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Ich verstehe einfach nicht warum ein Staat für seine eigene Währung Zinsen zahlen soll? wenn die Zentralbank doch dem Bund gehört, warum muss der Staat dann wenn er „Schulden“ macht Zinsen zahlen und vor allem an wen werden diese Zinsen abgeführt und mit welcher Legitimation ist das überhaupt möglich?
auch wenn dir die Bank selbst gehören würde, solltest du Zinsen zahlen (müssen).
Ja, die Bundesbank gehört als solches dem Bund, ist aber eigenständig!
Es ist auch besser so, wenn auch der Bundesbank Zinsen zu zahlen sind, denn damit wird ungebremster Verschuldung vorgebeugt, andererseits muss die BB auch Mittel für ihre anderen Aufgaben generieren - und das nicht nur durch Gelddrucken.
Auch das Gelddrucken ist ist nicht Sache des Bundes. Dieses Privileg hat die Bundesbank. Der Bund darf aber Münzen prägen und in Umlauf bringen. Deren Gegenwert wird in der Regel von der Bundesbank durch Entnahme aus den Fundus der Banknoten (bitte nicht wörtlich nehmen) ausgeglichen.
Das Recht zum Drucken von Banknoten wurde an die EZB abgetreten.
Leider beantwortet deine Ausführung nicht die Frage. An wen wird denn der Zins gezahlt und warum hat ein Dritter ein Zinsrecht für eine Währung die dem Staat gehört und vom eigenen Staat ja erst in Umlauf gebracht wird.
Dazu kommt ja auch noch das diese nicht unerhebliche Zinssumme die Eurowährung erst recht extrem ausweitet weil es auf die Kredite ja noch hinzukommt.
Wir wissen das die BB das Geld einfach erfindet also hat es vor der Herausgabe doch niemandem gehört. Warum muss man also als Staat für sein eigenes Geld was man selbst erfindet Zinsen zahlen und wenn an Wen?
Das gleiche gilt natürlich auch für die EZB da sehe ich das Gleiche, die EZB soll sich aus den BB zusammensetzen die Teilweise privat sind wie in Italien wer bekommt also diese Unsummen von Zinsen die von der EZB in ganz Euroopa verteilt werden. Die Kredite allein sind ja schon eine ungeheure Ausdehnung g auf die die Zinsen on Top kommen.
Gute Frage, die Antwort liegt wie immer im Detailgrad, wie man sich dem Problem nährt.
Wenn man von ganz weit weg auf das System schaut, dann sieht man, dass der Staat einfach Geld bekommt, das die Zentralbanken erzeugt haben. Es entsteht also neues Geld was das bisherige Geld entwertet. Es wurde also durch das Erzeugen des Geldes Macht vom Volk (den Geldbenutzern) zu der Regierung umverteilt, die das Geld ausgeben kann.
In dieser vereinfachten Version machen Zinsen auf die Schulden des Staates ersteinmal keinen Sinn, da geb ich dir recht. Auch bei unseren Regierungen wie in Deutschland oder Amerika ist zu beobachten, dass sie wenig Wert darauf legen zu überlegen, wo die Werte eigentlich herkommen, die sie freimütig ausgeben. Auch die MMT, die die ökonomische Bilanzrechnung für Staaten umdreht (Der Staat muss Geld ausgeben damit die Menschen Geld einnehmen können) verstehen diesen Punkt nicht. Denn Staaten können nicht in ihrer eigenen Währung pleite gehen (doch, aber das nennt man nicht Pleite sondern Hyperinflation).
Um die Zinsfrage also zu verstehen muss man etwas weiter in das System einsteigen und verstehen wie das Geldsystem überhaupt funktioniert. Oberflächlich gesehen ist es eben ein Perpetuum Mobile, eine unendliche Machtquelle für die Staaten. Aber wo kommt diese Macht denn wirklich her, gerade weil die Macht ja nicht erstellt werden kann?
Stell dir einmal einen harten Geldstandard vor, z.B. dass es nur 1000 Geldeinheiten in einem kleinen Staat gibt. Der Staat kann also nur so viel Geld ausgeben wie er einnimmt, das ist einfachste Ökonomie und gilt für jeden Menschen und jede Firma auch. Wenn der Staat Geld braucht muss er dieses Geld den Menschen durch Steuern abnehmen oder es sich leihen. Also einerseits muss er seine Macht dafür einsetzen die Steuern abzunehmen oder er muss hoffen, dass die Menschen das Geld freiwillig zur Verfügung stellen. Umso verschuldeter der Staat aber ist, desto unwahrscheinlicher wird er andere Menschen finden, die dem Staat weiteres Geld leihen.
Dieses Prinzip unter einem harten Geldstandard führt dazu, dass Staaten nicht beliebig Macht ausüben können sondern an die ökonomischen Regeln gebunden sind. Allerdings sind in der Regierung immer auch Akteure, die gerne mehr Macht ausüben würden, als es die Ökonomie des Staates zulässt. In Demokratien sind das Politiker, die z.B. Steuergeschenke verteilen um wiedergewählt zu werden aber es kann auch in allen Regierungen als Prunk und Eigennutz verwendet werden oder schlimmer zu ideologischen Zwecken wie Krieg missbraucht werden. All diese Ausgaben haben unter einem harten Geldstandart ökonomische Limits, die diese Regierungen aus beliebigen Gründen gerne aushebeln wollen würden.
Schau dir dafür einmal die Geldgeschichte an: Wie Bitcoin Kriege verhindern kann - Teil 1 - Münzverschlechterungen - Blocktrainer
Die Staaten haben also immer wieder mehr Geld benötigt als ihnen zur Verfügung gestanden hat. Und um das Problem zu umgehen haben sie findige Lösungen gefunden: Münzverschlechterung, die Ausgabe von Staatsversprechungen bis hin zu Papiergeld. All diese Erfindungen hatten nur einen einigen Zweck: Werte der Bevölkerung zu erhalten ohne dass die Bevölkerung überhaupt bemerkt, dass sie enteignet wurden. Direkt ihnen Steuern abnehmen fällt einfach auf und die Bevölkerung wehrt sich dagegen. Aber Inflation kann man auf alles mögliche schieben: Die Händler sind zu gierig, die Ausländer rauben die Arbeitsplätze usw. Dass die Regierungen und Reichen sich diese Machtwerte unter den Nagel gerissen haben fällt dabei kaum auf.
Das Fiat-System ist also schon grundsätzlich so angelegt, dass der Großteil der Menschen dabei an Macht über die Zeit verliert. Wie funktioniert das System also? Generell dürfen beliebige Banken Geld einfach erzeugen und als Kredite ausgeben. Das anfürsich ist ersteinmal nichts schlechtes weil jeder Mensch, jede Firma und jeder Staat jetzt zu einer Bank gehen kann und sich so einen Kredit nehmen kann. Du gehst also z.B. zur Bank und leihst dir 1000€. Bei diesem Vorgang sind keine (Macht)werte ausgetauscht worden, du hattest vorher genau 0€, nach dem Kredit hast du 1000€ aber gleichzeitig auch ein Versprechen 1000€ wieder zurückzuzahlen. Also 0€=1000€-1000€. Auch für die Bank hat sich nicht viel geändert, erst hatte sie 0€, hat aber 1000€ aus dem Nichts erstellt und dir gegeben (-1000€). Gleichzeitig hat sie aber dein Versprechen, dass du dieses Geld wieder zurückzahlen wirst.
Für diese Dienstleistung möchte die Bank aber bezahlt werden und verlangt nach einem Jahr 1% Zinsen, also 10 €. Wenn du also nach einem Jahr deinen Kredit zurückzahlst, dann musst du 1010€ wieder abgeben. Du hast über das Jahr also 10€ verloren und jetzt eine Bilanz von -10€ (unwahrscheinlich weil du ja das ganze Jahr mit dem Geld gearbeitet hast, aber das betrachten wir hier ersteinmal nicht). Die Bank erhält jetzt ihre 1010€, die 1000€ muss sie aber mit ihren aus dem nichts erschaffenem Geld verrechen (1000€ - 1000€ = 0€). Das komplette geliehene Geld wird also mit Rückgabe des Kredites wieder vernichtet. Der Bank bleiben jetzt nur die 10€ übrig, die du als Zinsen gezahlt hast. Davon muss die Bank ihre eigenen Ausgaben finanzieren, also Hausmiete, Stromkosten, Tresorsicherung usw.
