Wieso glauben Menschen wirklich an Bitcoin Cash?

Hallo,

wieso glauben Menschen wirklich an BCH wenn es doch offensichtlicher schlechter und weniger sicher ist als BTC und man durch die Second Layer Möglichkeiten auch alle Vorteile von BCH in BTC integrieren kann jedoch alle Nachteile von BCH in BTC wegfallen?

Ich möchte wirklich verstehen wieso Menschen so überzeugt von BCH sind. Es ergibt für mich wirklich keinen Sinn. Gibt es einen überzeugten Bitcoin Cash „Fan“ hier, der mir das genauer erklären kann. Online finde ich leider nichts, was ich nicht „wiederleger kann“.

Vielen Dank an denjenigen der sich die Zeit für eine Antwort nimmt :slight_smile:

VG

Tobi

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Vor einigen Jahren war BCH als Tauschmittel mit günstigen Transfergebühren noch allein. Mittlerweile gibt es Netzwerke, die „schneller und besser“ sind.

Zum Beispiel haben Menschen in Venezuela BCH genutzt, um dafür Dienstleistungen im Internet anzubieten, um der Inflation zu entkommen. Ich weiß nicht, ob BCH noch immer deren erste Wahl ist, aber damals war es so. Den Coin kaufen und direkt versenden war die Devise. So hatte man quasi kein Währungsrisiko.

Mittlerweile ist es so ziemlich in der Bedeutungslosigkeit verschwunden. Es lohnt sich nicht, überhaupt darüber nachzudenken.

Was bezweckst du mit deiner Frage?

Wer heute noch „überzeugt“ ist, hat einfach wohl eine zu große BCH Position und muss hoffen, dass der Kurs mal steigt.

There is no second best.

Ich hätte es fast aus Versehen gekauft, als ich mich mit Bitcoin befasst hatte. „Cash“ klang für mich vertraut und attraktiv… :face_with_peeking_eye:

Kim Dotcom fährt gerade auf Twitter einen Rant gegen Bitcoin und bewirbt aggressiv Bitcoin Cash, evtl. wirst Du da fündig:

https://x.com/KimDotcom/status/1824817532114714758

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Im prinzip haben sie Bitcoin nicht in der Tiefe verstanden, habe auch mal mit einem BSVler diskutiert.

Sie hängen sich an Satoshi auf und was er wohl gewollt hätte, dabei spielt das gar keine Rolle mehr, da zu der Zeit auch nicht alles absehbar war und vor allem auch Fehler gemacht wurden, aus denen man erst lernen misste usw.

Das habe ich wohl auch gesehen. Und da er sonst interessante Ansätze hat hab ich mir das mal angesehen. Ich für mich kann da aber nichts erkennen warum ich Bitcoin Cash kaufen sollte.

Vielleicht kaufen das auch einige, weil Bitcoin „zu teuer“ ist :sweat_smile:

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Eins vorab: Ich habe kein BCH, habe es aber mal benutzt für ein par Transaktionen und verstehe ein par Argumente und Gründe dass es seinen Wert hat.

BCH ist aus einer Fork von Bitcoin entstanden und startete deshalb nicht bei 0 weil es von Tag 1 schon die gleiche Anzahl User hatte wie BTC.

BCH hat praktisch alles den gleichen Code wie BTC und ist daher fast gleich sicher (ausser 51% Attacken welche easy sind und mit Checkpoints „gelösst“ wurden,…).

BCH war am Anfang ein gutes Netzwerk um Zahlungen zu machen: Breite Akzeptanz, geringe Gebühren, vertraute Technik, akzeptable Geschwindigkeit.

Das waren jetzt alles Gründe für warum es heute noch Wert hat, doch viel wichtiger ist warum es in Zukunft noch Wert haben kann. Ich sehe es hier vorallem als Hedge gegen einen potentiellen Entwicklungs-Stillstand von Bitcoin. Jeder der ehrlich ist und nicht total die rosa Brille aufgezogen hat, weiss dass Lightning nicht für 8 Mrd. Leute skaliert - möchte jede Person auch nur einen Kanal öffnen so würde es, so wie Bitcoin heute ist, Jahrzehnte gehen. Vielen ist dieses Problem bei Bitcoin bewusst und es wird an Channel Factories, Drivechains, Roll-ups,… geforscht und entwickelt. Bei Bitcoin gibt es aber auch Typen wie Michael Saylor und er hat viele in seinen Bann gezogen. Für ihn funktioniert Bitcoin wie es ist. Er will es nicht weiterentwickeln und steht jeder Veränderungen skeptisch gegenüber. Saylor will keine Transaktionen machen er will nur Hodlen.

Persönlich sehe ich es als essentiell an, dass so schnell wie möglich die ganze Welt die Kontrolle über Ihr Geld haben kann und uneingeschränkt Transaktionen machen kann.

Hier sehe ich den Hedge von BCH: Moor’s Law besagt ja, dass die Dichte an IC / Fläche sich jedes 1.5 oder 2 Jahre verdoppelt. So werden HDDs grösser, CPUs und Internet schneller. Irgendwann (geht auch noch Jahrzehnte und Moor’s Law muss weiter intakt bleiben) werden Computer und das Internet stark genug sein um alles on-chain zu handhaben. Hat Bitcoin bis dahin nicht durch technologischen Fortschritt vorher eine Skalierungslösung gefunden, so hätten die „Big-Blockers“ recht behalten.

