7 Transaktionen pro Sekunde im Mainlayer?

Hallo liebe Community!

Bräuchte bitte eine Info zu einem Verständnisproblem.

Es heißt ja, das auf dem Bitcoin Netzwerk (Mainlayer) nicht mehr als ca. 7 Transaktionen pro Sekunde getätigt werden können (auch wenns 70 sind ist meine Frage die gleiche)

Aber wenn jetzt weltweit zig tausend, wenn nicht Millionen Transaktionen ausgelöst werden (von mir aus täglich, auch innerhalb von einer Woche, oder einem Monat) dann würde ja eine Bestätigung einer Transaktion ewig dauern und einfach nicht mehr hinterher kommen…

Also wenn ich Satoschis von zB einem Ledger auf eine Börse schiebe, oder umgekehrt, war das immer nach ein paar Stunden erledigt! Das ist doch dann in der Blockchain fixiert, oder? und somit am Mainlayer?

Hoffe ihr könnt meinem Problem folgen und ich freue mich auf einen Erklärung.

SG Kriss

Du hast das soweit richtig verstanden. Die Blöcke haben nur eine bestimmte maximale Größe (also in bytes). Dadurch ist die maximale Menge an Transaktionen pro Block (also im Schnitt pro 10 Minuten) begrenzt. Das sind dann etwa 7 Transaktionen pro Sekunde.

Wenn Bitcoin ein globales Zahlungssystem wird, dann müssen alltägliche Zahlungen zwangsweise über einen „second layer“ gelöst werden. Also quasi ein zweites Netzwerk, das an dem Bitcoin Netzwerk angedockt ist. Das ist z.B. Lightning, wo man Bitcoin in Sekunden beliebig oft hin und herschicken kann. Dafür hat dies auch seine Nachteile, aber das ist erstmal grob die Idee.

1 „Gefällt mir“

Genau, gehe ich überall mit dir konform. Meine Frage ist aber jetzt wenn zum Beispiel heut 1 Million kleine Transaktionen weltweit stattfinden - und ich denke es sind wesentlich mehr (einfach von einer externen Wallet auf eine Börse dann verkauf, oder auch kauf) dann wären das 1 Million Transaktionen durch 7 wären ca. 143000 Sekunden, durch 60 wären 2380 Minuten durch 60 wären 39 Stunden! D.H ich mache eine Transaktion und 39 Stunden später ist sie durch… Aber das war erst Tag 1… das würde sich ja so extrem weit nach hinten verschieben, das ich mittlerweile Jahre auf meine Bestätigung warten müsste… Wo ist mein Fehler?

1 „Gefällt mir“

Soviele Transaktionen passieren aber nicht und können es nachhaltig auch nicht, Punkt. Grund: weil der Bitcoin-Mainlayer das nicht hergibt, schon garnicht dauerhaft. Anderenfalls laufen die Mempools voll und um die knappe Ressource Blockplatz wird sich mit Bakschisch (Transaktionsgebühren) gekloppt. Das erhöht aber auch nicht den maximal möglichen Durchsatz, du löhnst nur mehr, um andere zu verdrängen, die weniger löhnen können oder wollen, wenn du deine Transaktion durchdrücken möchtest.
Bei durchschnittlich 2000-3000 Transaktionen pro vollem Block und durchschnittlich 144 Blöcken pro Tag kannst du dir ja ausrechnen, welcher Durchsatz einen einigermaßen konstanten Pegel im Mempool bringt. Alles darüber: Pegel steigt. Alles darunter: Pegel fällt (bis hin zu nur partiell vollen Blöcken).
Und standardmäßig haben die Mempools eine voreingestellte Größe (meist 300MB). Steigt der Pegel über die Hochwassermarke, werden die Transaktionen mit den kleinsten Gebühren in den Gulli ausgespült. Und der Gulli hat einen eingebauten Schredder…

2 „Gefällt mir“

Kein Fehler.

Allein das Öffnen und das Schließen der Zahlungskanäle von 8 Mrd. Menschen + Firmen + Banken + andere Institutionen würde bei 7 TPS ein ziemliches Gedränge auf dem Mainlayer ergeben.

