Bison Anfragen seriös?

Liebe Community,
ich bräuchte mal euren Rat :
Bin Hodler. Vor weit über einem Jahr BTC über Bitcoin.de gekauft (da gab es Bison noch nicht). Auf Hardware Wallet gesichert. Nun wegen einfacherem Handling zu Bison gesendet und zu Fiat verkauft um Gewinne zu realisieren.( Alle bisherigen Transaktionen bei CoinTracking eingetragen). Hatte also bisher außer dem Verkauf noch keine Transaktionen / Krypto Kauf auf Bison.

Nun schreibt mir Bison wie folgt :

wir freuen uns, dass du Teil der BISON-Herde bist. Im Rahmen der Überprüfung deiner Angaben sind Fragen aufgekommen, die wir dich bitten kurzfristig zu beantworten.

  • Welcher Tätigkeit (Beruf) gehen Sie aktuell nach und was ist ihr Arbeitsverhältnis (z.B. Angestellte/r, Selbständige/r, Freiberufler/in, Studierende/r, ohne Beschäftigung)?- Wie hoch ist Ihr aktuelles monatliches Nettoeinkommen sowie verfügbares Einkommen?- Bitte erläutern Sie die Herkunft der Gelder und Kryptowährungen, welche Sie zu Bison transferiert haben und stellen Sie uns geeignete Nachweise zur Verfügung (z.B. Gehaltsnachweis, Erbschein, relevante Steuerdokumente sowie eine Bestätigung von der jeweiligen Plattform über den Erwerb der Kryptowerte)- Welches Tradingvolumen planen Sie? (in EUR)
    Deine Antworten werden im Rahmen der Erfüllung bestehender gesetzlicher Anforderungen benötigt. Vorsorglich möchten wir dich darauf hinweisen, dass die nicht fristgerechte Beantwortung dazu führen kann, dass dir für diesen Zeitraum der Zugang zu deinen BISON-Konten nicht oder nur eingeschränkt möglich ist, oder wir die Geschäftsbeziehung mit dir beenden werden. Damit du weiterhin Teil der BISON-Herde sein kannst, müssen die Fragen daher unbedingt von dir vollständig und fristgerecht beantwortet werden.

Meine Frage:

In wie weit soll ich hier Angaben machen? Wo bleibt meine Privatsphäre? Muß ich an Bison meine ganzen bisherigen Krypto Käufe anderer Exchanges erklären? In wie weit sind die Fragen gerechtfertigt? Wenn das Finanzamt diese Angaben möchte, könnte ich das ja nachvollziehen, deshalb benutze ich CoinTracking. Über euren Support freue ich mich und bedanke mich im voraus für eure Mühe.

Vollständig, das was von Bison verlangt wird. Du schreibst ja selbst dass du beim FA bereit wärst diese Angaben zu tätigen.

Bei großen Beträgen, die ja aus Sicht von Bison „aus dem nichts“ kommen, nirgends. Das gilt grundsätzlich für alle Banken, nicht nur für Börsen wie Bison.

Ja, steht ja so im Text. Zumindest die, die mit deiner Bison Einzahlung was zu tun haben.

Gesetzlich so vorgeschrieben, die machen das nicht zum Spaß.

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Alle nach bestem Wissen und Gewissen.

Nicht zuletzt, weil das die Forderungen von BISON sind. Wenn Du nicht einverstanden bist, kannst Du es lassen, aber dann darfst Du halt dort keine Kryptos kaufen/verkaufen.

„Mein Haus. Meine Regeln.“

Privatsphäre ist nicht Anonymität. :slight_smile:

Offensichtlich.

Wobei (persönliche Meinung) ich das schon echt heftig finde. Das geht mMn zu weit.

Ich kenne auch keine Exchange, bei der man DIESE Daten angeben muss. Name, Steuernummer usw. sind klar, aber wo ich meine BTC bislang gekauft habe, geht sie mMn überhaupt nichts an. :frowning:

Genau genommen sind diese Fragen für das Finanzamt, denn bei größeren Transaktionen (Im Moment ist noch unklar, ob bei 1.000 Euro, 3.000 Euro oder 10.000 Euro) werden die Daten an Dein FA geschickt.

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Vielen Dank für die Info

Dürfte ich noch eine frage hinterschicken:

Wenn er alles so beweist/beantwortet muss er es dann sicherheitshalber nochmal bei der Steuererklärung angeben oder „wissen die dann eh bescheid“?!

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Das sind doch die gleichen Fragen, die man bei dieser niederländischen Exchange, deren Name ich gerade vergessen habe, auch mal beantworten musste. Dort hat doch ein Gericht mittlerweile diese Praxis für unzulässig erklärt.
Nachdem doch beides EU- Länder sind, müsste doch sowas auch bald in Deutschland gelten oder sehe ich da was falsch?

