Wie sinnvoll findet ihr eine 2. Ausbildung?

Wenn man bereits eine Ausbildung hat und auch einige Male in dem Bereich tätig war, bis jetzt aber nie wirklich wo Fuß gefasst hat und außerdem in diesem Berufsfeld wegen dem Wohnort alles etwas weiter weg ist, man momentan lieber in der Nähe wo arbeitet in einem ganz anderen Arbeitsumfeld eine ganz andere Branche, wo man einfach so eine Ausbildung angeboten bekommt, wie sinnvoll ist das? Ich will momentan sowieso dort arbeiten aber die Arbeit dort ist eher einfach und ohne Perspektive wohingegen die Ausbildung eher was bringen würde.

Möchte nicht genau sagen welche Berufe das exakt sind um nicht erkannt zu werden… :smiley:

Anhand eines Berufes jemanden zu erkennen dürfte eher schwierig sein.

Ich fasse kurz zusammen:
Du hast einen Beruf erfolgreich erlernt und schaffst es nicht dort Fuß zu fassen.
Zudem gibt es in deiner Nähe keine Jobangebote in diesem Beruf und die Bereitschaft deswegen umzuziehen ist auch nicht vorhanden.

Jetzt wird dir aus einer anderen Branche ein ausbildungsplatz angeboten in einem Bereich auf den du auch bock hast und auch ohne Ausbildung arbeiten würdest.

Eine zweite Ausbildung ist nie verkehrt. Zumal man als gelernte Fachkraft auch meist besser verdient.

Ist aber mMn abhängig vom Beruf

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Also meine Frau hat nach 4 Jahren im Job, die Lust daran verloren (wurde auch ordentlich ausgebeutet) und hat vor kurzem ihre 2. Ausbildung abgeschlossen (3,5 Jahre) und ist seit langer Zeit endlich wieder zufriedener und glücklicher mit der Arbeitswelt.
Deshalb würde ich sagen, dass es nie verkehrt sein kann, sich umzuorientieren… vor allem dann nicht, wenn die Umstände unvorteilhaft sind.

Also einfach machen!

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Ich habe in meinem Leben 3 Berufsausbildungen (incl. Studium) gemacht und in mindestens 6 verschiedenen Berufsfeldern gearbeitet.

Wo ist das Problem? Frag’ mal die Amis… :wink:

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Eine Ausbildung kann aber auch sehr ermüdend sein, da man als halbwegs intelligenter Mensch mit Schülern nach der Hauptschule/Realschule zusammen die Ausbildung bestreitet. Die Ausbildung könnte man dann nämlich auch locker in der Hälfte der Zeit absolvieren und ich habe ein Problem mit verlorener Lebenszeit :smiley:

Für mich persönlich käme ab einem gewissen Alter keine zweite Ausbildung mehr in Frage, außer diese ist auf Leute abgestimmt, die schon ein Studium undoder Berufserfahrung haben.

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Ich bin aus der Altenpflege mit 30 in die Pädagogik gewechselt und habe den Schritt nie bereut. Du hast vermutlich noch n paar Jahre Arbeit vor dir und dementsprechend solltest du dafür sorgen, dass dir die Arbeit auch Spass macht, denn du verbringst mit Arbeiten ja einen erheblichen Teil deiner Lebenszeit.

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Ich bin ein großer Freund von mehreren Ausbildungen! :slight_smile: Ich habe selbst auch zwei und bin in meinem jetzigen Beruf auch noch sehr sehr glücklich und dennoch kann ich mir nicht vorstellen, das mein ganzes Leben zu machen bzw. merke ich einfach, dass mich auch andere Dinge total reizen! Bitcoin ist da nicht einmal ganz oben auf der Liste! :smiley: Ich würde zB total gerne mal wirklich etwas mit meinen Händen schaffen. Und da handwerkliche Berufe leider nicht so gut vergütet werden, würde ich damit noch warten, bis ich nicht mehr so aufs Geld schauen muss! :slight_smile:

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Ich denke bei dem großen Teil der Zeit, die man so im Job verbringt (insbesondere wenn man VZ arbeitet), ist es wichtig etwas zu tun, was einem Spaß macht, wo man einen Sinn drin sieht und was sich mit allen anderen Lebensbereichen gut vereinbaren lässt.
In Deutschland ist es leider so, dass du erstmal nach der Qualifikation, die dir auf irgendeinem Papier bescheinigt wird, eingestuft wirst: Rang im Unternehmen, Bezahlung, Aufstiegschancen usw.

Eine zweite Ausbildung finde ich deshalb durchaus empfehlenswert. Wobei @piet recht hat mit den äußeren Bedingungen. Da kann es dir passieren, dass du dich mit Pubertierenden auf der Schulbank wiederfindest.

Trotzdem: Tu das, wovon du glaubst, dass du dich zu 100% engagieren kannst. Dann bist du erfolgreich.
Innerlich.
Und äußerlich kommt von ganz allein :+1:

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Das gilt aber nur für den schulischen Teil. Im Handwerk ist das ein Tag in der Woche.

Den Rest der Zeit ist man ja im Betrieb mit Erwachsenen Menschen zusammen.

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Die Amerikaner sagen: „the grass is always greener on the other side.“ Übersetzt: Das Grass auf der anderen Seite [des Flusses] ist immer grüner als auf dieser Seite. Das hatte ich selbst erlebt, als ich - erschöpft und gelangweilt in meinem damaligen Beruf - mit 39 ein zweites Studium absolvierte - auf der Suche nach mehr Erfüllung und Sinnhaftigkeit meiner Arbeit.

In USA (wo ich damals lebte) ist es nicht unüblich, mitten im Leben nochmal komplett von vorne anzufangen. Die Warnungen derer, die einen ähnlichen Schritt zuvor gemacht hatten glitten an mir ab. Leider musste ich schon bald feststellen, dass die idealisierte Welt der neuen Karriere mindestens genauso anstrengend war, dafür aber umso schlechter bezahlt wurde. Da erkannte ich: es lag nicht an dieser oder jener Arbeit, sondern an mir und meiner Beziehung zur Arbeitswelt an sich.

Vielleicht geht es dir ja genauso. Frag dich also, was dich wirklich davon abhält, in deinem derzeitigen Beruf fusszufassen. Ist das vielleicht ein Muster in anderen Bereichen deines Lebens (oft Hobbies oder Sportarten gewechselt, immer wieder umgezogen, wechselnde Freunde und Partnerschaften, usw. ). Sollte dem so sein, wäre es vllt. sinnvoller erst mal zu sehen, was dich davon abhält in diesem (sprich: in jedem Beruf) klarzukommen, bevor Du einen Berufswechsel anstrebst.

Ich selbst z.B. hätte mir damals besser eine Auszeit gönnen und es dann erstmal in einer anderen Firma probieren sollen, als gleich alles hinzuschmeissen und nochmal ganz von vorne anzufangen.

Wie auch immer Du dich entscheidest - ich wünsche dir viel Glück!

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