Selbst wenn nicht jeder einen eigenen Zahlungskanal haben will und mit Techniken wie Batch-Opening mehrere Kanäle in 1 Transaktion geöffnet/geschlossen werden können, bewegen wir uns im Rahmen von 10+ Millionen Transaktionen, die auf dem Main-Layer stattfinden müssen.

Nur für das Öffnen oder das Schließen eines Kanals.

Größere Werte könnte man auf dem Main-Layer in der Zeit gar nicht verschieben, weil dieser „dicht“ wäre.

:thinking:

SWIFT hatte im Jahr 2014(!) ca. 10 Mio. Transaktionen (respektive Nachrichten) pro Tag.

Richtig. Was lernen wir daraus? Bitcoin ist als globales Zahlungssystem nicht geeignet. Auch nicht mit dem LN.

Das würde also bedeuten, dass Transaktionen mit Bitcoin in Zukunft sehr, sehr viel teurer werden, weil es immer jemanden gegen wird, der mehr zahlen als man selbst, damit seine Transaktion durchkommt.

Klasse. Das ist ja ein tolles System. :roll_eyes:

1 „Gefällt mir“

Zum Glück haben wir XRP :clown_face:

(kleiner Witz, will hier jetzt keine Diskussion anfangen)

1 „Gefällt mir“

Klingt so als hättest du Bitcoin komplett den Rücken gekehrt? Hat BTC für dich nicht einmal noch den Usecase von einem Wertspeicher?
Und bist du davon überzeugt, dass die Weiterentwicklung von Lighting die Probleme nicht irgendwie lösen könnte?

1 „Gefällt mir“

Ich hätte mich präziser ausdrücken sollen. Was ich meinte: soviele Transaktionen passieren nicht bei Bitcoin, weil es nicht bei der Masse angekommen ist und mMn mit den gegebenen Beschränkungen auch nicht bei der Masse ankommen kann/wird (sagen wir einfach mal mit vielen hundert Millionen Nutzerinnen und Nutzern).
Die Vergleiche mit Fiat-Zahlungssystemen sind interessant, aber auch ein Vergleich von Äpfeln mit Birnen.

Dafür war es nach Satoshi Nakamoto auch garnicht konzipiert. Wer das ignoriert, ist ein Träumer (no offense!).
Ein Massen-Onboarding z.B. bei Lightning hätte auch so seine Probleme, wie du schon erkannt hast. Andererseits ließen sich dafür auch Lösungen finden, allerdings ziemlich sicher mit Abstrichen an Dezentralität, Privatsphäre, Souveränität, ggf. auch Sicherheit.

Ein schon diskutiertes Konzept könnten performantere Side-Chains sein, die ihr „Ergebnis“ irgendwie in den Chainstate des Main-Layers überführen, ohne daß der auf der Side-Chain stattfindende Massen-/Kleinkram vollständig im Main-Layer abgebildet werden muss. Ich habe das bisher nur so aus dem Augenwinkel betrachtet bzw. überflogen. Interessantes Thema, aber viel mehr kann ich dazu nicht sagen. Sicherlich komplex und anfällig für allerlei Probleme, wie man sie auch im Entwicklungsprozess von Layer-2 Lightning beobachten kann.

Angebot und Nachfrage bei einer limitierten Ressource. Ja, das kann/könnte hässlich werden, wird man dann wieder beim nächsten Bullrun sehen, insbesondere wenn der steil geht. Andererseits sehe ich das nachwievor relativ entspannt, bin lieber Optimist, als Pessimist.

3 „Gefällt mir“

Ja? Das war nicht meine Absicht.

Doch, klar. Aber ein Wertspeicher ist ein Wertspeicher und kein (globales) Zahlungssystem.

Ich bezweifle nicht, dass in Zukunft sehr viele Zahlungen über Bitcoin laufen werden. Ob nun im Main- oder 2nd-Layer.

Aber als (globes) Zahlungssystem, das das bestehende System ersetzt, sehe ich Bitcoin nicht. Nicht jetzt und nicht in Zukunft.

Ich sehe zu viele Probleme/Hürden, die nicht zuletzt aufgrund der gigantischen Dimensionen eines solchen Systems entstehen. (Das habe ich hier im Forum aber auch schon mehrfach recht detailliert beschrieben.)

Viele machen sich einfach keine Vorstellungen davon, wieviel Geld (Werte) Bitcoin global bewegen müsste, um weltweit als Zahlungsmittel akzeptiert zu werden bzw. um bestehende Zahlungsmechanismen zu ersetzen.

Man denkt für gewöhnlich an den Einkauf von Lebensmitteln, an eine Zahlung für ebay oder Amazon oder auch an Lohnzahlungen. Weil es das ist, was wir kennen. Was wir „greifen“ können.

Aber es geht nicht nur um ein paar Tausend oder ein paar Millionen Dollar. Es geht um mehrere Billionen Dollar. Jeden. Tag.
(1 Billionen sind 1000 Millarden. Das ist eine Zahl mit 12 Nullen.)

Es gibt ca. 17.000 Nodes. Diese Nodes haben ca. 5200 BTC hinterlegt.
5200 BTC haben aktuell einen Wert von ~$90 Mio.

Selbst mit dem Bitcoin ATH wäre das ein Wert von „nur“ ~$360 Mio.

$360 Mio. und „mehrere Billionen Dollar pro Tag“ liegen so extrem weit auseinander. Ich habe keine Ahnung, wie man diese Dimensionen miteinander in Einklang bringen soll. Aber vielleicht fehlt mir einfach nur die Fantasie. :man_shrugging:

Ah, verstehe. :+1:

Warum? Wenn Bitcoin ein Zahlungssystem sein soll, muss es auch alle Eigenschaften eines bestehenden Zahlungssystems abdecken.

Genau genommen muss es sogar besser sein (= Vorteile bieten), denn warum sollte man sonst das bestehende System ersetzen?

Genau. Aber davon reden aber (relativ) viele bzw. das propagieren sie.

Ich denke da bspw. an Michael Saylor oder Max Keiser. Für die wird und kann es nur Bitcoin geben. Keine Sh*tcoins und schon gar kein Fiat.

…und trotz der Abstriche ist man am Ende des Tages an die 7 TPS des Main-Layers gebunden und genau das ist der Knackpunkt, meiner Meinung nach.

Man kann im 2nd-Layer unfassbar tolle Sachen machen. Zentral. Dezentral. Schnell. Günstig. Alles super.
Aber früher oder später muss man auf den Main-Layer und dann hat man bei der Masse an Teilnehmern (Menschen, Firmen etc.) ein Problem.

Gestatten? Realist. :smiley:

3 „Gefällt mir“

Ich denke nicht dass das Überweisungslimit im Hauptlayer in Zukunft zu Problemen führen wird.

Ja, Bitcoin wird im aktuellem Zustand nicht von heute auf morgen die Bankenwelt ersetzen könne. Aber das muss auch nicht so schnell passieren, es ist ein Alternativsystem und bei höheren Bedarf werden weitere Nodes geschaffen und die Marktkapitalisierung wird hochgehen. Dabei sehe ich kein Grund, warum das in Zukunft nicht reichen sollte.

Und auch der begrenzte Platz im Mainlayer ist meiner Meinung nach kein Problem. Was spricht dagegen eine neue öffentliche Bitcoinkette zu starten, die nur all 1000 Blöcke mit dem Hauplayer abgleicht? Theoretisch ist Lightning genau das, nur dass LN nur von zwei Teilnehmern genutzt wird (aber es immerhin erlaubt andere Teilnehmer durchzurouten).

Am Ende bestimmt der Marktpreis des Hauptlayers, was sich um den Hauptlayer bilden wird. Aktuell reicht der Hauptlayer größtenteils aus, aber wenn die Kapazität voll ist, dann steigt der Preis der Transaktionen. Und bei steigenden Preisen wird der Hauptlayer wieder unattraktiver sodass die Masse auf billigere Technologien wechseln wird. Das können andere Blockchains sein oder auch das aktuelle Bankensystem aber auch in Bitcoin second Layer Lösungen, welcher Art auch immer.

