Zahlungsdienstleister Strike expandiert in weitere 65 Länder

Der Gründer und CEO von Strike, Jack Mallers, verkündete die Ausweitung der Finanzdienstleistungen seines Unternehmens auf weitere 65 Länder.

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Habe es gestern live verfolgt und erstmal hat sich das cool angehört. Dann habe ich mich gewundert, wie sie das eigl mit der USD Balance machen, wenn sie keine Bank sind. Habe ein bisschen recherchiert und die Antwort ist: sie nutzen USDT. Und so wie ich es aus den Terms of Service gelesen habe anscheinend sogar über das Ethereum Netzwerk… Terms of service (Punkt 5)

Da steht u.a. unter 5(b) weiter unten:

„The USDT ecosystem and the Ethereum Network on which USDT is issued and traded are subject to technical risks, such as cyber attacks, software bugs, and network congestion, which may result in the loss or theft of USDT tokens or delay in transaction processing.“

Kann sein, dass ich da iwas falsch verstanden habe, dann würde ich mich freuen, wenn ich korrigiert werde. Aber das sieht für mich iwie ein bisschen heuchlerisch aus. Gibt ja mit Stablesats oder USDT auf Liquid auch andere Möglichkeiten (vllt fehlt da die Liquidität). Aber zu lesen, dass dann Ethereum genutzt wurde, hat mich ein bisschen enttäuscht…

EDIT: unter Punkt 7 wird dann nochmal erklärt, dass für die Transaktionen an sich die USDT in Sats umgewandelt werden, diese dann übers LN geschickt und am Ende wieder in USDT zurückgetauscht werden. Also ja, es wird Lightning genutzt! Aber die Balances in USDT müssen ja iwo gehalten werden, wahrscheinlich in einer ETH Wallet von Strike oder eben Tether direkt. Weiß nicht, finde ich trotzdem nicht optimal gelöst iwie

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Mal eine sehr unpopuläre Meinung (für dieses Forum :wink: ):

Ich verstehe auch nicht, warum sich Strike so sehr an diese Lösung klammert und Bitcoin (L1), Lightning (L2 noch in beta), Ethereum UND einen zentral verwaltetetn ERC20 Token verwendet. Die äußere Hülle erweckt zwar den Anschein, dass hier nur Bitcoin + Lnd verwendet werden, doch bei genauerem Hinsehen werden sogar andere Blockchains verwendet. Das ist eigentlich keine gute Werbung für Bitcoin und hat mich sehr irritiert.
Und jetzt der völlig unpopuläre Teil: Wäre es nicht einfacher und technisch wesentlich sinnvoller das ganze z.B. mittels DJED und Hydra zu realisieren? Ja, auch noch in einer frühen Phase, aber alles auf einer Blockchain, aus einem Guss und mit Hydra ebenfalls instant.

Ich habe mittlerweile selbst einen Lightning Knoten und jede Werbung und Anwendung ist sehr willkommen. Der Workaround von Strike, mit sogar der (ach so bösen) POS Ethereum Blockchain mag den Eindruck erwecken, dass es Bitcoin alleine eben nicht hinbekommt. Könnte leider ein gefundenes Fressen für die Bitcoin/POW Gegner werden.

Wie gesagt bin ich auch nicht von der Lösung überzeugt, aber ich glaube du bringst hier einiges durcheinander. Die Ethereum Blockchain wird nicht GENUTZT in dem Sinne, dass man Transaktionen dort abwickelt, sondern sie ist nur das Medium um USDT benutzen zu können, weil es regulatorisch wahrscheinlich einfacher ist. Meine Spekulation dahingehend war, dass es auf Liquid eben noch nicht die Liquidität für eine „globale“ Nachfrage an USDT gibt. Ohne mich weiter mit deinen genannten Shitcoins beschäftigt zu haben, zeigt allein die Marketcap von den Dingern, dass sie keine Option sind. Dein Beitrag ist also keine unpopuläre Meinung, sondern eine undurchdachte Meinung um iwelche Shitcoins zu shillen.

Stablecoins und USD-Replikationen sind nicht die eigentliche Idee von Bitcoin. Wenn Strike das für die Userfreundlichkeit mit anbieten will, muss man eben gucken wie man es trotzdem lösen kann. Die Transaktionen laufen über Lightning und da sollte es beim aktuellen Stand der Adoption auch keine großen Schwierigkeiten geben (evtl zukünftig mal wenn es mehr Leute werden). Also DOCH Bitcoin kann das was technisch passiert schon abbilden, es gibt eben nur keinen Stablecoin der genutzt werden kann. Wobei das andere Wallets wie die Bitcoin Beach Wallet (mittlerweile heißen die glaube ich Blink) auch gelöst bekommen haben, mit Stablesats…

Du schreibst in deinem Beitrag selber, dass USDT in BTC umgewandelt und dann über Lightning verschickt werden. Dazu sind Transaktionen auf Ethereum notwendig. Sie wird also sehr wohl GENUTZT. (Warum du auch immer hier Großbuchstaben verwenden musstest :)) Das Ende deines Satzes lautet „wahrscheinlich einfacher“, was mir sagt, dass du es selbst auch nicht weißt.
Was mich leider zum nächsten Punkt bringt und dem Grund, warum ich hier schon länger nichts mehr gepostet habe. Erste Antwort und sofort eine Unterstellung, obwohl du selbst sagst, dich nicht mit der Technologie (sic!) beschäftigt zu haben.

Du hast dich mit nichts davon beschäftigt, kennst mich nicht und urteilst beides unhöflich und abgehoben ab. Wenn du zu meiner Frage nichts sagen kannst, die rein technischer Natur war, dann antworte doch einfach nicht und lass deinen schlechte Laune woanders aus. Danke! :kissing_heart:

Ich weiß nicht wo genau ich unhöflich wurde. Wenn du das Gefühl hattest, dass ich dich angehen wollte, dann entschuldige ich mich. Wenn du dich allerdings angegriffen fühlen solltest, wenn jemand deine Meinung als undurchdacht bezeichnet, ist das Internet glaube ich nicht der richtige Ort für dich für Diskussionen, sorry. Tatsächlich kommt der aggressive Unterton in Diskussionen in denen du beteiligt bist, eher von deiner Seite, habe ich das Gefühl… aber darum soll es hier nicht gehen.

Da wiederspreche ich insofern, dass nicht zwingend ETH Transaktionen dafür notwendig sind und ich sie im Fall von Strike auch nicht vermute. Man kann es genauso gut auch mit IOUs bei Tether direkt oder mit einer beliebigen Börse abbilden. In dem Fall schickt man Tether die Sats über Lightning und zeigt den Kunden in der Strike App eben den Gegenwert in Tether als IOUs an. Die können dann beliebig auf der internen Datenbank hin- und hergeschoben werden (müssen sie aber nichtmal, theotetisch reicht auch ein Strike-Konto bei Tether wo alles zusammen im Gegenwert der Kundengelder draufliegt) bis die Kunden die USDT iwann wieder in Stas zurücktauschen und Tether eben den Gegenwert der Transaktion wieder in Sats an Strike, oder wer auch immer die Custody übernimmt, zurückschickt.
Das sind Annahmen und Spekulationen meinerseits, wie auch schon oben erwähnt. Ich behaupte nicht, dass ich weiß was dort wirklich im Hintergrund passiert, aber dieses Beispiel soll zeigen, warum man nicht zwingend die ETH Blockchain für diese Anwendung nutzen muss.

Gleichzeitig kann man aber auch andershereum nicht behaupten, dass ETH genutzt wird, weil es eben nicht transparent kommuniziert wird. Zumal die Transaktionsgebühren dann einen günstigen Transfer über Strike unmöglich machen würden… aber das weißt du ja sicher, wenn du dich technisch so gut auskennst (sorry, der Seitenhieb musste sein :slight_smile:)

Glaube ich dir sofort. :wink:

Oh, wie schön. Ich hatte schon gedacht die Männer, die uns Frauen die Welt erklären, gibt es nicht mehr. Danke für den wertvollen Hinweis.

Doch, genau darum geht es jetzt, denn der Rest deines Posts ist Gefasel mit Annahmen und Dingen die du glaubst, ohne irgendeinen Beleg zu liefern.
Darum gebe ich dir hier gerne die Gelegenheit, wenigstens eine deiner Aussagen mit Fakren zu untermauern:
Poste hier bitte die Stelle/n, an der/denen ich deiner Meinung nach aggressiv(!) geworden bin im Forum. Eine einzige reicht schon als Beleg und ich werde mich hier sofort abmelden. Ich kann es doch nicht verwantworten, solchen sensiblen Männerseelen wie der deinigen zu schaden.

Your turn, I’m waiting honey.

Jack Mallers hat sich zum Thema auf Twitter geäussert.

