Zahlreiche deutsche Medien berichten derzeit über die fragwürdige Bitcoin-Studie der UN und verbreiten das fehlerhafte Narrativ weiter.
Wer die heutigen „Leitmedien“ noch ernst nimmt und ausschließlich daraus sein Weltbild generiert, dem ist ohnehin kaum noch zu helfen. Wenn es eine Lehre für mich aus den letzten 3 Jahren gibt, dann diese!
Alleine schon dass die Medien ausschließlich einseitig/negativ berichten, spricht meiner Meinung nach für eine Agenda. Mir wurde mal beigebracht dass eine gute Berichterstattung objektiv bleibt und beide Seiten beleuchtet. Hier werden jedoch gekonnt positive Beiträge ignoriert oder als falsch deklariert.
Es gibt ja auch kaum noch unabhängige Medienhäuser deren Journalisten eigene Recherche betreiben. Da werden einfach Ideen und Meinungen von der Konkurrenz übernommen, ja oft sogar wörtlich abgeschrieben. Es will sich doch kaum einer noch Arbeit mit der Erstellung eines Artikels machen. Und dann wundern die sich, dass immer weniger Leute bereit sind für die Schmierblätter zu bezahlen.
Bin in der DDR aufgewachsen, die Medien damals konnte man genauso wenig ernst nehmen wie die heutigen Medien. Mittlerweile traue ich nicht mal mehr dem Wetterbericht. Nur noch Propaganda von allen Seiten. Gibt natürlich noch ausnahmen.
Interessanterweise sind es vor allem die privaten Medien mit einer Agenda.
Staatlich finanzierte Medien wie ARTE und Terra X hingegen, haben die wirklich guten Beiträge der letzten Zeit erstellt.
Substanzlose Anti-Bitcoin Artikel sind schon immer bullish gewesen. Das negative Narrativ ist ja eingepreist und wartet nur darauf zusammenzufallen, was dann ebenfalls eingepreist wird.
„Journalismus ist etwas zu veröffentlichen, was andere nicht wollen, daß es veröffentlicht wird. Alles andere ist Propaganda.“
„Das Bitcoin-Netzwerk verwendet also zum Großteil nachhaltige Energiequellen.“
Achtung, wenn mit „nachhaltig“ erneuerbar gemeint sein soll, dann ist das nicht richtig. Uran ist eine nicht erneuerbare Ressource.
Um nicht selbst in den Verdacht zu geraten, den Energiemix von Bitcoin schön reden zu wollen, sollte man hier genau sein.
Ist Ihnen eigentlich bewusst, dass es bei Bitcoin eine enge längerfristige Kopplung des Block-Rewards mit den Ausgaben der Miner für Strom gibt? Sprich: dass Bitcoin PoW so designt wurde, dass es einen Anreiz für Miner gibt einzusteigen, bis der Grossteil des Block-Rewards global für Strom ausgegeben wird? Rechnen Sie bitte mal nach was das bedeutet, falls sich der Block-Reward im Falle von dramatischen Preissteigerungen, wie sie gerade überall prophezeit werden, vervielfacht… Dann ist der Energiemix das kleinste Problem…
Klären Sie uns doch bitte detailiert auf, inkl. Quellen, was „das“ für uns bedeutet und wie sich „das“ berechnet.
@MurMur
Das folgt einfach daraus wie das Mining funktioniert - und ist auch der Grund, warum trotz vieltausendfachem Wertanstieg von Bitcoin das Mining immer in einer Relation zum Marktvolumen steht, die 51% Attacken gut verhindert. Schauen Sie sich an, was mit dem Strom der Block-Rewards passiert, der auf die Miner ausgeschüttet wird: ein Teil geht in die Kosten, und der Rest ist Gewinn. Wenn der Gewinn hoch im Verhältnis zu den Kosten ist, dann ist das ein starker Anreiz für die Miner das Geschäft auszuweiten, bzw. für neue einzusteigen … bis die Kosten sich den Block-Rewards annähern. Und die Stromkosten sind der grösste Anteil davon.