Dazu im Gegensatz wird es immer Attraktiv sein die Sicherste Blockchain zu verwenden und solange das Bitcoin ist wird es mit diesem Netzwerkeffekt auch weitere Werte und Menschen anziehen.

2 „Gefällt mir“

Wieso müssen denn so viele Kanäle so häufig geöffnet/geschlossen werden? Woher nimmst du diese Zahl und auf was für einen Zeitraum ist das bezogen?

3 „Gefällt mir“

Neben einem Second Layer wie Lightning werden auch gerne weitere Skalierungs-Möglichkeiten wie (merge-mined) Side Chains oder Space Chains vergessen.

Ich denke also nicht, dass man jetzt schon von einem Problem sprechen kann bzw. sollte. Kritische Gedanken muss man sich aber natürlich machen.

2 „Gefällt mir“

Ich freue mich auch, wenn ein paar Leute immer skeptisch bleiben.

Aber sehen wir es mal so. Vor 5 Jahren gab es Lightning noch nicht. Die Entwicklung bis jetzt ist schon groß. Und diese wird nicht nicht hier enden.

1 „Gefällt mir“

Wenn Du einen 10 Liter Eimer hast, passen in diesen Eimer 10 Liter. Es passen nicht 20 oder 100 Liter hinein, nur weil Du das Wasser langsam hineinschüttest.

Will sagen: Auf „Wir wissen nicht, was die Zukunft bringen wird. Vielleicht gibt es dann Technik xy.“ kann man sich nicht berufen, um jetzt argumentieren oder annehmen zu können, dass Bitcoin mal ein globales Zahlungssystem wird. (Meine Meinung. Sieht nicht jeder so. Ist aber okay.)

Wieso „so häufig“? Ich meinte einmalig. Einmal öffnen oder einmal schließen.

Wenn wir von nur 800 Mio. (= 10% der Menschheit, was meines Erachtens nach ziemlich erbärmlich für ein global agierendes System wäre) Kanälen ausgehen und man kann 50 Öffnungen/Schließungen in 1 MainLayer-Transaktion packen, sind das 16 Mio. Transaktionen für 1 Öffnung oder 1 Schließung.

Das macht bei 7 TPS rund 26 Tage, die der MainLayer nur mit dem Öffnen oder Schließen dieser 800 Mio. Kanäle beschäftigt wäre.
52 Tage, wenn man alle Kanäle einmal öffnet und einmal schließt.

Ist das falsch?

Aber haben diese Funktionen am Ende nicht dasselbe 7-TPS-Problem bei der Synchronisierung? (Du kennst Dich da besser aus als ich.)

Sorry, ich bin (Ex-) Programmierer und gucke immer in die Zukunft, wenn es um Skalierung/Dimensionierung geht.

Wenn ein Kunde sagt „Davon gibt es nur die Anzahl x.“, kommt garantiert irgendwann der Zeitpunkt, an dem „x“ nicht mehr reicht und dann hat man ein Problem.
Also sollte man (aus Programmierersicht) schon von Anfang an das Vielfache von „x“ berücksichtigen.

Heute auf Lösungen von morgen zu setzen ist mMn der falsche Ansatz.

Man etabliert oder implementiert kein System, wenn heute schon bekannt ist, dass in Zukunft Probleme auf einen zukommen werden.

So kurzfristig denkt und plant vielleicht der normale BTC-Besitzer, aber Staaten, Firmen und Banken nicht.

2 „Gefällt mir“

Da hast du vollkommen recht, aber das Argument von Second, Third, … Layern ist doch, dass nicht mehr so viel Wasser in den Eimer gegeben werden muss. Diese Technologien sind in deiner Analogie so, als ob man einen Eimer Wasser in einen Tropfen verpacken kann der dann doch wieder in den Haupteimer passt. Und das kann rekursiv solange angewendet werden dass der Hauptlayer niemals zu eng wird.

Ja das mag vielleicht noch Zukunftsmusik sein, aber die Technologische Möglichkeit dafür ist heute schon geschaffen. Heutzutage gibt es aber noch nicht den flächendeckenden Bedarf an Ausweichtechnologien wie LN weil man fast immer noch auf dem Hauptlayer Platz findet. Wenn das nicht mehr der Fall ist und die Transaktionen teurer werden, dann werden sich die Second-Layer Lösungen auch schneller verbreiten, rein markttechnisch nach Angebot und Nachfrage.

Und im Gegensatz zu den erneuerbaren Wunschtechnologien wie riesige Bateriespeicher um die Überproduktion an Energie zu speichern oder generell grundlastfähige erneuerbare Energien, deren Konzept schon rein physikalisch noch nicht erdacht ist bzw. deren Wirkungsgrad einfach zu gering ist oder die ökologischen Auswirkungen zu groß sind (ganze Städte unter Wasser bei einer Talsperre), dagegen gibt es bei Bitcoin wenigstens ein Skalierungskonzept, das „nurnoch“ umgesetzt werden muss. Jeh nach Umsetzung kann das natürlich auch ein griff ins Klo sein, aber auch hier vertraue ich den Markt: Wenn es den Bedarf gibt weil der Hauptlayer teurer wird, dann kommen auch gute Lösungen die sich früher oder später von den schlechten abheben werden.

Edit:
Mal als Analogie: Vor 100 Jahren wurde gesagt, man soll sich nicht auf Erdöl verlassen, das ist eh in 10 Jahnren aufgebraucht. In den 70ger jahren wurde prophezeit dass das Erdöl nach 50 Jahren aufgebraucht ist. Und heute? Die Menschen kennen genug vorkommen um noch wenigstens 100 Jahre so weitermachen zu können. Der Punkt ist, dass es damals nicht ökonomisch war bestimmte Erdölfelder zu erschließen weil es einfach zu teuer war. Mit absinken des Angebotes steigt aber der Preis sodass es aufeinmal deutlich akttraktiver wird auch schweerer erreichbare Ölfelder zu erschließen. Und ich denke auch in 100 Jahren wird es sehr viel Erdöl geben, dass nur eben teurer gefördert werden muss. Aber erst wenn es zu wenig Erdöl gibt und die Preise steigen, dann werden die Menschen großflächig auf Ausweichtechnologien setzen wie Solarzellen oder Windkraftwerke.

Und beim Bitcoin Hauptlayer ist es dasselbe. Solange es einfach ist Transaktinoen in der Chain unterzubringen ohne einen Tag warten zu müssen wird das auch ausgenutzt. Sobald es eng wird werden die Transaktionsgebühren nicht mehr für einfache Transaktionen benutzt sondern um viele andere Transaktionen im second Layer zu satteln. Und wenn auch das nicht mehr reicht, dann werden sich Third Layer auf dem Second Layer bilden die die Menge an (user-)Transaktionen pro Hauptlayertransaktion vervielfältigen. Dabei wird es immer einen Markt geben der diese Transaktionen im Gleichgewicht hällt. sinkt der Preis wieder ab, dann werden mehr Menschen den Hauptlayer wieder benutzen. Steigt er werden die Menschen auf Sublayer gedrängt. Die Masse an leuten wird sich für die in ihrer Sicht beste Lösung entscheiden was meist die billigste für die Anwender ist. Und das regelt somit der Markt.

Problematisch für diesen Markt wird es nur, wenn die Regierungen anfangen Regeln für die Layer einzuführen, zB. Hauptlayertransaktionen nur den Banken erlauben.

2 „Gefällt mir“

Nichts als FUD.
Roman hat das Thema ausführlich und gut diskutiert.

Ja? Was sind denn seine Argumente?

  • Es braucht ja nicht jeder einen LN-Kanal
  • Familienmitglieder können sich zusammentun
  • Man könnte Banken nutzen, die wiederum einen LN betreibt
  • Wenn mich mein LN-Anbieter betrügt, sind halt nur 50 Euro weg.

image

Siehe Rechnung oben. Bei nur 10% der Menschheit wäre der Main-Layer allein durch das Öffnen und Schließen so dichtgeballert, dass es extrem stören würde.

Wie war das? „Be your own bank“? Menschen einen Zugang zu einem Zahlungssystem ermöglichen, die jetzt keine Möglichkeit dazu haben?

Jaa…aber nicht alle, denn das schafft das Netzwerk nicht.

Familienmitglieder teilen sich einen Lightning-Kanal? Ernsthaft?
Damit die anderen in der Familie immer wissen, wann, wieviel und ggf. auch wofür ich mein Geld ausgeben? Das ist ja eine ganz grossartige Idee. :+1:

Man kann Banken oder andere Services nutzen? Warum sollten bspw. Banken so einen Service anbieten? Wo ist der Vorteil für die Banken und was ist deren Verkaufsargument?

Transferieren Sie Ihr Geld mit uns. Wir nutzen nicht nur SWIFT, sondern haben auch einen Lightning-Kanal!

So ein Blödsinn. Das würde allein schon von den Kosten den Gedanken des LN ad absurdum führen, denn die Bank will ja verdienen und als Kunde würde man mehr bezahlen, als wenn man selbst eine Transaktion durchführt.

Wo bleiben in dieser Argumentation Unabhängigkeit und Dezentralität, die immer gefordert werden und auf die man sich stützt (respektive stürzt), um Altcoins und das jetzige Geldsystem negativ darzustellen?

Wenn’s in die eigene Agenda passt, ist Bitcoin das große, dezentrale und über alles stehende Zahlungssystem.

Aber wenn man an die Grenzen kommt und das alles nicht mehr so super funktioniert, werden Einschränkungen gemacht („Nicht jeder braucht einen LN-Kanal.“), es darf weniger Dezentralität sein und es dürfen sogar die Systeme in Anspruch genommen werden, gegen die man eigentlich „kämpft“.
Und am Ende sind es nicht die Systeme, die die Lösung bringen, sondern das wird alles noch auf das Positiv-Konto von Bitcoin geschrieben. Sehr clever.

Das ist FUD? Na, wenn Du meinst. :man_shrugging:

P.S.:
FUD kann es deshalb schon nicht sein, weil ich Bitcoin ja nicht schlecht mache. Ich sage nicht, dass Bitcoin keinen Wert hat, auf $0 geht oder es da draußen „Bitcoin-Killer“ gibt.

Ich sage nur, dass sich Bitcoin aus mehreren Gründen nicht als globales Zahlungssystem durchsetzen wird.

1 „Gefällt mir“

Es ist eben schon hilfreich technisch etwas tiefer unter die Haube zu schauen, sonst entstehen solche Annahmen. Meine kleinere Node hat nur 2 Channels und ca. 12 User. Da die Adresse public ist können noch beliebig viele weitere dazu kommen und via LNbits meine Node (also die 2 Channels) nutzen. Und Überraschung… keiner sieht irgendwelche Transaktionen der anderen.

5 „Gefällt mir“

NIEMALS wird die Selbstverantwortung bei jedem ankommen und das ist auch gar nicht notwendig.

Es geht darum, dass du heute keine alternative hast, außer den Banken zu vertrauen.
Alleine, dass jeder Mensch wenn er denn wollte, seine eigene Node oder als Kollektiv eine Node betreiben kann, verändert das Spiel völlig.
Banken und digitale Zahlungsdienstleister sind plötzlich nicht Konkurrenzlos und müssen sich an der zensurresistenten Natur von Bitcoin orientieren.

Das war ein Beispiel.
Du KANNST das als Familie machen und sogar anonym. Es gibt auch weitere Lösungen wie FediMint oder Taro mit denen sowas auch in anonym gehen wird.

Das ist KEIN Blödsinn, sondern heute bereits Realität.
Erste Banken bieten diese Services an oder arbeiten daran. Und nein, es würde die LN Kosten nicht ins ad absurdum führen, gerade interpayments zwischen Dienstleistern sind ja quasi unlimitiert möglich.

Wie oben beschrieben, in einer Welt wo es eine dezentrale Alternative gibt, zwingt es auch die restliche Wirtschaft und Industrie früher oder später dahin.
Weiter gibt es auch zahlreiche Lösungen wie Batching usw. um Transaktionen zusammenzufassen.

Gerade du als Informatiker solltest das wissen.

Mir eine Agenda zu unterstellen, obwohl ich über diese Dinge rational berichte, ist maximal lächerlich.

Du bist ganz schön anmaßend und despektierlich geworden. Schade zu sehen, wirklich.

Yep ist FUD da 1. Halbwissen 2. emotional 3. wirkt es sehr befangen. Typische Altcoin-FUD die man an jeder Ecke hört und wenn man sich richtig informiert, auch schon zig Mal entkräftet hätte.

Die Definition von FUD bitte nochmal nachschlagen. Das was du sagst, unterstellt dir hier niemand.

Und genau das ist FUD.
Alleine schon weil du dir nicht klar machst, dass alle Limitierungen wie z.B. die 7 TPS bewusst gewählt sind und klein Mainlayer 8 Milliarden Menschen dezentral verwalten könnte.

Es braucht eben Paymentrails und genau diesen Weg geht man ja mit Bitcoin.
Die Entwicklung geht stets voran in diesen Bereichen und das musst du doch erkennen können.

Nicht zu verstehen, wie man Netzwerke skaliert ohne Skalierungsprobleme zu erkennen, hätte ich von dir ehrlicherweise nicht gedacht.

Ich finde es aber am meisten schade, wie tendenziös, despektierlich und emotional du mittlerweile bist, wenn es darum geht, dass etwas XRPs gedachten (und bei weitem nicht eingesetzten) Usecase ablösen kann oder es direkt gegen XRP geht (siehe mein Video).

  1. Gute Argumente sind stets gerne gesehen.
  2. Schlechte Behauptungen nicht.

Alleine zu denken, dass die von dir angesprochenen Dinge Fixpunkte sind, die sich niemals mehr ändern könnten, zeigt mir, dass wir es mit Zweiterem zu tun haben.

Schöne Grüße

Roman

9 „Gefällt mir“

*Wenn 10% der Menschheit plötzlich alle gleichzeitig ihre Kanäle öffnen und direkt wieder schließen wollen.

Bitcoin wird nicht von heute auf morgen die Welt übernehmen, wir reden hier von einer Entwicklung die sich über Jahrzehnte erstrecken wird, mal ganz davon abgesehen dass niemand wissen kann wie relevant Bitcoin wirklich werden wird.

Außerdem gibt es kein „dichtgeballertes“ Bitcoin Netzwerk. Haben wir wieder 2017? Du läutest hier die Alarmglocken als wäre es ein Skandal dass Bitcoin Transaktionen in Zukunft teurer werden. Das ist doch wirklich nichts neues! Es ist sogar eine Voraussetzung um den Mining Incentive oben zu halten. Niemand streitet ab dass es zukünftig eng im Mempool werden wird. Das ist unvermeidbar.

Wenn ich eine Transaktion machen möchte, dann kann ich das jederzeit mit der entsprechenden Gebühr tun. Hast du ein faireres System?

Das Problem um das es hier geht ist nicht durch „besseres programmieren“ lösbar.

Oder sollen wir etwa einfach die Blockgröße ausweiten? :upside_down_face:

In meinen Augen ist entscheidend dass es ein opt-out gibt bzw. weiterhin geben wird.

Ich kann meine eigene Lighting Node aufsetzen und ich kann meine Schlüssel selbst verwahren. Ich kann das aber nicht dem Rest der Menschheit aufzwingen – diese Vorstellung wäre absurd! Wenn manche also ihre Bitcoin bei einer Bank verwahren wollen, dann ist das doch kein Problem bzw. nicht mein Problem.

9 „Gefällt mir“