Guten Abend,
In den neuen AGBs der Bison App muss man ausdrücklich zustimmen das blocknox die verwahrten coins der Kunden zum staking verwendet. Der Kunde geht komplett leer aus und trägt das volle Risiko von staking.
Verstehe ich das richtig? Geht es Bison mittlerweile so schlecht das sie Kunden assets staken müssen?
Ich hoffe ich habe etwas falsch verstanden in den AGBs, denke aber nicht.
Ohne mich damit genauer auszukennen bzw. die Funktion aus der App zu kennen (!), kann man da doch ziemlich klar rauslesen, dass:
Eine ausdrückliche Zustimmung zum Staking erforderlich ist.
Sofern du im BISON-Onlineangebot deine ausdrückliche Zustimmung erteilt hast, […]
Nur mit dem Anteil der Kundengelder mit dieser Zustimmung gestaked wird.
[…] höchstens in einem Umfang zu staken, der dem Umfang derjenigen Kryptowährungen entspricht, die wir für Kunden in Verwahrung genommen haben, die dem Staking ausdrücklich zugestimmt haben.
Die Staking Gewinne an den Kunden weitergegeben werden.
Die [Rewards] stehen den Kunden zu, die dem Staking zugestimmt haben.
Verluste im Zusammenhang mit dem Staking sogar übernommen werden.
Für den Fall des Verlustes von Kryptowährungen im Zusammenhang mit dem Staking, etwa aufgrund eines Slashings, verpflichten wir uns jedoch, diesen vollständig zu übernehmen, […]
Also das ziemliche Gegenteil davon, was du befürchtest. Es geht hier außerdem um Staking im Rahmen von PoS und nicht um (vergleichsweise riskante) Lending-Angebote, falls das unklar sein sollte. Dementsprechend hat das auch nichts mit Bitcoin zu tun.
Die wohlwollendste Interpretation, die mir einfällt, ist, dass Bison jetzt erstmal Geld braucht, um die Infrastruktur für das Staking zu bauen, damit die Kunden irgendwann später daran verdienen. Bis dahin sehen die Kunden wahrscheinlich keine Erlöse aus dem Staking, was vermutlich zeitnah begonnen wird.
Ich habe vorhin diesen Zustimm-Dialog präsentiert bekommen. Ich habe keine Möglichkeit geboten bekommen, mich gegen Staking zu entscheiden und weiterhin Bison nutzen zu dürfen.
Die Zustimmung ist nicht optional. Ohne die Zustimmung kannst du Bison gar nicht nutzen. Wenn du nur den AGB zustimmen willst, lässt dich der Dialog gar nicht zustimmen. Stattdessen werden beide Punkte rot, weil du sie beide akzeptieren musst. Da ist auch kein „I disagree“ button.
„To continue using our services as usual“ ist wieder nur Rhetorik. Damit ist nicht impliziert, dass du, trotz fehlender Zustimmung zum Staking, den Rest der Dienste weiter nutzen könntest.
Man kann die App zwar weiter nutzen… aber dieser Dialog hat trotzdem nicht registriert, dass du die AGB akzeptiert hast.
Der Mensch mit dem Moderatorschild hat selektiv genau das nicht zitiert, worauf du dich beziehst.
Es geht um Absatz 4.13 der verlinkten AGB.
„Sofern“ suggeriert eine Wahl. Die hat man nicht. Das steht da, damit jene Kunden auch schon unter diese AGB fallen, die zu dieser Einwilligung noch nicht befragt wurden.
Dort steht nur, dass Bison „einen Teil“ (nicht spezifiziert) staken darf. Dort steht nicht, wer sich an diesem Staking bereichert.
Nochmal: man hat keine Wahl. Das betrifft alle Kunden. Sollte jemand widersprechen, ist das Vertragsverhältnis beendet und man bekommt sein Vermögen ausgehändigt.
„Zustehen“ und „bekommen“ sind verschiedene Sachen, genau wie „Recht haben“ und „Recht bekommen“. Bekommen tust du nichts. Sie wollen deine Anweisung, es für ihre Infrastruktur auszugeben:
Sie nehmen etwas, das dir „zusteht“, und geben es für sich selbst aus. Deren Infrastruktur gehört nicht den Kunden. „Ja aber“, nein nix aber.
Da steht nicht, dass sie dieses entnommene Vermögen irgendwann ersetzen. Da steht nur, dass sie es sich nehmen.
Du erlaubst Bison, mit deinem Vermögen zu arbeiten und sich daran zu bereichern, ohne dass du etwas davon hast. Banken machen das auch, aber du kriegst wenigstens Zinsen.
Das sagt nur, dass du kein Risiko trägst.
Ich werde Bison support kontaktieren und um Klarstellung bitten. Falls die mir versichern, dass ich mich gegen Staking entscheiden kann, ohne dass damit das Vertragsverhältnis beendet wird, und ich das auch jetzt noch tatsächlich tun kann, werde ich das hier berichten.
Der Mensch mit dem Moderatorschild (LOL) hat doch genau diese Stelle zitiert? Also dass Bison, nur mit ausdrücklicher Zustimmung des Kunden Staking betreibt.
