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Deine Grundgedanken sind alle richtig, aber es gibt ein entscheidendes Problem:
Im Bitcoin Netzwerk ist die Difficulty sowie die aktuelle mittlere Zeit zwischen den Blöcken bekannt.
Schon die aktuelle Hashrate kennt man allerdings nicht exakt. Man kann dabei entweder den selbst gemeldeten Angaben der größeren Mining Pools glauben, oder man berechnet sie auf Grundlage von aktueller Difficulty und Blockzeit:
Entsprechend diesen Angaben liegen wir aktuell im Bereich von 200…220 EH/s.
Um nun den Stromverbrauch des Netzwerks abzuschätzen, müssen Annahmen über die mittlere Effizienz der Mining Geräte getroffen werden, die zum jeweiligen Zeitpunkt aktiv sind. Darin liegt die Kunst von Studien über den Stromverbrauch von Bitcoin.
Nachdem es sehr unterschiedliche Annahmen gibt, kursieren entsprechend auch unterschiedliche Werte für den Gesamtverbrauch.
Wie du siehst ist es zwar interessant den Stromverbrauch einer Quelle mit Hashrate und Effizienz einer anderen Quelle oder deinen eigenen Annahmen zu vergleichen. Sofern die Annahmen unterschiedlich sind kommt aber etwas anderes dabei heraus und man muss sich klarmachen, dass niemand den genauen Verbrauch kennt.
Zu deiner Abschätzung:
Eine aktuelle Hashrate von 210 EH/s und eine mittlere Effizienz von 110 TH/s pro 3250 W (Antminer S19 Pro) entsprächen einer Gesamtleistung von ca. 210 EH/s / (110 TH/s / 3250 W) = 6,2 GW. Bei 8760 Stunden pro Jahr ergäbe das einen Gesamtverbrauch von ca. 6,2 GW * 8760 h = 54 TWh pro Jahr.
Die Differenz zu deiner Angabe von 140 TWh im Jahr kommt wahrscheinlich daher, dass deine Quelle aufgrund älterer Geräte im Netzwerk eine geringere mittlere Effizienz (Hashrate pro Leistung) als die eines S19 Pro angenommen hat. Es wäre allerdings nur ein Faktor 2…3.
Generell musst du aufpassen, dass du nicht die Leistung mit dem jährlichen Stromverbrauch durcheinander bringst. Interessant ist übrigens dieser Thread: