Bitcoin wird wenig für Zahlungsverkehr eingesetzt, eher als Spekulationsobjekt / Wertaufbewahrung. Und da ist viel viel Luft nach oben - es gibt diverse Hürden für institutionelle Anleger, und wenn die fallen werden die auch viele Bitcoin aufkaufen, was den Preis steigen lässt, wodurch wiederum weitere Leute einsteigen usw. Für mich ist nur die Frage wann das passiert, nicht ob das passiert. Das hat auch was mit den Problemen der Welt zu tun, aber auch ganz normal mit dem „normalen“ menschlichen Wunsch mehr haben zu wollen. Hier hat HODler überschlagen wie viel da noch prinzipiell möglich ist…
Wenn Bitcoin abgeht, dann gibt es durchaus das Risiko dass das Mining eine ganze Menge des Effekts vom Ausbau der erneuerbaren Energien schluckt. Ich bin mir bewusst das das durchaus gut sein könnte falls das auf einen extrem starken Förderungseffekt der Erneuerbaren hinauslaufen sollte, aber um das ernstlich zu behaupten bräuchte es wesentlich stärkere Begründungen als aufzuzeigen das Bitcoin hie und da einen positiven Effekt hat.
Was die vermuteten positiven politischen Wirkungen von Bitcoin betrifft: die kann ich nach wie vor nicht einmal ansatzweise nachvollziehen, und ich sehe durchaus das er z.B. zu Zinswucher führen könnte. Das Problem sind ja auch nicht einfach die Zentralbanken und die Politik, sondern das ganze Wirtschaftssystem. Ich finde da passt folgendes Zitat von Douglas Adams wunderbar:
„Dieser Planet hat - oder besser gesagt, hatte - ein Problem: die meisten seiner Bewohner waren fast immer unglücklich. Zur Lösung dieses Problems wurden viele Vorschläge gemacht, aber die drehten sich meistens um das Hin und Her kleiner bedruckter Papierscheinchen, und das ist einfach drollig, weil es im großen und ganzen ja nicht die kleinen bedruckten Papierscheinchen waren, die sich unglücklich fühlten.“