Mir ist klar, dass es auch anonyme Teilnehmer geben kann.
Hier geht’s aber um eine Familie mit einer vertrauensvollen Person als „Verwalter“. In einer Familie herrscht wohl eher wenig Anonymität.
Nun könnte man argumentieren „Aber man könnte…“.
Stimmt, aber hätte das nicht ein gewisses Gschmäckle? Anonymität wollen innerhalb der eigenen Familie? Natürlich vertraut man den Familienmitgliedern (oder sollte es können), aber ich möchte trotzdem nicht, dass jemand meine Transaktionen kennt.
Verstehst Du, was ich meine?
Das ist es aber doch, worum es bei Bitcoin geht und was von vielen „nach außen“ hin kommuniziert wird.
- Sei dezentral.
- Alles muss dezentral sein.
- Nur Dezentralität ist das einzig Wahre.
- Verwalte nur Du Dein Geld.
- Vertraue niemandem.
- Bitcoin ist die Lösung.
- Nur Bitcoin ist dezentral.
- Langfristig wird Bitcoin das einzige Zahlungsmittel sein.
- Nur das Bitcoin Zahlungssystem wird überstehen, weil…Dezentralität.
Wie war das? „Don’t Trust, Verify!“
Das ist die „Werbebotschaft“.
So sieht es vorne aus.
Wenn man aber auf die Rückseite guckt und die technische Umsetzung betrachtet, werden Abstriche gemacht und die so hoch gelobte und gerne propagierte Dezentralität ist plötzlich nicht mehr ganz so wichtig.
Da darf man dann plötzlich sogar den Banken oder anderen Anbietern vertrauen.
Warum? Weil Bitcoin offenbar doch kein weltweites Zahlungssystem sein kann; zumindest nicht ohne „Paymentrails“ aka zentralisierte Parteien, denen ich vertrauen muss.
Sehe nur ich den Widerspruch?
Da bin ich Deiner Meinung.
Meine Berechungen oben hast Du gesehen?
Dir? Wieso Dir? Wer redet denn von Dir?
Guck’ mal weiter oben nach. Als Beispiel habe ich Saylor und Keiser genannt.
Wo bin ich bitte anmaßend und despektierlich? Habe ich jemanden beleidigt oder angegriffen? Habe ich die falsche Wortwahl getroffen? Behaupte ich etwas, was nachweislich falsch ist?
Ich weiß, dass Wikipedia keine Quelle ist, aber:
„Als Fear, Uncertainty and Doubt […] wird eine Werbe- oder Kommunikationsstrategie bezeichnet, die der gezielten Bekämpfung eines (in der Regel wirtschaftlichen oder politischen) Konkurrenten dient, insbesondere wenn dieser bislang ein gutes Image hat.“
Gezielte Bekämpfung eines Konkurrenten? Wo kämpfe ich denn und wieso ist Bitcoin (m)ein Konkurrent?
Ich argumentiere lediglich, dass Bitcoin als weltweites Zahlungssystem meiner Meinung nach aus mehreren Gründen nicht funktionieren kann.
Und dass einige (nicht despektierlich gemeint) Maximalisten auf der einen Seite die Dezentralität von Bitcoin für das oberste Gut betrachten, auf der anderen Seite in ihrer Argumentation zur technischen Umsetzung aber plötzlich zentralisierte Lösungen durchaus willkommen sind.
Bitcoin als sicherer Wertespeicher? Ja. Sehr gut. Bin dabei.
(Micro-) Payments für Jedemann-/frau? Ja. Absolut.
Aber Bitcoin als einzige Währung? Als weltweit genutztes Zahlungsmittel? Als Zahlungssystem um Werte von mehreren Billionen Dollar am Tag zu transferieren? Nein. Das bezweifle ich.
Das sage ich offen, ich begründe meine Meinung und ich bin auch gerne zu einer Diskussion bereit bzw. lasse mich überzeugen.
Aber mir Unwissenheit, Emotionalität oder Despektierliches Verhalten vorzuwerfen, weil ich Fragen stelle und eine andere Meinung habe…phew…schwierig.
