Eins vorab: Ich habe kein BCH, habe es aber mal benutzt für ein par Transaktionen und verstehe ein par Argumente und Gründe dass es seinen Wert hat.
BCH ist aus einer Fork von Bitcoin entstanden und startete deshalb nicht bei 0 weil es von Tag 1 schon die gleiche Anzahl User hatte wie BTC.
BCH hat praktisch alles den gleichen Code wie BTC und ist daher fast gleich sicher (ausser 51% Attacken welche easy sind und mit Checkpoints „gelösst“ wurden,…).
BCH war am Anfang ein gutes Netzwerk um Zahlungen zu machen: Breite Akzeptanz, geringe Gebühren, vertraute Technik, akzeptable Geschwindigkeit.
Das waren jetzt alles Gründe für warum es heute noch Wert hat, doch viel wichtiger ist warum es in Zukunft noch Wert haben kann. Ich sehe es hier vorallem als Hedge gegen einen potentiellen Entwicklungs-Stillstand von Bitcoin. Jeder der ehrlich ist und nicht total die rosa Brille aufgezogen hat, weiss dass Lightning nicht für 8 Mrd. Leute skaliert - möchte jede Person auch nur einen Kanal öffnen so würde es, so wie Bitcoin heute ist, Jahrzehnte gehen. Vielen ist dieses Problem bei Bitcoin bewusst und es wird an Channel Factories, Drivechains, Roll-ups,… geforscht und entwickelt. Bei Bitcoin gibt es aber auch Typen wie Michael Saylor und er hat viele in seinen Bann gezogen. Für ihn funktioniert Bitcoin wie es ist. Er will es nicht weiterentwickeln und steht jeder Veränderungen skeptisch gegenüber. Saylor will keine Transaktionen machen er will nur Hodlen.
Persönlich sehe ich es als essentiell an, dass so schnell wie möglich die ganze Welt die Kontrolle über Ihr Geld haben kann und uneingeschränkt Transaktionen machen kann.
Hier sehe ich den Hedge von BCH: Moor’s Law besagt ja, dass die Dichte an IC / Fläche sich jedes 1.5 oder 2 Jahre verdoppelt. So werden HDDs grösser, CPUs und Internet schneller. Irgendwann (geht auch noch Jahrzehnte und Moor’s Law muss weiter intakt bleiben) werden Computer und das Internet stark genug sein um alles on-chain zu handhaben. Hat Bitcoin bis dahin nicht durch technologischen Fortschritt vorher eine Skalierungslösung gefunden, so hätten die „Big-Blockers“ recht behalten.
Wie gesagt, das ist die BCH Perspektive - persönlich sehe ich bei Bitcoin genug Forschung an Skalierung und ein Michael Saylor dem $1000 pro Transaktion egal ist weil er nur Hodelt stehen Millionen User gegenüber die ein Sandwich kaufen wollen. Die vielzahl User wird lauter sein und Bitcoin wird sich weiter Entwickeln auch wenn heute praktisch alle nur den Store of Value sehen.
Persönlich habe ich mich aber auch etwas gegen Bitcoin’s Risiko, dass es sich nicht weiter entwickelt abgesichert aber nicht mit BCH sondern Monero, denn dies bietet auch noch Privatsphäre (hat aber genauso ein Skalierungsproblem was zur Zeit ungelösst ist). Die Monero Community hat auch weniger Angst eine Hardfork zu machen um Sachen komplett zu ändern.