Wieso ist Felix Leitner (fefe) so gegen Bitcoin

Ich kann es dir nicht sagen, aber wenn du bei Fefes Blog mal ein bisschen quer liest, dann kann man seine Haltung zumindest erahnen. Für mich macht es den Eindruck, dass er nicht der libertäre Typ ist, sondern eher zum Gegenteil tendiert. Ein bisschen verwundert bin ich bei so einer „Legende“ aber schon.

Ich glaube er vermischt den schlechten Eindruck, den viele andere Kryptoprojekte abgeben, zu sehr mit Bitcoin. Die Kritik zu diesen Projekten ist durchaus berechtigt.
Aber im allgemeinen hat er sich wahrscheinlich einfach bisher zu wenig mit dem Thema beschäftigt. Es kommen die typischen Vorurteile: nur Kriminelle, zu hoher Stromverbrauch, nur Betrüger …

Hier ein paar Auszüge aus den letzten Monaten, dann muss nicht jeder selbst nachlesen.

aus Fefes Blog 2021-04-05:
[…]
Probleme: Furchtbare Energieverschwendung und hat ein Korruptionsproblem, wenn sich ein Kartell findet, die zusammen 51% der Miningleistung zusammenkriegen.
[…]
Proof of Stake macht daher kein Mining im Bitcoin-Sinn, sondern man errechnet einen „Zufallswert“.
[…]
Was heißt das konkret? Das ist eine Oligarchie. Und zwar eine selbstverstärkende Oligarchie, denn du kannst ja Gebühren pro Transaktionen kassieren, wenn du den Block auswählst, was dein Guthaben erhöht und damit deine Wahrscheinlichkeit beim nächsten Mal.

Oh und wer hat das meiste Guthaben? Na die, die von Anfang an dabei waren!

Kommt euch das bekannt vor? Von „Strukturvertrieben“ und Schneeballsystemen zum Beispiel? Ja, das ist auch meine erste Reaktion, wenn ich das sehe. Das sieht aus wie ein riesiges Ponzi Scheme.

aus Fefes Blog 2021-03-13:

Vitalik Butarin ist der „Erfinder“ von Ethereum, meiner Meinung nach einer der größten Blender auf dem Planeten. ETH 2.0 ist „die neue Version von Ethereum“, ihr erinnert euch, sowas gab es ja auch bei Iota. Die haben euch ins Gesicht gelogen, sie hätten eine stabile, zuverlässige, betrugsfreie, flexible Superblockchain, in die ihr euer Erspartes bedenkenlos investieren könnt. Dann gab es eine Sicherheitslücke nach der anderen und deren Reaktion war jeweils, eine „neue Version“ zu machen, und so zu tun, als sei damit das Problem gelöst.

Bei Iota gab es da einmal so ein Event, dass eine Sicherheitslücke gefunden wurde, über die man Geld anderer Leute abheben konnte, und die Iota-Betreiber haben dann einmal einfach so alles Geld von allen Leuten abgehoben und auf einer neuen Chain wieder eingezahlt. Die haben also selbst die Grundanforderung an eine Blockchain verletzt, die sich euch vorher zugesagt hatten, nämlich dass niemand (AUCH SIE NICHT!) euer Geld abheben können.

Stellt sich raus: Ethereum hatte sowas auch mehrfach. Sogar, je nach Perspektive, noch eine Runde krasser.

aus Fefes Blog 2021-03-10:

Blockchain wäre ja schlimm genug. Aber das ist keine Blockchain. Das ist Ethereum und Iota. Das sind keine Chains, das sind DAGs.

Ethereum ist ja schon ganz doll schlecht, aber Iota?! Iota ist selbst unter den ganzen Kryptowährungen nochmal als besonders unseriös aufgefallen — mit Ansage! Und da muss man sich schon echt für anstrengen, um neben Satire-Kryptowährungen als noch viel schlechter aufzufallen.

Die Blockchain von Bitcoin hat ja immerhin noch seriöse Krypto dahinter. Sie eignet sich trotzdem für nichts außer das Abzocken von unterinformierten Anlegern, aber das ist ja eine andere Frage. Iota hingegen hat sich erstmal ne eigene Hashfunktion ausgedacht, die dann natürlich Mist war. Oh und dieser Angriff da in 2020? Das war weder das einzige noch das erste Mal. Das ist alles so unfassbar schlecht, dass ich jeden sofort auslache, der mir irgendwas mit Iota vorschlägt.

aus Fefes Blog 2021-02-25:

Bitcoin ist ein erzlibertäres Projekt, das den Staat als Feind sieht und aus Geld-Transaktionen heraushalten will. Bitcoin will explizit Geldwäsche, Steuerhinterziehung und Sanction Busting ermöglichen, und ist vor allem deshalb populär, weil Nordkorea Sanktionen umgehen möchte, und weil Chinesen staatliche Währungskontrolle umgehen wollen.

aus Fefes Blog 2021-02-08:

Ach gucke mal: Die Stromausfälle im Iran kommen gar nicht von maroder Infrastruktur sondern von Bitcoin-Mining-Farmen. Warum? Weil Strom im Iran sehr billig ist:
France 24 zeigt ein RHY-Dokument, laut dem eine Kilowattstunde „im Nahen Osten“ gerade einmal 2,2 Cent kostet. Zum Vergleich: Private Haushalte in Deutschland zahlen rund 30 Cent. Teilweise soll es sich für die Betreiber lohnen, eigene Kraftwerke direkt neben den Mining-Farmen zu bauen und zu betreiben.

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