Wieso XRP? Wer redet von XRP? Habe ich mit einem einzigen Wort XRP erwähnt?
Im Gegenteil. Ich werde den Teufel tun und mich hier im Forum noch einmal zu XRP äußern.
Also was soll das jetzt? Wieso reduzierst Du mich und meine Aussagen auf XRP?
Darf ich mich nicht mehr zu Bitcoin äußern, eine eigene Meinung haben und Aussagen kritisieren bzw. näher betrachten?
Das ist die emotionale Argumentation, die Du anderen und mir immer vorwirfst. Lass das, bitte. Ist uncool.
Du kannst gerne mit Argumenten meine Aussagen entkräften.
Du kannst auch sagen, dass Du anderer Meinung bist.
Aber meine Meinung und meine Aussagen mit „du als Informatiker“, „maximal lächerlich“, „anmaßend“, „despektierlich“, „uninformiert“, „tendenziös“, „despektierlich“ oder „emotional“ abzutun, ist mMn kein guter Stil und führt letztendlich auch zu nichts.
Ich verweise auf meine Eimer-Analogie. Nur weil’s langsam passiert, gehen die Probleme mMn nicht weg.
Irgendwann sind die 800+ Mio. Kanäle da und dann muss der Main-Layer diese verarbeiten können.
Sehe ich das falsch?
Dass nicht 800 Mio. Kanäle gleichzeitig geöffnet oder geschlossen werden, ist mir auch klar. (Wobei „gleichzeitig“ in einem 26-Tage-Zeitrahmen wohl die falsche Wortwahl ist, oder?)
Es geht mir darum, Dimensionen aufzuzeigen, um meine Aussagen zu begründen.
Das „Was passiert, wenn…“ und „Wieviel ist das denn eigentlich…“ zu betrachten, fällt in auffallend vielen Videos und Artikeln weg, wenn das Thema „Bitcoin als weltweites Zahlungssystem“ ist.
So wie auch viele andere Hürden (Du weißt, welche ich meine.), weil es einfach nicht ins Konzept passt, ungelöste oder vllt. sogar unlösbare Probleme anzusprechen, wenn es darum geht, Bitcoin als das zukünftige Zahlungssystem zu präsentieren.
Die Transaktionskosten hatte ich ehrlich gesagt bei meiner Aussage überhaupt nicht auf dem Schirm.
Ich wollte nur zeigen, dass die vielen Transaktionen für ein ziemliches Chaos auf dem dem Main-Layer sorgen würden. Dass man nicht alles durch 2nd Layer lösen kann, denn irgendwann kommt es zur Synchronisierung und man steht denselben Problemen gegenüber.
Nein. Das ist auch nicht das Thema.
Das wollte ich damit auch gar nicht sagen. Im Gegenteil. Ich halte es für ein unlösbares Problem und deshalb sehe ich die Aussage „Bitcoin wird ein weltweites Zahlungsnetzwerk“ als kritisch an.
Genau darum geht es (mir) hier. @Kriss hatte es richtig vorgerechnet und gefragt, ob diese 7 TPS nicht ein Problem sind, wenn man weltweit mehrere Millionen Transaktionen durchführen will.
Da kam dann LN, Second Layer, Blockgröße etc., aber im Kern hat er genau das hinterfragt, was ich (offenbar als Einziger in diesem Forum) versuche mit Beispielen/Zahlen näher zu betrachten.
Also Bitcoin als Alternative oder als Möglichkeit, es anders zu machen?
Das sehe ich doch genauso.
Drücke ich mich eigentlich so unverständlich aus? Ich habe jahrelang Benutzerdokumentationen geschrieben und wurde für die Eindeutigkeit und Klarheit oft gelobt. Sogar von Kunden.
Warum werden nur hier in diesem Forum meine Aussage falsch verstanden oder falsch interpretiert?
Mir geht es doch um die (mMn) kritisch zu betrachtende Aussage, dass Bitcoin ein weltweit genutztes Zahlungssystem wird.