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Nun ja Bison IST „börse stuttgart“ und damit die regulierteste exchance in Deutschland, kann man positiv oder negativ sehen, steht ausser Frage!

Ich persönlich habe damit kein Problem und habe dort (bsdex) auch gekauft und auf meine bitbox geschoben und wird wohl auch umgekehrt so sein.

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Nee nee, die Steuererkläung muss man natürlich trotzdem machen.

Es geht bei diesen Daten darum, dass bei großen Beträgen Dein FA gucken kann, ob Du diese auch in der Steuererklärung angegeben hast.

Das war Litebit.

Komischerweise bin ich seit Jahren Kunde bei Litebit und musste SOLCHE Angaben nicht machen. (Nur „normales“ KYC mit Ausweis und so.)

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Bei Bitpanda sind es ähnliche Fragen!
Nach bestem Wissen und Gewissen antworten, bei geregelten Börsen kriegt es das FA sowieso raus, wenn es will!

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Was mich interessieren würde wenn die coins nachweislich länger als 12 Monate auf der Hardware wallet liegen, warum braucht es cointracking? Dachte immer das richtet sich an Trader die unterjährig ein und aussteigen.

Weil das Finanzamt Dich in 7 Jahren fragen/auffordern könnte, Belege vorzulegen und da macht so ein sauber erstellter Report mehr Eindruck als ein Ausdruck der Blockchain-Transaktion(en).

Wenn Du beim FA arbeiten würdest und Dir legt jemand so einen Report vor, würdest Du dann nicht auch „weiterziehen“, anstatt bei jemandem nach einem Fehler zu suchen, der offenbar alles dokumentiert hat?

Aber grundsätzlich stimmt’s schon: Müssen musst Du nicht.

Ich denke, der Knackpunkt ist die vollständige Aufzeichnung der steuerrelevanten Ereignisse. Wie beweist du denn, dass es sich bei einem Zufluss auf dein Konto wirklich um den Verkauf dieser BTC handelt, die 12 Monate lang herumgelegen sind? Also dass du die nicht vorher schon längst verkauft hattest und der aktuelle Verkauf kürzer gehaltene BTC waren? Geht eigentlich nur in Verbindung mit einer Aufzeichnung all deiner Käufe/Verkäufe.

Aber doch nicht wenn er die Coins über ein Jahr gehalten hat. (oder?)

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Richtig. Verkauft man die Coins nach mehr als einem Jahr und waren diese Coins NICHT im Staking/Lending, ist das FA „raus“ und man muss die Gewinne nirgendwo angeben.

Muss man doch! Mein FA sagte, ich muss alle VerkaufTransaktionen angeben. Das entscheidet das FA, ob man Steuern zahlt oder nicht! Aber das FA von mir hat alles richtig abgerechnet( FiFo Methode, Gewinn-Verlust, Jahresfrist).

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Das kann sein, dass Dein FA das will, aber offiziell geht es sie nichts an. Sie können eine Prüfung machen, aber von Dir aus musst Du die Daten laut zahlreicher Steuerberater nicht angeben.

Nicht falsch verstehen: Ich sage nur das, was die Steuerberater sagen. Ob’s stimmt und sich mit den Regeln/Vorgaben Deines FA vereinbaren lässt, muss jeder selbst klären.

Darum auch immer der Hinweis: Fragt den Steuerberater bzw. fragt beim FA an. Das tut nicht weh. :slight_smile:

Fest steht aber: Es ist keine Straftat oder sowas, die Daten dem FA von Dir aus nicht mitzuteilen, wenn Du aus der Spekulationsfrist raus bist.

Du musst sie aber vorlegen können, falls jemand danach fragt, denn das Recht auf Kontrolle hat das FA auf jeden Fall.

So, nun aber genug OT. Bei weiteren Fragen/Anmerkungen bitte neuen Thread aufmachen. DANKE.

Richtig. Aber wenn die Auflagen jetzt gelten, müsste man’s doch bei allen Kunden nachholen, bei denen diese Angaben fehlen. :thinking:

Ich nutze auch Bison, musste bis anhin keine zusätzlichen Auskünfte nach der Verifizierung liefern. Einzahlung von Fiat nur über SEPA von einem Konto möglich, das auf deinen Namen lautet. Auszahlungen von Fiat nur auf ein Konto von dem du früher mal einbezahlt hast. Auszahlung von Coins auf ein Wallet auf den Schlüssel den du eingibst.
Nachweisbedarf entsteht wohl dann, wenn du Coins auf Bison transferieren willst. Das habe ich als HODLer noch nicht gemacht. Deshalb weiss ich auch nicht, ob es da ein Limit für die Nachfrage gibt. In den AGB’s habe ich auch nichts konkretes gefunden.

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