Anderer Blick auf das Thema Klima (Diskussion mit Mainstream-Position vorerst nicht sinnvoll)

Wenn ein bekannter Geschäftsmann, Publicist, Wissenschaftler oder Politiker, der nur wenig Ahnung von Informatik hat und dieses nicht intensiv studiert hat, Bitcoins Technologie kritisiert , würdest du auch sofort sagen, dass es Sinnvoller ist einem Experten wie Andreas Antonoupolos und Peer reviewed Wissenschaftspapern von Experten dieses Gebietes zu vertrauen. Du aber führst als einzige Quelle deiner Sichtweise einen Alex Epstein heran, der einen Psychologie Bachelor hat, sich also weder mit der Grundlagennaturwissenschaft, geschweige denn mit Klimaforschung oder einem ähnlich relevanten Fachbereich auskennt. Dazu ist er nachweislich in Interessengruppen der Fossilen Brennstoff Industrie verwickelt und wird von diesen gefördert. Vielleicht solltest du mal deine Quellen hinterfragen und dich wirklich in die Materie einlesen.

Nun meine Sichtweise auf deine Fragen:

Es geht nicht darum die Erde nicht zu beeinflussen sondern eine Balance mit der Natur/Erde zu finden in der wir schlussendlich eine Kreislaufwirtschaft haben bei der wir nicht nur Ressourcen entnehmen und lebensnotwendige Biodiversität zerstören.

Es gibt keine „natürliche Erde“, sondern nur ein Bereichszustand in dem unser Organismus und die Organismen von denen wir abhängen die besten Überlebenschancen hat. Diesen Zustand gilt es zu erhalten.

Lokale und kurzfristige Klimaereignisse sind ungenau und schwer zu simulieren, aber global und über große Zeiträume lassen sich die Effekte mittlerweile gut simulieren, insbesondere Tendenzen. Dies hat auch mit der zunehmenden Computerleistung, den besseren Simulationssoftwares und mehr und besseren Messstationen am Boden und im All zu tun. Diese wahren vor 50 Jahren noch deutlich schlechter. Das ist das gleiche, wie wenn jemand kritisiert, dass die Kernfusionsforschung seit 50 Jahren nicht vorran kommt. Das ist Quatsch, da extrem viel (Grundlagen) - Forschung seit dem erfolgt ist.

Die Daten seit Beginn der Aufzeichnungen zeigen ein vermehrtes Auftreten von Extremwetter Ereignissen auf globale Sicht,mit steigender Tendenz. Ausbreitung von Wüsten, Steigerung des Meeresspiegels usw. Primär geht es aber um das Verhindern des Überschreitens des Kippunktes, bei dem unser Klima aus dem für uns lebensfreundlichen Gleichgewicht fällt.

Habe ich ja eben bereits beantwortet, dass die Simulationen deutlich präziser geworden sind und in vielen Bereichen aktuelle Messungen sogar schlimmere Ergebnisse zeichnen als vergangene Simulationen vorhergesagt haben.

Greenland (Grönland) ist dabei seinem alten Namen gerecht zu werden, es tauchen erste Pflanzen unter dem Eis auf. Ja manchen Regionen bekommen ein für den Menschen vielleicht angenehmeres Klima, aber andere Regionen werden unbewohnbar. Der Mensch kann sich noch relativ gut anpassen und durch Technologie Schwankungen Augleichen (Heizung /Aircon), aber Pflanzen, Tiere und Kleinstorganismen können sich nicht in dieser Geschwindigkeit anpassen bzw. die Balance des Ökosystem wird gestört, da manche sich schneller anpassen können. Dies hat zur Folge, dass Böden sich verändern, Pflanzen und Nahrungsketten zerstört werden und ultimativ die Menge an Organismen sich stark reduzieren. Diese sind aber auch für uns Menschen extrem wichtig für die Landwirtschaft, die Luft- und Wasserreinigung und natürlich auch für die Co2 Speicherung.

Die Folgen des Klimawandels treffen aber auch sehr stark Regionen, die weder das Geld noch die Forschung besitzen solche Technologien zu entwickeln, wenn dies überhaupt ein wünschenswerter Zustand ist, dass ich Klimawandelfolgen probiere technologisch zu bekämpfen, anstatt das Geld und Wissen in Technologien zur Verhinderung dieser Folgen im voraus zu investieren. Ich spekulieren auch lieber nicht darauf, dass wir, wenn es drauf ankommt, schnell genug Technologien entwickeln, sondern nutze lieber jetzt die Möglichkeiten, die uns zur Verfügung stehen. Klar bremst uns vielleicht eine Reduzierung der Nutzung von fossilen Brennstoffen und der Übergang zu Erneuerbaren Energien und Kreislaufwirtschaften über die
nächsten Jahrzente etwas aus, aber haben wir irgend eine Eile? Außerdem stellt sich doch die Frage, ob ein reines Überleben der Menschheit basierend auf Technologien ohne ein natürliches Überleben der Natur um uns herum wünschenswert ist. Ich für meinen Teil bin gerne in der Natur draußen unterwegs und überspitzt gesagt ohne Atemschutzmaske und Vollkörperschutzanzug und esse mal ne wilde Brombeere vom Strauch, die nicht aus dem Gewächshaus kommt.

Sie haben eine hohe Energiedichte, sind vielseitig Einsetzbar und lassen sich mit relativ niedrigen Energie Aufwand Transportieren. Was sind Ihre Nachteile? Sie sind begrenzt, dort wo Sie aus dem Boden geholt werden entstehen Lücken, die das dortige System aus den Fugen bringen (siehe Instabilität der Böden), sie setzen das in ihnen Gebundene CO2 frei, welches durch seine ursprüngliche Bindung erst zu dem Klima beigetragen hat, welches unsere Lebensbedingungen geschaffen hat. Die Verbrennung erzeugt schädliche Rußpartikel und Stickoxide. Unfälle bei denen diese Stoffe in die Natur austreten Schaden extrem den dortigen Biotopen und Organismen (siehe Öltanker Unfälle und die Folgen).