Sprich: die Stromkosten steigen tendenziell bis sie einen Grossteil der Block-Rewards ausmachen. Dass heisst wenn der Block-Reward sich durch Preiserhöhung verzehnfacht (wie ja gerade jetzt immer wieder gern prophezeit wird), verzehnfacht sich langfristig auch der Stromverbrauch. Und da wir schon bei >0.3% (!) des globalen Stromverbrauchs sind … ich vermute Sie sehen das Problem?
Um einen bedeutenden -wenn nicht sogar DEN besten Finanzminister ever- zu zitieren: „Probleme sind nur dornige Chancen“
Rein vom Prozess gehe ich soweit mit, wobei die Rechnung zu einfach ist. Inwiefern ist Stromverbrauch ein Problem?
@BessereZukunft Es geht mir darum eine grobe Abschätzung zu machen was passiert wenn Bitcoin im Kurs „abgeht“ - es werden ja durchaus ernstgemeinte Voraussagen von 200000 oder gar > 1 Million $ pro bitcoin gemacht, was mir zumindest nicht völlig unmöglich scheint. Ob der Stromverbrauch nun auf 25% oder 70% des Block-Rewards hinzuläuft, oder mal eine Weile braucht um „aufzuholen“ ist da nicht so wichtig. Mit den Daten des Cambridge Bitcoin Electricity Consumption Index zugrunde lege, kam ich auf >50% des Block-Rewards vor dem letzten BTC-Preissprung - passt also auffällig gut.
Nun bin ich aber platt. Sie fragen ernstlich inwiefern es ein Problem ist, wenn Bitcoin Mining auf mehrere Prozent des globalen Stromverbrauchs zu geht? Oder > 10% falls die Millionen-Prognosen wahr werden? Im Zeitalter des Klimawandels und während einer Chip-Knappheit? Und das alles für „nur“ für die spezielle Art von Bitcoin eine Dezentralisierung halbwegs sicherzustellen?
Da liegt halt der Hund begraben.
Jedes verbrauchte Kilowatt ist zu viel, wenn man keinen Wert am Verbraucher sieht.
Ja, die Frage meine ich ernst. Zuerst einmal ist Bitcoin ja nicht der Erzeuger des Stroms und damit auch der Emissionen die damit einhergehen. Bereits bevor es Bitcoin gab ist die Menge an genutztem Strom, genauso wie die Menge an genutzter Energie global von Jahrzehnt zu Jahrzehnt gewachsen - also mit oder ohne Bitcoin wird dieser Trend wohl anhalten.
Ich würde daher hier eher eine andere Frage stellen:
Denn ist es nicht viel entscheidender welcher Strom verbraucht wird?
Da Bitcoin sich in den Kosten immer dem Blockreward annähern wird, wie von Ihnen geschrieben, ist diese hoch-wettbewerbslastige Industrie des Bitcoin-Minings zwingend darauf angewiesen die niedrigsten Stromkosten zu haben. Diese fallen nachweislich vor allem bei Strom von Wind-, Solar-, Wasser- und Geothermiekraftwerken an, sobald diese nicht genügend Abnehmer haben und daher gedrosselt werden müssen. Also werden die Miner incentiviert genau diesen Strom abzunehmen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Sie geben damit Anreize erneuerbare Energien auszubauen, da auch die Stromerzeuger eine Garantie haben, immer Abnehmer zu bekommen.
Selbst wenn also der Anteil des Bitcoin-Minings am globalen Stromverbrauch sich verzehnfacht, muss das nicht dramatisch sein, da mit dem Ausbau der Erneuerbaren (und ja, ich weiß, dass dieser Begriff unsauber ist → ich beziehe mich auf die oben genannten Energiequellen) auch der Anteil an Strom anwächst, welcher anderweitig nicht abgenommen wird.