Das gesamte System ist also ein in sich geschlossener Geldkreislauf, jede Schuld im Fiat steht einem Vermögenswert gegenüber. Wenn du deinen Kredit nicht zurückzahlen kannst, dann steht die Bank mit ihrem negativem Geld schlecht da und muss den Kredit aus eigener Tasche bezahlen. Daran können Banken auch pleite gehen und müssen deswegen auch darauf achten, wie Kreditwürdig du bist und wie wahrscheinlich die Bank ihr Geld auch wieder zurück bekommt. Daran bemisst sich auch, wie teuer der Kredit ist, also die Höhe des Zinses.
Solange das Geldsystem so funktioniert, ist es auch gut und es gibt keine Inflation. Das Problem an diesem System ist jetzt aber, dass es eine Rekursion im Kredit geben kann und diese Rekursion nutzen die Staaten für sich aus. Ein harter Geldstandard würde diese Rekursion unterbinden weil in einem hartem Geld der Kredit nicht aus dem Nichts erzeugt werden kann. Ist kein Geld da, dann kann man es sich auch nicht leihen bzw. es kann nicht verliehen werden. Wird das Geld also knapp, dann würden in einem hartem Geldstandard die Zinsen extrem steigen weil erstens immer weniger Menschen bereit wären es zu verleihen und zweitens die Ausfallrisiken immer größer werden. Wenn das Geld knapp ist, dann ist ja auch die Chance groß, dass der Kreditnehmer es nicht schafft mehr Geld vom Markt zu bekommen als er für den Kredit ausgibt. Das muss er aber um den Kredit zurückzahlen zu können.
Das Problem im Fiatsystem ist also, dass es sich im Kreis dreht. Kredite werden durch weitere Kredite gefüttert und das kann unendlich lange so weiter gehen weil das Geld ja aus dem Nichts erzeugt wird. Jetzt gibt es mehrere Wege in so einem System an Geld zu kommen: Wenn man zwei Banken hat, die sich gegenseitig das Geld erstellen weil sie sich Gegenseitig immer weitere Kreditwürdigkeit ausweisen oder dass man selber immer neue Kredite bekommt weil man ausreichend Besitz als Gegenwert angeben kann auch wenn diese eigentlich aus Schulden bestehen. In jedem Fall wird neues Geld erschaffen und verwässert damit Stück für Stück die Währung.
Auch Regierungen sind einfache Mitspieler in diesem System. Theoretisch kann die Regierung natürlich selber direkt das Geld herausgeben, aber die Geschichte hat gezeigt, dass dieses Geld so schnell inflationiert weil die Regierungen sich dann an keinerlei ökonomischen Grenzen mehr orientieren müssen. Deswegen gibt es weitere Schichten zwischen der Regierung und dem Gelderstellen, die Zentralbanken. Jehnachdem wie direkt die Regierungen also an das Geld kommen, desto schneller Inflationiert die Währung wenn die Regierung sich mehr AUsgaben leistet als sie an Einnahmen hat.
Eigentlich darf im Euroraum keine Regierung direkt finanziert werden weil das die oben genannten Auswirkungen hat. Staaten konnten also um Schulden zu machen Staatsanleihen ausgeben, aber die Staaten mussten auch Käufer für diese Staatsanleihen finden. Über diesen Markt bildeten sich die Zinsen, also wie viel Geld die Staaten bereit waren für das verleihen des Geldes zu bezahlen. Findet ein Staat zu wenig Käufer, die darauf vertrauen dass sie ihr Geld auch wiederbekommen dann muss er mehr für seine Kredite bezahlen, die Zinsen steigen also. Und ist der Staat kreditwürdig, dann kann er die Kredite auch billiger bekommen.
