die Transaktion von Bison auf meine Bitbox nicht ankommen wird? Es war aufjedenfall die richtige Adresse… jedoch habe ich nicht berücksichtigt, dass die Walletadresse sich immer ändert. Gibt es Chancen den Bitcoinbetrag zurückzuholen?

Was meint ihr dazu?

Grüße Jonny

Die Adresse bleibt gültig. Also kein Problem.

Bei Bison dauert es etwas bis die die Auszahlung vornehmen - aber das solltest du ja gelesen haben.

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Die „Änderung“ der Empfangsadresse erfolgt hauptsächlich für die Privatsphäre.

Eigentlich ändert sich diese nicht, sondern es wird einfach die nächste, leere Adresse angezeigt.

Quasi so, als würde deine Hausnummer nun auch unter einer Buchstabenkombination erreichbar sein. Dein Haus steht noch immer an der selben Stelle, aber der Postbote weiß, dass dir die Hausnummer 28 gehört und die Hausbuchstaben UX.

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Vielen Dank für euere Antworten.

Ich habe gelesen, dass es jedoch ein Sicherheitsrisiko darstellt. Kann das jemand näher erläutern? Wie kann ich das Risiko beheben? Den Betrag wieder auf den Ledger und dann wieder auf die „neue“ Walletadresse um zu verschleiern dass zwei Transaktionen auf dieselbe Adresse gelaufen sind?

Dabei geht es um die Privatsphäre.
Ich benutze aber immer die selbe Adresse wenn ich neu gekaufte BTC von der Börse auf meine wallet überweise. Ob ich in diesem Fall nur eine Adresse habe oder für jede Transaktion eine neue benutze macht für mich und der Börse kein Unterschied.

Ja ich verstehe den Punkt nicht genau.

Zu mir: Ich habe mir das auf die Coldwallet gezogen und in den nächsten 5-10 Jahren keine Transaktion vorzunehmen, einfach nur hodln.

Jetzt sagen manche, dass man ganz genau nachvollziehen kann, wie viele Bitcoin auf meiner „doppelt“ verwendeten Adresse liegen.
Theoretisch müsste man doch, um sich maximal zu schützen, Transaktionen in ganz ganz kleine Bitcoinbeträge aufspalten, so dass man pro Transaktion nur bspw. einen Satoshi sendet um somit den besten Schutz zu erlangen?

Oder ist das jetzt nur Sicherheitsrelevant wenn ich die Adresse oft benutzen würde?

Naja ob du jetzt hunderte von Einzel Adressen benutzt um kleine Beträge von der Börse auf deine wallet zu überweisen oder für die Börse nur eine Adresse benutzt macht für mich keinen Unterschied. Da deine Adressen sowieso bei der Börse registriert werden und die Börse somit genau weiß wieviele BTC du insgesamt über die Exchange gekauft hast und wohin du sie überwiesen hast. Nachteil wird in 5-10 Jahren halt sein dass du dann hunderte von Transaktionen bezahlen musst, anstatt nur einmal eine Transaktion🤷‍♂️

Also nochmal für alle:

Ich verstehe den Aspekt der Privatsphäre nicht.
Angenommen ich hätte 100 Bitcoin insgesamt. 40 Bitcoins würden auf einer Hardwarewallet legen und 60 sind auf einer Plattform wie Bison o.ä. Wenn ich die 40 und die 60 Bitcoin auf dieselbe Adresse schicken würde, würde man wissen, dass auf dieser Adresse 100 Bitcoin liegen. Wenn ich die 40 Bitcoin auf eine Adresse und die 60 Bitcoin auf eine andere Adresse schicke, jedoch die gleiche Wallet ist, also einfach mir eine neue Walletadresse konfiguriere, wüsste man dass auf der Adresse 40 und auf der anderen Adresse 60 Bitcoin liegen würden. Also müsste man doch, um zu verschleiern, dass man nicht 40 Bitcoin auf der einen Adresse und 60 Bitcoin auf einer anderen Adresse hat, die Transaktion ganz ganz klein halten. Das heißt bspw. immer nur einen Satoshi transferieren, neue Adresse, einen Satoshi transferieren, neue Adresse usw … Das macht ja aber keiner, also in wie weit ist das wirklich die Privatsphäre geschützt?

Also gibt es für dich keinen relevanten Nachteil wieso man es nicht immer an dieselbe Adresse schicken sollte?

Jeder der eine Adresse kennt, kann auch nachvollziehen, wie viele Bitcoin da mal drauf waren bzw. drauf sind.
Zwischen verschiedenen Adressen kann man keine direkten Rückschlüsse ziehen.
Daher gilt es abzuwägen, wie man seine Bestände verteilt.
Das eine ist die Privatsphäre, das andere die Gebühren.

Zur Funktionsweise von Bitcoin und Wallets solltest du dir mal diese Artikel durchlesen:

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Alles klar, Dankeschön. Wie würdest du jetzt weiter vorgehen? Nochmal zurück und auf eine „andere“ Adresse schicken?

Ich würde es jetzt einfach so lassen wie es ist🤗

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Erstmal abwarten ob es wirklich noch kommt🤣

Natürlich wird es ankommen.

Da beide Zahlungen von jeweils einer KYC Exchange/ einem Broker kommen, ist da eh nicht viel mit Privacy. Ich denke, du machst dir hier zu viele Gedanken.

Bitcoin Adressen sollten nicht wiederverwendet werden. Sie können es aber.
Es handelt sich nur um eine sinnvolle Empfehlung.

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Das heißt ich brauche mir jetzt keine Sorgen zu machen wenn ich das jetzt da einfach 10-20 Jahre liegen lasse…Habe gelesen man könnte da auch irgendwie dann den Privatkey herauskriegen…

Ich glaube, Du wirst Dir immer Sorgen machen, musst Du aber in diesem konkreten Fall nicht.

Nur weil Du zweimal auf die gleiche Adresse einzahlst, wird niemand Deine Privatkeys herausbekommen.
Selbst wenn Du ab jetzt immer auf diese eine Adresse einzahlst, wird niemand Deinen Privatkey herausbekommen.

Ist die Zahlung von Bison bereits angekommen?
Wenn nicht, mach Dir keine Sorgen, bei Bison kann das mehrere Tage dauern.

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Transaktion ist gestern Nacht von Bison angekommen. Alles da. Ja die ganzen Artikel dazu machen wir ein wenig Sorgen…

Welche Artikel ?
Wo ?
VG

Das ist korrekt bzw sehe ich genau so!

Ich glaube das Szenario das Du meinst ist folgendes:
Sobald Du von dieser Adresse BTC ausgibst, steht dein Publik Key auf der Blockchain. Die Adresse ist ja der Hashwert Deines Public Keys. Um BTC von dieser Adresse auszugeben musst Du (bzw. Deine Software):

  1. einen Public Key präsentieren können, der gehasht deine Adresse ergibt
  2. eine gültige Signatur der Transaktion mit dem zugehörigen Private Key liefern

Bevor Du das erste mal von dieser Adresse BTC ausgibt ist also Dein Private Key durch 2 Sicherheitsmechanismen geschützt:

  1. Es lässt sich nicht in vernünftiger Zeit ein Publik Key finden, der zu Deiner Adresse passt
  2. Vom Public Key aus kann man nicht in vernüftiger Zeit den private Key berechnen.

Nachdem Du das erste mal von dieser Adresse BTC ausgegeben hast, hast Du den Schutz Nr. 1 aufgegeben.
WENN jemand einen leistungsfähigen Quantencomputer hätte (den es heute noch nicht gibt), könnte er damit wohl den Schutz Nr 2 auch brechen. Den Schutz Nr. 1 (Hashwerte) können aber auch Quantencomputer nict brechen.

Das klingt daher etwas bedrohlich. Aber wenn es je möglich sein sollte, irgendwie aus dem Public Key den Private Key zu berechnen wirst erstens Du ganz bestimmt nicht das erste Ziel sein und 2. ist dann BTC sowieso wertlos und gescheitert.
Ganz abgesehen davon, das man auch bei unbestätigten Transaktionen im Mempool dann ja die Public Keys sieht und mit diesem nicht existierenden Quantencomputer angreifen könnte.

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Nicht zwingend. Es wird auch mit einem Quantencomputer sicher nicht mit einem Fingerschnippen zu erledigen sein. Das gibt Entwicklern Zeit, ein Upgrade zu bringen.

Aber ja, wir hätten dann größere Probleme :sweat_smile: