Das lässt sich leider nicht einfach verallgemeinern weil Regeln oder Gesetze immer grundlegend anders auf das Marktsystem reagieren. Es gibt Regeln, die den Markt fördern und Regeln die den Markt schwächen oder schaden. Über die genaue Anzahl, wie viele Regeln ein Markt benötigt oder nicht benötigt kann man keine zuverlässige Aussage treffen weil eine einfache Regel wie 100% Steuern schon einen Markt komplett kaputt macht gegenüber anderen Märkten, die nicht solche Abgaben machen müssen.
Es gibt grundlegende Regeln, ohne die sich ein Markt nicht bilden kann, sowas wie ich töte dich nicht und dafür tötest du mich auch nicht. Oder abgeschwächter: Stehlen verboten. Ohne solche Regeln oder Rahmenbedingungen kann ein Markt nicht existieren weil die Handelsteilnehmer sich gegenseitig nicht vertrauen können. Mehr solcher Regeln können also den Markt sogar stärken weil sie das Vertrauen im Markt stärken und somit die Kooperation. In einem komplett freien Markt wäre es immer eine Option den Handelspartner die ware zu stehlen wenn einem der Preis nicht passt und die Händler wären dementsprechend auch bewaffnet. Aber effizient ist diese Situation wohl offensichtlich nicht. Regeln, die zum Vertrauen führen sind also zwingend notwendig für einen effizienten Markt und das bedeutet, dass Verbrechen eben nicht nur verboten sind sondern verstöße gegen diese Regeln auch konsequenzen haben, aber auch diese Umsetzung kostet Geld die der Markt aufbringen muss und an der effektivität knabbert.
Aber ich stimme zu, dass zu viele Regeln immer schädlich für jeden Markt sind, was auch immer zu viele sind. Gehen die Regeln über die Rahmenbedingung des Marktes hinaus, dann schwächt es den Markt weil ein großes Monopol (wie zb. der Staat, aber es kann auch eine beliebige andere Firma oder ein Diktator sein) den Handlungsspielraum der Marktteilnehmer einschränkt und diese nicht mehr die für sich besten Optionen auf den Märkten wählen können. Der Markt wird dadurch ineffizient und effizientere Märkte werden früher oder später besser dastehen als der Überegulierte.
Neue Regeln können den Markt direkt ineffizienter werden lassen, z.B. weil ein Dritter durch jeden Kauf/Verkauf profitiert (steuer), Gelder die er nicht unbedingt wieder in den Markt stecken muss und somit dem Markt verloren geht, aber auch indirekt weil Handlungen der Marktteilnehmer eingeschränkt werden. Neue Regeln können sich sogar widersprechen und somit Singularitäten in einem komplexen Markt erschaffen, sodass nurnoch diejenigen profitieren, die das System durchschauen usw.
Wie eine Regel wirkt hängt also immer von der Regel und dem individuellem Markt ab und über die Anzahl an schädlichen Regeln oder hilfreichen Regeln kann man somit leider keine allgemeine Aussage treffen.
Aber man kann sich die Märkte noch Zeitlich vorstellen: Wenn ein Marktteilnehmer effizient ist, dann wird er im Markt immer größer und mächtiger. Macht er so weiter kann er den Markt irgendwann dominieren und als Monopolist oder Diktator auftreten. Allerdings wird er dadurch wieder ineffizienter durch schon angesprochene Gründe. Das bedeutet dass langfristig andere Marktteilnehmer wieder in der Lage sind den gigantischen ineffektiven Marktteilnehmer anzugreifen und ihn von seinem Monopol zu stoßen.
Das Problem ist nur meistens, dass heutzutage viele der Giganten nur Staatsgestützt ihre Macht behalten können z.B. durch Patente, Steuergeschenke oder Bürokratie, die sich Einsteiger nicht leisten können. Die Monopolisten verwenden ihre Macht nicht mehr dafür, den Markt effizient zu halten sondern sie verwenden ihre Macht dafür, ihre Macht behalten zu können und das macht sie ineffizient. Monopole können sich also eigentlich nicht lange halten, nur solange wie seine Machtreserven vorhanden sind und wie es sich weiter Geld aus dem Markt absaugen kann, der dadurch aber hochgradig ineffizient wird.
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