Das ist eine persönliche Interpretation die den Nutzen betrifft. Da das PWO die Dezentralisierung und die Sicherheit von Bitcoin massiv beeinflusst, betrifft es auch alle Aspekte der Eigenschaften von Bitcoin. Je nachdem wie wertvoll diese Eigenschaften angesehen werden, kann man darüber diskutieren, wie viel Energie „gerechtfertigt“ ist. Der Preis und die Hashrate deuten darauf hin, dass eine steigende Menge an Menschen dem Bitcoin sehr wohl diesen Wert beimessen.
Ich denke, dass dieses nicht den Fakten entspricht. Flächenversiegelung durch Solarpanels, zubetonierte Natur durch kurzlebige Windräder und Sondermülldeponien ausrangierter Windflügel, fehlende Grundlastfähigkeit usw. - die (Folge-)Kosten der sogenannten „Erneuerbaren“ werden heute genauso gern ausgeblendet, wie vor hundert Jahren die katastrophalen Folgekosten der Kohlekraft oder vor 50 Jahren die Probleme der Kernenergie.
Insofern bin ich sicher, dass der Energie Hunger des Bitcoin der limitierende Wachstumshemmer sein wird. Für ein Luxusprodukt, wie den BTC, dessen Nutzen 95% der Menschen noch nicht mal sehen, ist der Ressourcenverbrauch bedenklich.
„Überproduzierter“ Strom fällt also nicht bei Wind-, Solar-, Wasser- und Geothermie an? Also die können die ganze Zeit den maximalen Strom produzieren? Das entspricht nicht den Fakten.
Bei diesen Punkten bin ich ähnlicher Meinung - denn es gibt natürlich auch Probleme mit diesen Technologien. Doch trifft dies auf alle gleichermaßen und überall zu? Gibt es hier keinen Fortschritt? Da Bitcoin insbesondere (langfristig) den Strom abnimmt, den sonst keiner haben möchte, macht es den Stromerzeuger rentabler und jedes Windrad, Solarpanel etc. wird mehr genutzt.
Dies ist eben wieder eine Bewertung. Ich sehe BTC nicht als Luxusgut an - aber klar, wenn vorwiegend von Blackrock und Co. geredet wird, kann dieser Eindruck aufkommen.
Ich finde eines der Besten Attribute an Bitcoin ist - es ist optional, jeder kann teilhaben aber niemand muss. Aktuell sehen immer mehr Menschen einen Wert in Bitcoin - in allen Einkommensklassen, in Entwicklungsländern, Kriegs-/Krisengebieten, wie auch in den wohlhabendsten Ecken dieser Welt.
In den extremen Ressourcenverbrauch unseres Planeten sind wir doch während einer Zeit mit FIAT-Geld gerutscht. Was wäre denn, wenn Bitcoin diesen Hyperkonsum stark einbremsen würde und dadurch immens Ressourcen gespart werden?
Wer Bitcoin als ein Luxusprodukt bezeichnet, steht noch am Anfang eines Erkenntnisprozesses. Da sollte man besser nur mitlesen. Die Möglichkeit den Extrakt seiner geleisteten Arbeit und eingesetzten Lebenszeit ohne jemandem vertrauen zu müssen, diebstahlsicher und gewinnbringend speichern zu können, ist eine Innovation, deren Tragweite eben 95 % noch nicht verstanden haben. Man muss sich allein mal vergegenwärtigen, wieviel Energie für die Goldproduktion oder für Wohnimmobilien aufgewandt wird, weil es eine globale Nachfrage der Menschen nach halbwegs sicheren Wertspeichern gibt. In meiner französischen Wahlheimat sind z.B. ca 50 % aller Immobilien bei Preisen von 6K bis 14/K pro m², trotz hoher Wohn- und Grundsteuern und eines Wohnraummangels reine Wertspeicher, die von den Eigentumern nur sechs Wochen im Jahr genutzt werden. 6 von 8 Mrd Menschen leben in Diktaturen oder Autokratien, wo es keine sicheren Eigentumsrechte gibt und man durch massive Geldentwertung oder schlicht durch Raub seine Ersparnisse verliert.