Die Größe, die steigen muss, damit die Sicherheit konstant bleibt, ist die Kaufkraft der Transaktionsgebühren. Das kann durch den BTC-Fiat-Kurs passieren, muss aber nicht! Deshalb bin ich auch kein Fan davon anzugeben, wie hoch der Kurs zur Kompensation steigen müsste.
Kaufkraft der Transaktionsgebühren = Gebühren in BTC ⋅ Bitcoin-Kaufkraft
Die Kaufkraft der Transaktionsgebühren kann also steigen indem:
- bei konstanten Gebühren (in BTC) die Bitcoin-Kaufkraft (≈ Kurs) steigt
- bei konstanter Bitcoin-Kaufkraft (≈ Kurs) die Gebühren (in BTC) steigen
… oder eine Mischung aus beidem.
Der erste Faktor wird vorrangig durch die Nachfrage nach Bitcoin bestimmt.
Der zweite Faktor wird vorrangig durch die Nachfrage nach Transaktionen bestimmt.
Ich spreche auch bewusst von Kaufkraft, da ein Anstieg des Kurses eben auch teilweise durch Fiat-Inflation also Fiat-Kaufkraftverlust verursacht wird. Die Formel kann man schließlich auch so schreiben:
Kaufkraft der Transaktionsgebühren = Gebühren in BTC ⋅ Bitcoin-Kurs ⋅ Fiat-Kaufkraft
Das alles hat @Xander oben schon angesprochen, aber man muss sich das nochmal bewusst machen.
Innerhalb der Bitcoin-Blase glaubt halt jeder daran, dass sich Bitcoin langfristig noch weiter durchsetzen wird. Entweder als Store of Value (→ Nachfrage nach Bitcoin), oder auch als Zahlungsmittel (→ Nachfrage nach Transaktionen).
Selbst wenn Bitcoin in der breiten Masse ausschließlich als Store of Value angenommen würde, würde das neben der Nachfrage nach Bitcoin auch die Nachfrage nach Transaktionen erhöhen.
Andersherum würde Bitcoin als Zahlungsmittel bedeuten, dass mehr Gehälter in Bitcoin ausgezahlt würden. Das wiederum würde also auch die Nachfrage nach Bitcoin erhöhen.
Alles hängt davon ab, ob sich Bitcoin noch mehr als heute durchsetzt.
Ein Punkt, den ich auch immer wieder vergesse, ist der anstehende Übergang auf ein quanten-resistentes Kryptosystem.
Nach heutigem Stand der Forschung wären die Signaturen wesentlich größer als heute. Die Größe einer Transaktion würde sich dadurch um den Faktor 10 bis 100 vergrößern, womit der verfügbare Blockspace schlagartig knapper wäre (Quellen).
Iota hatte unter anderem deshalb von einem quanten-resistenten Verfahren (WOTS) zurück auf einen heute üblichen Standard gewechselt.
Sollte man also in den nächsten Jahren keinen besseres quanten-resistentes Verfahren finden, wäre auch das ein relevanter Einfluss auf die Höhe der Transaktionsgebühren.