Vor den letzten 10 Jahren hat dies auch relativ gut geklappt in der EU. Aber Griechenland hat seinen Staatshaushalt nicht auf die Reihe bekommen was zur beinahe Pleite geführt hat. Aber anstatt dass Griechenland entweder ihren Haushalt selber in den Griff bekommen musste oder eben untergehen musste (irgendeine Regierung wird sich finden die weiter macht aber auch die Gläubiger von Griechenland hätten Geld verlieren müssen)…
Stattdessen haben alle EU-Bürger dafür bezahlt indem das Geldsystem verwässert wurde. Die Zentralbanken haben jetzt defakto-Staatsfinanzierung eingeführt indem die Zentralbank die Staatsanleihen vom Sekundarmarkt garantiert abkauft. Staatsanleihen müssen also zwar immernoch an Privatinvestoren verkauft werden, ihnen wird aber garantiert, dass sie diese sofort an die EZB weiterverkaufen können. Deswegen gibt es noch die Zinsen auf Staatsanleihen.
Was also passiert ist, dass Staaten beliebig schulden machen können weil es immer wenigstens die EZB gibt, die diese Staatsschulden aufkaufe. Wenn aber die EZB die Staatsschulden kauft, dann wird neues Geld dafür erstellt und in den Umlauf gebracht.
Jetzt ist nicht jedes neue Geld sofort Inflationär. Wenn schulden z.B. dafür verwendet werden eine neue Firma zu gründen, dann hat diese Firma auch eine Nachfrage nach Geld, die dem Angebot von Geld gegenübersteht. Jede Neue Firma muss in gewissen mengen Geld horten um kurzfristige Ausgaben wie Gehälter oder sonstige Anschaffungen bezahlen zu können. Genauso wie jeder (auch gemeinnützige) Verein oder jede Religionsgemeinschaft. Umso mehr Menschen oder Firmen es gibt, desto größer ist auch die Nachfrage an Geld was allgemein makroskopisch als die Wirtschaft bezeichnet wird.
Wenn ein Kredit, auch ein Staatskredit, die Wirtschaft wirklich ankurbelt, dann wirkt dieses neue Geld nicht Inflationär weil es gleichzeitig auch die Nachfrage nach dem Geld erhöht und somit die Preise mehr oder weniger stabil bleiben. Aber alle Kredite, die keine neue Wirtschaft erzeugen, wie z.B. viele der Sozialausgaben oder Steuergeschenke, Militär usw., dann erhöht dieses neue Geld die Inflation. Denn diese Ausgaben wurden auf Pump erstellt und irgendwer muss dafür bezahlen. Wenn die Regierungen das also nicht mit Steuergeldern bezahlt, dann über Kredite und spätestens wenn diese nicht zurückgezahlt werden, dann wurden mikroskopisch Leistungen für den Staat erbracht, die dieser nicht bezahlt hat. Bezahlt wird dann durch eine Abwertung des Geldes von allen Menschen, die das Geld besitzen.
Vielen Dank für diese ausführliche Antwort. Einige Dinge waren mir bekannt andere habe ich auch verstanden.
Was bei mir noch an offenen Fragen bleibt ist die Tatsache das wenn eine Zentralbank Staatsanleihen kauft um einem Staat zu helfen dessen Wirtschaft schwächest und er diese mit neuem Geld ankurbeln will.
Dann verstehe ich das es verschiedene Risiken gibt und man daher je nach Staat unterschiedliche Zinsen für die Anleihe erheben will.
Diese Zinsen sind doch aber nichts anderes als wenn man diesen Staaten entsprechend des Risikos, einfach weniger Geld geben würde, denn die Zinsen der Anleihe werden ja auch aus der Summe des Anleihegeldes beglichen.