Dass diese Zustimmung in der App quasi erpresst wird, konnte ich, wie erwähnt, halt nicht wissen (da ich bei denen gekündigt bin). Kein Grund mir hier irgendwas zu unterstellen, falls das deine Intention war.
Das ändert natürlich alles.
Würde mich jetzt auch sehr interessieren was der Bison Support dazu meint. Danke jedenfalls für die Klarstellung!
Unvollständig. Du hast weitere Passagen nicht zitiert, die aber für die Antwort relevant sind. Das habe ich dann getan.
Ich sage das, um andere darauf hinzuweisen. Ob du das einsiehst, spielt keine Rolle. Vielleicht hätte ich deinen Post vollständig zitieren sollen, denn den hast du nach meinem Post revidiert.
Antwort von Bison. „Unsere Kunden sind nicht verpflichtet dem AGB-Update zuzustimmen, um BISON weiterhin nutzen zu können. User können einfach auf Schließen des Pop-ups klicken und sich wie gewohnt in ihren BISON Account einloggen.“
Ich habe es gerade selbst probiert @crackwitz , man kann die fenster alle weg-x-en.
Es ist halt trotzdem sehr manipulativ gestaltet. Wer sich auskennt, der kann dieses Fenster selbstbewussst schließen, aber 90% der Nutzer werden bei sowas eingeschüchtert und stimmen einfach zu (Stichwort Dark Patterns).
„To continue using our services as usual, you’re required…“ klingt halt alles andere als Optional. Schon gar nicht, wenn mit einem zusätzlichen Pop-up nochmal darauf hingewiesen wird. Und schon gar nicht, wenn man beim Öffnen der App wieder und wieder damit genervt wird…
Sollte sich jetzt noch bestätigen, dass die Staking Rewards vollständig oder zumindest teilweise bei Bison für „Infrastruktur“ bleiben, dann war’s das wirklich komplett…
Sehe ich auch so. Sonst schreibt BISON wegen jeder Unwichtigkeit eine E-Mail an ihre Kunden, aber die Gebührenerhöhung wird stillschweigend durchgeführt.
Und jetzt die Nötigung zur Zustimmung von Staking um die Gewinne von BISON zu erhöhen. Und das in Englisch. Ist das für ein deutsches Unternehmen für eine deutsche Zielgruppe überhaupt zulässig?
Also, da ich auch einer der Idioten bin, der den Sch… einfach akzeptiert hat, da es so wirkte, dass man die App bei Ablehnung nicht weiter nutzen kann. Die oben schon angesprochenen Haken, die zu setzten sind, sollen dies wahrscheinlich auch suggerieren. Dass man dies als Bestandskunde einfach ignorieren kann, war wenig offensichtlich. Naja, wie auch imme …
Ich habe den Support angeschrieben und die Zustimmung höflich zurückgezogen und um schriftliche Bestätigung gebeten.
Es folgte recht schnell eine Antwort …
Bei Twitter (X) hat man ähnliche Antworten gesehen. Ich hoffe, dass denen jetzt viele Bestandskunden in ähnlicher Form den Support einrennen und das zurückgezogen wird. Ansonsten war es das dann nach langen, tendenziell zufriedenen Jahren für mich bei @BisonApp
Ich finde die Vorgehensweise von BISON hier äusserst fragwürdig. BISON war für mich bisher immer der Inbegriff einer regulierten, „anständigen“ Börse. Ich bin gespannt wie es hier weitergeht, ich werde dieses Fenster gekonnt ignorieren. Sofern man irgendwann zustimmen muss, habe ich jedenfalls kein Problem mein Konto dort zu kündigen.
Das ist ja mal ne Hausnummer. Zum Glück bin ich mittlerweile bei einem anderen Anbieter. Für mich war Bison auch immer verlässlich und sicher. Sowas geht gar nicht.
Wenn man nur BTC kauft, sollte es bei Bison kein Problem sein, da nur die ganzen PoS Shitcoins betroffen sind.
Es fing an etwas inkorrekt bei Bison zu werden, als sie von 0,75% Gebühren auf 1,25% hochgegangen sind, ohne dies an die große Glocke zu hängen, sondern klammheimlich über die AGBs durchgedrückt haben. Hätte man einfach über die monatlichen E-Mall Updates etwas präsenter machen können.
Bin aber bis dato aber auch grundsätzlich zufrieden überlege aber tatsächlich zu Relai zu wechseln. Wo bist du hingewechselt?
Ich bin seit einiger Zeit bei 21Bitcoin. Bison lagert nur noch ein shitcoin den ich halte in der Hoffnung irgendwann auf ±0 zu kommen, die paar Euro hab ich aber schon abgeschrieben
„Wir verwenden die Rewards, um den Aufbau der Staking-Infrastruktur zu ermöglichen. “
Gefällt mir nicht, dass treuhändisch verwaltete Kundengelder eigene Geschäftsfelder finanzieren sollen. Sollen sich nen verdammten Kredit nehmen; wie jede andere Firma auch.