Ca. 89% [Share of primary energy from renewable sources - Our World in Data

(Share of primary energy from renewable sources - Our World in Data)

Enorm. Deshalb sollten Länder, die es sich leisten können, den Übergang zu erneuerbaren anstreben um diese Abhängigkeit zu verringern.

Photovoltaikanlagen und andere Solarthermieanlagen haben wohl das größte Potential, klassische Windkraft, Geothermie, Wasserkraft, Gezeitenkraftwerke, für den Übergang kann man auch noch 20 Jahre Atomkraft machen, da man so oder so ein Endlager braucht. Aber die Menge an Uran die es auf der Welt gibt, reicht bei weitem nicht aus die Welt auch nur 50 Jahre vollständig mjt Atom Energie zu versorgen. Thorium und Fusion sind noch in der Entwicklung, aber wir brauchen jetzt Lösungen und Fusionsreaktoren sind so komplex und teuer, dass sie wohl nicht in jedem Land in naher Zukunft (80 Jahren) flächendeckend aufgebaut werden können.

Erhöhte Energieverluste beim Transport über weitere Strecken, daher Abnahme möglichst in der Nähe oder Umwandlung in Wasserstoff etc. Verluste bei der Umwandlung erfordern noch mehr Ausbau von Erneuerbaren.
Effizienz und Förderung unterliegt jahreszeitlichen und stündlichen Schwankungen. Zum Glück benötigen wir Tagsüber mehr Strom als Nachts, wenn die Sonne nicht scheint. Daher benötigen wir auch entsprechende Speichertechnologien. Großprojektewie der Cerro Dominator in Chile speichern die Solarenergie thermisch in Salzen und können so 24/7 Strom liefern https://de.m.wikipedia.org/wiki/Solarkraftwerk_Cerro_Dominador. Die Herstellung von windparks und Photovoltaikanlagen erfordern viel Rohstoffe, die aber in ausreichendem Maße gut verteilt auf der Welt vorhanden sind. Die klassische Photovoltaikanlage auf dem Privatdach in Kombination mit Heimspeichern (z. B. Auch batterieelektrische PKWs mit bidirektionalem Laden an der Wallbox) dezentralisiert und stabilisiert das Stromnetz. Stichwort Sektorkopplung.

Die Bitcoin Hashrate fällt gegebenenfalls stark ab. Spaß beiseite. Blackouts über mehrere Stunden /Tage sind eine Katastrophe. Die Gesamte Lebensmittelversorgung fällt aus und das öffentliche Leben bricht zusammen. Will niemand und haben die Experten, die sich um den Aufbau der Energieversorgung kümmern auch auf dem Zettel keine Sorge. Gaskraftwerke die auch jetzt schon zur Regulierung des Netzes eingesetzt werden, können da einen gewissen Ausgleich schaffen. Befeueren kann man diese in der Zukunft gegebenenfalls mit synthetischen Gasen,die man vorher mit Überschuss aus erneuerbaren gewonnen hat.

Atomkraftwerke erzeugen enorme externe Kosten (Endlagerung), die nur von zukünftigen Generationen internalisiert werden können. Das will man zukünftigen Generationen nicht aufbürgen, so wie man Ihnen auch nicht die Folgen des Klimawandels aufbürgen will. Internalisiert Man diesese Kosten bereits jetzt nach dem Erzeugerprinzip, rechnet sich die Atomkraft nicht mehr und ist wesentlich teurer als Solar. Klar abgeschrieben Kraftwerke von damals sind jetzt profitabel, aber Neubauten unter jetzigen Sicherheitsstandards haben sehr lange Planungs und Bauzeiten und sind mit erheblichen finanziellen Risiken verbunden, also keine Flächendeckende Lösung für Grundlast Energie in der ganzen Welt https://www.iwr.de/news/edf-bau-des-atomkraftwerks-hinkley-point-c-verzoegert-sich-und-wird-teurer-news37209#:~:text=Im%20Juli%202016%20hat%20der,1.600%20MW)%20in%20Gro%C3%9Fbritannien%20erteilt.%20in%20Gro%C3%9Fbritannien%20erteilt.) . Wie oben erwähnt, gäbe es garnicht genug Uran um die Welt damit zu versorgen. https://en.m.wikipedia.org/wiki/Peak_uranium, Nur wenn wir lauffähige Thorium Reaktoren im großen Stil hätten, wäre die Rohstoffversorgung kein zeitnahes Problem.

Solange die externen Kosten der Verbrennung von fossilen Brennstoffen z. B. des CO2 nicht internalisiert werden, durch z. B. einen echten globalen Zertifikatshandel müssen wir nicht über Spieltheorie sprechen.

Den Menschen, die an einer nachhaltigen Lebensweise im Einklang mit einer gesunden Natur interessiert sind. Menschen die globale soziale Gerechtigkeit anstreben: die Folgen des Klimawandels trifft als erstes die Regionen, die am wenigsten dazu beigetragen haben und die am wehrlosesten sind. Es gilt die externen Kosten sollte der Erzeuger also der Westen, Indien und China tragen. Natürlich profitieren die Industrien, die diese Technologien entwickeln, fördern und Verkaufen, das macht ja aber das Ergebnis einer saubereren Energieerzeugung oder einer Umweltschutzmaßnahme nicht schlechter!

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