We have a third-party account and source BTC/USDT liquidity from OTC. Same for USD in the US

The USDT never moves, just like USD, EUR, etc.

We just execute the most liquid BTC/USDT quotes, only support BTC & LN

USDT is just another currency pair

Quelle: https://twitter.com/jackmallers/status/1661049165957283865

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Danke sehr!

Da sind einige interessante Aussagen in dem verlinkten Thread, z.B. dass anscheinen die TRON Blockchain verwendet wird. Aber das ist unterm Strich nicht wirklich von Bedeutung.
Dass „USDT never moves“ so nicht stimmen kann ist allerdings auch klar, denn irgendwie müssen sie ihr Handelspaar BTC/USDT verwenden, und da werden beide Coins bewegt. Auch beim An- und Verkauf.
Es stellt sich also wie ein „übliches Bankgeschäft“ dar, da sie eine pooled wallet verwenden.
Wenn zwei Personen bei der gleichen Bank Kunden sind, dann können sie auch instant EUR überweisen, weil es die Bank nur intern umbucht. Wenn sich zwei Leute über die App Geld senden, dann sind sie auch Kunden bei Strike, die das intern verschieben. So gesehen würde meine Überlegung mit DJED und Cardano auch keinen Mehrwert bringen.
Bleibt abzuwarten ob es hier wirklich ein tragfähiges Geschäftsmodell gibt, seit MiCA wird es schwer werden, so ein Modell in der EU lizensiert zu bekommen. Vielleicht sind auch deshalb bei der aktuellen Expansion keine EU Länder dabei, zumindest habe ich keines finden können.
Ein weitere Punkt werden wohl CBDCs sein, wo Personen möglicher Weise (kommt auf die Umsetzung an) auch instant Fiat-Geld zwischen den Zentralbankkonten verschieben können. Das könnte dem Geschäftsmodell das Wasser abgraben, denn privacy transactions sind seit MiCA für Zahlungsdienstleister gar nicht mehr möglich.
Momentan fürchte ich, dass Strike in der EU keine Zukunft haben wird.

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Ich vermute, dass damit der Kurs gemeint ist. So ganz 100%ig stimmt es ja nicht, weil auch USDT etwas schwankt, aber im Grunde ist er stabil.

Mit dem Unterschied, dass Strike keine Bank und das Kundenguthaben somit auch nicht versichert ist.

„Not Your Keys, Not Your Euro“ sozusagen.

Zudem ist die Höhe der transferierten Geldsummen stark limitiert, was die App bspw. für Firmen eher unattraktiv macht.

Ganz genau.

Wobei Strike ja die „regionalen Lightning Infrastructure Sets“ hat, also Set 1 ist bspw. für Kunden mit € und Set 2 ist für Kunden mit $.

Will ein Euro-Kunde einem Dollar-Kunden Geld schicken, wird über LN von Set 1 an Set 2 der Transfer abgewickelt.

[Achtung: Triggerwarnung]

Die Nutzung von LN ist im Grunde nur ein Werbegag, denn es bleibt ja alles intern in der 1 Firma und wenn man es anders aufgebaut und finanziert hätte, bräuchte man den LN-Transfer auch gar nicht.

Strike ist ein zu 100% zentralisierter Zahlungsdienstleister wie es bspw. auch Paypal ist. (Wobei ich Paypal hier nicht besser stellen möchte.)

Strike versendet nur von Firmenzweig A zu Firmenzweig B.
Das, was der Kunde in seiner App sieht, ist lediglich eine Anzeige.

Er hat das Geld nicht wirklich und es wird auch nicht (anders als es manchmal kommuniziert wird) von Kunde A zu Kunde B über Lightning gesendet.
Für ihn ist es auch unerheblich, wann und wie das Settlement stattfindet.

Sehe ich auch so.

Die langfristige Finanzierung ist für mich zusätzlich fraglich, denn Strike hat ja Kosten (Gebühren, LN-Kanal, App updaten, Mitarbeiter usw.) und ob die Deals mit Bittrex und Visa langfristig ausreichen, um diese Kosten zu decken, bezweifle ich.

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Das kann nicht ganz stimmen, weil Strike ein Arbitragerisiko trägt, wenn Transaktionen getätigt werden.
Beispiel: Die Inflation in Zimbabwe macht mal wieder einen Schub. Kunden dort transferieren nach USD. Würde Strike das Settlement verzögern, bleiben sie auf den Shitcoins sitzen.

(Content vom Verfasser gelöscht)