Wie gesagt, das ist die BCH Perspektive - persönlich sehe ich bei Bitcoin genug Forschung an Skalierung und ein Michael Saylor dem $1000 pro Transaktion egal ist weil er nur Hodelt stehen Millionen User gegenüber die ein Sandwich kaufen wollen. Die vielzahl User wird lauter sein und Bitcoin wird sich weiter Entwickeln auch wenn heute praktisch alle nur den Store of Value sehen.

Persönlich habe ich mich aber auch etwas gegen Bitcoin’s Risiko, dass es sich nicht weiter entwickelt abgesichert aber nicht mit BCH sondern Monero, denn dies bietet auch noch Privatsphäre (hat aber genauso ein Skalierungsproblem was zur Zeit ungelösst ist). Die Monero Community hat auch weniger Angst eine Hardfork zu machen um Sachen komplett zu ändern.

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Wo kann man heute noch Monero kaufen ? Selbst Kucoin, wo es noch geht, hat den Transfer gekaufter Monero auf eigene Wallets eingestellt.

Es gibt noch viele Möglichkeiten Bitcoin gegen Monero zu tauschen, doch die Fiat on- und offramps wurden fast alle dicht gemacht.

Uniswap geht auch. Aber das ist natürlich schon wesentlich komplexer in der Handhabung als eine normale Kryptobörse.

Bei Kucoin kann man auch noch kaufen. Aber wo klappt dann noch der Transfer auf eine Cold Wallet ?

Es gibt halt weiterhin Menschen die denken das man mit der Erhöhung der Blockgrösse skallieren kann und das es ja nicht so schlimm ist wenn am Ende nur ein Paar Firmen noch Nodes betreiben können.

Und solange niemand wirklich BCH braucht werden die negativen Effekte auch nicht sichtbar und die können das ewigs weiter behaupten.

BSV ist ein schönes Beispiel wo man sieht wo das hinführt, weil die wurde teilweise komplett voll gespammt. Da laufen nur noch eine Handvoll von Nodes die von der Firma betrieben werden welche das quasi komplett Kontrolliert. Aber auch dort hast du noch irgendwelche Deppen die finden das sei der wahre Bitcoin und das würde doch alles prima funktionieren. Die Sicherheit ist so im Keller das sie teils den Chain-tip über Twitter koordinieren wenn jemand eine Attacke fährt.

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Litecoin kaufen und diese gegen Monero tauschen

Weiß ich, meine Frage war, auf welcher Börse man im Anschluss Monero auf ein Cold Wallet schicken kann.

Das sehe ich komplett anders. Es würden letztendlich sowieso nur wenige nutzen und diese Verantwortung übernehmen wollen. Daher ist es unnötig.

Schau doch mal nach Deutschland wieviele alleine staatsnah beschäftigt sind, die sind alle für Zwang und Zentralisierung. Du glaubst doch nicht im Ernst dass sich das gravierend ändern wird? Das sind die Ersten die dafür sind dass es verboten wird sein eigenes Geld halten zu können.

Wir machen das natürlich trotzdem, das wird aber die Minderheit bleiben. Die Masse bleibt abhängig, weil sie das auch so wollen.

Genau da sehe ich das Problem. Es gibt immer mehr Beamte, Regulierung und Rentner gleichzeitig stirbt die Freiheit und Wirtschaft. Es ist nur eine Frage der Zeit bis dies in argentinischen Verhältnissen Endet (jeder zweite ist Beamter und die Inflation macht international Schlagzeilen).

Deshalb will ich einen Ausweg der für alle funktioniert die raus wollen. Die blinden die es am Schluss immer noch nicht checken kann man sowie so nicht retten. Aber für halb Europa muss es reichen und dazu müssen wir das „Medium of Exchange“ auch bieten und nicht nur den „Store of Value“, denn sonst endet Bitcoin wie die wertvollen Steine auf Yap - zwar in manchen Kreisen wertvoll doch für die breite Masse nur ein interessanter „Random Fact“ und aus ökonomischer & geldpolitischer Sicht absolut bedeutungslos.

Aus meiner Sicht Wunschdenken.
Die Leute sind nicht nur von ihren Arbeitgebern abhängig sondern auch im Kopf abhängig, die können diesen Switch nicht einfach machen.

Man muss sich mal vorstellen, dass ja nur 15% Aktien besitzen, obwohl man damit sein Vermögen bisher noch am besten erhalten konnte (ohne leverage mal betrachtet)

Bitcoin wird wachsen ja, aber nicht weil die Masse viel reinschiebt, sondern weil das große Ganze sich verändert. Also die Top 10% ihr Vermögen dort investiert.

Der Traum von den Bitcoinern ist zwar schön, in der Realität liegt Saylor aus meiner Sicht näher dran.

„Thats why it is called earth, not heaven“

Anscheinend keine mehr sonst hätte ich sie ja genannt

Ok. Leider für mich dann nutzlos. Was man nicht mehr in den Geldkreislauf zurückbringen kann (außer über absurde, halb-legale Wege) ist zumindest nichts für mich.