sagt mal, rechnet ihr auch aktuelle Anschaffungen immer in BTC und dessen zukünftige Entwicklung um? Seitdem ich BTC habe/kenne, fällt es mir immer schwerer, mir mal was zu gönnen. Es ist aber wichtig, finde ich, dass wenn man arbeitet und spart, sich dann auch mal was aus der Reihe gönnt. Aber zum Beispiel jetzt eine neue Tastatur für die Arbeit (300€).
Da überlege ich: Hm… jetzt kaufen oder 300€ mehr jetzt in BTC, das wäre dann vlt in 5 bis 10 Jahren 3.000€. Ist mir die Tastatur jetzt 2.700€ zukünftige Vermögensminderung wert? Diesmal habe ich sie mir gegönnt, aber letztlich freue mich nicht SOOO sehr über den Kauf wie noch vor BTC.
Bitcoin nimmt mir daher hin und wieder die Freude, mir was zu gönnen, aber das Leben kann ja nicht nur aus Sparen und Arbeiten bestehen.
[Spaß] Ich rechne alles in D-Mark um und wundere mich, dass die Butter 1999 1,96 Mark kostete, also 1 EUR und nichts mehr mit dem zu tun hat, was ich im Supermarktregal sehe. [/Spaß]
Ich bekommen meinen Tankgutschein von der Firma in Satoshis… Und es werden andauernd weniger Satoshis, weil es ja in Euro immer 50 sein müssen
Der Wert von Bitcoin wird immer steigen. Aus 300€ werden irgendwann vielleicht 3000€. Aber aus den 3000€ werden irgendwann 10.000€. Das geht immer so weiter. Es ist also normal dass man sich etwas gönnt, was in Bitcoin investiert später mehr wert wäre. Es ist der Normalzustand und kein Fehler den du machst. Würde man auf einen finalen Wert von Bitcoin warten könnte man sich nie was kaufen und dann wirds natürlich albern.
Die Tatsache das Bitcoin immer wertvoller wird sollte dich einfach nur motivieren unnötige Ausgaben zu vermeiden. Und was nötig und unnötig ist kannst nur du wissen. Sei dir dabei bewusst ohne ein schlechtes Gefühl. Du fühlst dich schlecht oder gut weil du eine bestimmte Bewertung der Situation hat. Du steuerst diese Bewertung.
Genau das ist der Punkt. Sich etwas zu gönnen, ist eigentlich immer unnötig. Wie z.B. Essen gehen oder eben eine Tastatur für 300€ usw usf. Also wie erhaltet ihr euch die Freude über etwas „Sinnloses“.
Es gibt keine objektive Bewertung darüber welche Anschaffung sinnvoll ist oder nicht. Es ist auch ok überteuerte Dinge zu kaufen wenn dadurch einfach die persönliche Leidenschaft für etwas erfüllt wird. Wer ist die Welt dass man dir vorschreiben könnte dass es das nicht wert sei? Was soll an einer 300€ Tastatur falsch sein wenn es genau das ist was du willst? Ein Kauf kann eine unkluge Entscheidung sein wenn du es selbst für dich als solche feststellst. Wenn du dich also selbst kritisch hinterfragst. Brauchst du oder willst du wirklich eine Tastatur für 300€? Das kannst aber nur du am besten für dich entscheiden. Und natürlich ist man dabei nie perfekt. Was ich wirklich will oder nicht, was ich wie lange werschätze habe ich am besten durch Erfahrung festgestellt. Irgendwann weiß man ja welche Art von Käufen man bereut oder schnell links liegen lässt und welche wirklich sich gelohnt haben.
Vielleicht hilft es sich bewusst zu machen das Lebenszeit wertvoller ist als Bitcoin? Und eigentlich wurde Bitcoin erfunden um menschliche Lebenszeit besser zu machen.
Dieses Dilemma (übertriebener Verzicht um mehr in BTC sparen zu können) kenne ich allzu gut. Das kommt bei jeder Konsum-Entscheidung wieder hoch. Ich durchdenke dann für mich die verbesserte Lebensqualität, die ich mir von einem Kauf verspreche – bei Dir ist es die Tastatur, für mich ein Motorrad, auf das ich hinarbeite, Urlaube oder das gemeinsame Hobby mit meinem Sohn. Bitcoin bin ich schon sehr dankbar, dass ich weggekommen bin von unüberlegtem, schnellen Konsum (z.B. beim Vorbeilaufen an Rabatt-Körben…) und Kauf von Dingen, die nur kurzfristig eine Rolle spielen, ebenso schaue ich mehr auf Qualität (und gebe dafür auch mehr aus), wenn dadurch etwas länger hält (z.B. Schuhe, neuer Rucksack etc.). Dafür bin ich sehr dankbar, weil das eigentlich sowieso eine Konsum-Haltung ist, die man m.E. haben sollte – bewusst und nachhaltig.
Eine gewisse Rate „brauch-ich-nicht-wirklich-aber-mir-ist-einfach-danach“-Produkte habe ich aber auch… fällt aber immer weniger ins Gewicht, weil sich mein Maßstab hier ganz klar verschoben hat. Das ist aber sehr individuell, jeder Mensch zieht andere Befriedigung aus solchem Konsum.
Ich sehe das so: Das Leben ist endlich, man wird (ab gewissem Alter) nicht fitter, Handlungsoptionen werden meist weniger (jünger: Mir gehört die Welt, wo ziehe ich hin, was mache ich? älter: Habe ich noch Zeit und Kraft für ein zweites Hobby, das mich schon so lange interessiert?); Gerade wenn es um bessere Lebens-/Alltagsqualität geht (Tastatur etc.) oder zwischenmenschliche Erlebnisse (Familie, Urlaube,…) habe ich kein schlechtes Gewissen, das Geld nicht in BTC zu stecken.
Unabhängig von meiner Bitcoin-Vita, die ja erst vor 18 Monaten begann, hatte ich vorher schon eine Lebensphase erreicht, in der ich Konsum in Frage gestellt habe und Überkonsum gemieden habe. Sonst hätte ich (als Normalverdiener) gar nicht die Ressourcen gehabt, um in Bitcoin zu investieren.
Ich hatte auch Phasen in meinem Leben, wo ich mir Dinge „gegönnt“ habe, die in meiner materiell sehr restringierten Kindheit und Jugend undenkbar waren. Nur, um dann hinterher zu erleben, dass Besitz (mich) belastet.
Ein Beispiel: Digitale Spiegelreflexausrüstung auf Basis einer Canon EOS mit allem Zip und Zap. Ein Traum von mir! Als dann die Geräte und Objektive im Wert von rund 10k€ hier lagen, hatte ich täglich ein schlechtes Gefühl: Eigentlich müsste ich mal los ziehen, auf Fototour gehen. Schließlich muss eine solche Investition ja auch genutzt werden. Dabei hatte ich meist gar keinen Bock darauf! Erst, als ich den Kram bei eBay wieder vertickt hatte, zog wieder Frieden in meinen Alltag ein.
Ein Albtraum von mir: Ein Cabrio oder ein Motorrad besitzen! Obwohl ich nach 40 Jahren im Außendienst „Rumfahren“ und vor allem „Staustehen“ hasse, würde ich bei jedem Sonnenstrahl denken „Jetzt müsste ich eine Runde drehen…“
Das Reisen mit leichtem Gepäck erst macht mich zufrieden und ausgeglichen. Es schafft Freiräume - zum Denken, Genießen und zu Achtsamkeit. Bitcoin unterstützt mich dabei sehr gut!
Aber: Dinge, die notwendig sind, bei denen meine innere Einkehr auch nach Tagen noch sagt „brauche ich“, die kaufe ich mir auch. Dazu würde ich deine Tastatur zählen. Es macht keinen Sinn zu darben, um der reichste Mensch auf dem Friedhof zu werden.
Ich weiß einen schönen Film dazu, falls du dir einen Netflix-Account leistest: „Buy Now - The Shopping Conspiracy“… nur mal so als Tipp in dieser Sache.
Indem ich die Tastatur „gedanklich“ nicht für 300 Euro kaufe, sondern mir sage, sie kostet nur 30. Weil ich die Euro dafür bereits vor ein paar Jahren in sats angespart habe. Und dann verkaufe ich nicht die die damals angesparten sats, sondern nehme stattdessen frisches Fiat und streiche dafür eine Kaufposition von damals aus meiner Excel Tabelle.
Meine Vermutung ist, du bist aktuell noch ein wenig „falsch“ gepolt. Bei mir läuft das genau andersherum. Falls ich etwas für nötig halte, wird es einfach gekauft, egal was es kostet, ist ja auch nötig. Unnötige Sachen habe ich zum Glück noch nie präferiert, genau so laufe ich auch herum… Wenn du mich privat treffen würdest, wäre es Glück, ich hätte nichts mit einem Loch an (T-Shirt oder Hose), zum Beispiel. Des Weiteren darfst du dabei nicht vergessen, dass du für dieses eine neue Gut schon vor 2 oder 3 Jahren Verzicht geübt hast. Somit kostet die Tastatur keine 300€, sondern vlt. 150 oder 75… und sofern du bei dem Nötigen bleibst wirst du dich freier fühlen als jemals zuvor.
Bei allem Unnötigen ist BTC ein Brennglas und sollte dir tatsächlich den zukünftigen Wert in BTC umgerechnet in € aufzeigen, damit du einfach alles was unnötig ist nicht in Betracht ziehst. Etwas „Gönnen“ unterscheidet sich mMn davon, denn du möchtest dir damit ja ein gutes Gefühl verschaffen und dann sollte wieder die „Vergangenheits-Brille“ aufgesetzt werden, das würde sogar dein gutes Gefühl hebeln, weil du es „günstiger“ erworben hast.
Kurzum, es steht und fällt mit deinem Mind-Set. Mein Tipp: Schaff dir mehrere Brillen an und schau nicht immer nur in die Zukunft, sondern lebe im hier und jetzt, danach wird dir Geld egal erscheinen.
Weiterhin viel Glück beim Managen deiner Gefühle und ich wünsche dir von ganzem Herzen den Status „Zufriedenheit“… das Beste was es gibt, versprochen.
du auch?
Lach nicht, bin jetzt doch etwas verwundert
Anlagens sollte man in die Zukunft rechnen, aber doch nicht Konsum.
Rechnest du hoch, wirst du zukünftig weder ein Glas Bier, ein Glas Wein trinken, noch Urlaub machen.
Denke an die sagenhafte mit btc bezahlte Pizza. … wieviel wäre die heute wert?
So verrückt war ich allerdings noch nie um daran nur zu denken eine Tastatur für 300€ (noch nicht mal für 30€) zu kaufen. Bin allerdings sparsam erzogen worden und habe es immer gelebt ohne den Eindruck zu haben, dass mir etwas fehlt. Meine Sparquote war schon immer hoch und hat sich durch Bitcoin nicht geändert.
Man muss irgendwann mal das Eichhörnchen Verhalten ändern. Das ist eine unreife Einstellung, so viele BTC zusammenzuraffen wie möglich wenn man dabei vergisst, die Früchte seiner Arbeit zu genießen. Das Leben ist kurz.
Manche haben sich so sehr das Hirn waschen lassen, dass sie ihre löchrigen Unterhosen auf X posten. Eine Frau beeindruckt man damit kaum und dann wird das auch nichts mit Generational Wealth.
Schon mal vielen Dank für eure Offenheit. Für die Neugierigen unter euch. Es ist eine Neo65 cu (Tastatur). Könnt ja mal googlen. Ist halt neben Kopfhörer/Musik/Desk Setups einer meiner kleinen Hobbies. Und Tastaturen nutze ich während der Arbeit gute 40h die Woche. Da kann man sich auch mal was geiles Hinstellen. Ein Handwerker nimmt auch nie die Werkzeuge aus der Ikea-Krabbelkiste, sondern Qualität. Finde es erstaunlich, dass das im Office nicht auch gelebt wird und dort oft billig gekauft und benutzt wird.
Zum Thema statt in die Zukunft in die Vergangenheit denken, finde ich nen geiles Ansatz! Also mein darben in der Vergangenheit ermöglicht mir jetzt einen kleinen Luxus. Das ist ein deutlich besseres Gefühl als die Oppertunität zu nehmen und die verpasste Wersteigerung der Zukunft heranzuziehen. Klar ist die dennoch da, aber das Umdenken hilft beim Evaluieren und der Vorfreude.
Grundsätzlich bringt einen BTC aber schon merklich dazu, den Kosnum zu hinterfragen. Das ist auf jeden Fall Fakt. Habe auch vor BTC gespart, aber da mir öfter auch mal was wirklich Überflüssiges gegönnt. Jetzt reduziere ich meinen Konsum auf wirklich Benötigtes, gehe dort dann aber oft in den High End Bereich oder greife ins eher obere Regal.
Da bin ich froh, dass ich nur Slim-Keyboards mag… da kostet mich eine Cherry (die mag ich seit 35 Jahren besonders) maximal 80 EUR… ich sitze auch jeden Tag viele, viele Stunden an der Tastatur aber 300 EUR klingt für mich ein bisschen nach Snakeoil.
Das auf jeden Fall. Wie gesagt, ein wenig Geld bleibt ja nach Tilgung/Zins dennoch übrig. Sonst hätte ich ein Problem :D Und ich habe auch in BTC investiert als er bei u $20k stand. Also bin ich sogar noch weiter drunter und hab sogar nur ein Vierteil bis Fünftel gezahlt. Schnapper gemacht :D