@Glorious_Crypto
Es ist eben ein Unterschied, ob „nur“ Geld investiert wird, oder Open-Source-Software auch in der Praxis genutzt wird.
Was spricht denn heute schon gegen die Nutzung von Linux und Libre-Office an Schulen, statt dort weiterhin Windows und MS-Office zu nutzen?
Sicherlich nicht das Geld oder die Rechner. Neben dem fehlenden Verständnis bei den Lehrkräften, wird einfach nicht der Nutzen gesehen, weil später überall MS-Produkte laufen. Dabei wäre es theoretisch egal, auf welchen System man die Grundlagen lernt.
@Beobachter_90
Vermutlich profitiert der Staat (die Regierung) davon, dass die Konzerne so agieren. Oder glaubst du das Open-Source-Software ähnlich hohe Steuereinnahmen erzeugt?
Abgesehen davon, ist es traurig, dass der Staat erst den Menschen erklären soll, was gut für sie ist und diese nicht von allein darauf kommen.
@425443
Das Treiber-Argument zieht bestimmt seit Jahren nicht mehr. Es mag ja sein, dass es für spezielle Hardware (Plotter, 3-D Drucker und weiteres) keine Treiber gibt, jedoch nur, weil diese nicht nachgefragt werden. Für alles andere (PC-Komponenten, Standard-Drucker, etc.) finden sich die Treiber schon. Auch lassen sich oftmals die Windows-Treiber (ohne Anwendungssoftware) alternativ unter Linux installieren.
Was die Anwendungssoftware betrifft, so gibt es sicherlich viele Bereiche in den der PC nur als Schreibgerät und zur Datenverwaltung genutzt wird. Beides lässt sich schon heute prima mit Open-Source darstellen.
Auch gibt es viele Betriebe, welche sich ihre eigene Anwendungssoftware erstellen lassen. Dieses könnte ebenfalls unter Linux erfolgen und müsste auch nicht als Open-Source durchgeführt werden.
Auch ist das mit dem gleich arbeiten von Word, Excel usw. zu Writer, Calc etc. kein Argument. Die erzeugten Dokumente, Tabellen und so, sind heute schon weitestgehend kompatibel und können mit dem jeweils anderen Produkt geöffnet werden. Außerdem behaupte ich einfach mal, dass vermutlich 80% der Anwender nur 10% der Möglichkeiten dieser Programme nutzen. Welcher Anwender kennt sich schon mit Visual-Basic-Programmierung aus und nutzt diese regelmäßig in MS-Office? Und damit meine ich nicht die durch IT-Fachleute erstellten Vorlagen. Diese könnten nämlich genau so gut unter Open-Source erstellt werden.
Des Weiteren sind mir so gut wie keine Fälle bekannt, in denen Word-Dokumente, außerhalb von Firmen, verschickt werden. Meistens werden doch wohl PDF-Dokumente verschickt, weil diese für die Masse nicht veränderbar sind und sich universell öffnen lassen.
Für Audio und Grafik (Foto, Video, etc.) gab es schon seit langem Apple als Lösung, diese waren schon seit den 90er Jahren viel weiter als Windows. Hier hat Windows erst mit dem XP die Aufholjagd begonnen.
Zusammenfassend
Es finden sich immer Argumente gegen Open-Source, welche zum Teil auch noch gültig sind. Oftmals jedoch nur, weil eine tiefer gehende Analyse auf Grund der vorhandenen angebotenen Lösung entfällt!
Oder um es im Sinne dieser Community zu sagen: „Warum sich mit Bitcoin beschäftigen, wenn Fiat-Geld doch schon vorhanden ist!“.