Es ist also gängige Praxis das Staaten von Zentralbanken über Staatsanleihen Geld bekommen für die Sie Zinsen zahlen müssen, wenn diese Zinsen wiederum an die Zentralbanken fließen würden, ist die Zinszahlung doch überflüssig. Ich leihe meinem Freund 10€ un d will einen Euro Zinsen dafür haben, dann kann ich ihm ja direkt nur neun Euro leihen, denn diese Risiko bin ich ja bereit für die 10€ ein zu gehen.
Das ganze jetzt auf Zentralbanken übertragen sind dann aber schnell etliche Millionen oder gar Milliarden.
Kann es nicht sein das diese Zinsen eben nicht wieder an die Zentralbanken fließen, weil diese ja gar kein eigenes Kapital brauchen, da Sie ja jede Summe die Sie wollen selbst erschaffen können?
Danke, so ausführlich hätte ich das jetzt nicht beantwortet / beantworten können.
Zum Thema gibt es eigentlich genügend Literatur, die sicherlich nicht für jeden eingängig ist.
Erste Anlaufstellen wären die Homepage von Bundesbank und EZB, mit entsprechenden Links.
Ein gut ausgebildeter Bankmitarbeiter , der über den Tellerrand schauen kann, könnte dir auch weiterhelfen.
Ja und nein. Es ist immer wichtig aus welchem Blickwinkel du das ganze betrachtest.
Aus Sicht des Staates macht es wie du richtig sagst keinen offensichtlichen Unterschied. Durch diese direkte Art der Staatsfinanzierung könnten die Staaten das ganze drumherrum sich auch sparen und einfach selber ohne Zentralbank das Geld ausgeben. Der generelle Effekt wäre exakt derselbe.
Aber wenn man genauer hinschaut, dann bekommt die Zentralbank diese Zinsen ja von denen sie ihre Ausgaben bezahlt: Mitarbeiter, die EZB-Zentrale, die 800 Millionen Euro für eine Studie, die beweisen soll dass Bitcoin schlecht ist usw.
Wenn die Zentralbank diese Einnahmen nicht hätte, dann würde der Staat diese Behörde einfach wie jede andere Behörde auch aus der Staatskasse bezahlen.
Aber das ganze Konstrukt drumherrum ist eben wichtig aus einem anderen simplen Grund: Es verschleiert die Staatsausgaben und diese Finanzierung der Staaten. Denn wenn die Bürger das nicht verstehen kann ihnen auch eingeredet werden dass die Inflation aus heiterem Himmel kommt und die Energiepreise, die „Ukrainekrise“ oder CO2 daran schuld sind. Genauso wie unsere Regierung ihr Haushaltsloch durch „Sondervermögen“ verstecken will oder Unternehmen die 18te Scheinfirma gründen um steuern zu sparen.
Das ganze Finanzsystem basiert auf dem Vertrauen, dass die EZB die Kontrolle über das Geldsystem hat und dass die ausgegebenen Kredite zurückgezahlt werden. Sobald das Vertrauen weg ist und die Leute ihre Werte aus dem System abziehen (z.B. Gold oder Bitcoin kaufen) bricht das System zusammen. Und umso komplizierter es ist diese Abflüsse an Geld zu erkennen, desto länger kann man diese unsichtbare Steuer (Inflation) weiter anwenden.
Ja das klingt vielleicht wie eine Verschwörungstheorie, aber wenn man immer nach dem Motto vorgeht: Wem nützt das System, so wie es gerade ist, dann erkennt man schnell, dass gerade Staaten/Regierungen und reiche Persönlichkeiten am meisten davon profitieren und damit ist es meiner Meinung nach kein Zufall dass es Inflation gibt und dass diese kleingeredet und sogar als notwendig den Menschen verkauft wird. Im Endeffekt leiden aber die normalen Menschen durch diese inoffiziellen Abgaben, vorallem wenn man das (Geld)System nicht versteht.
Die Politiker handeln dabei sogar sehr wahrscheinlich nach bestem Wissen und Gewissen. Sie denken wirklich, dass sie helfen die sozialen Probleme mit mehr Geld lösen zu können. Das macht es so traurig/lustig…
Oder glaubst du, dass sich „die Politik“ dessen bewusst ist? Wahrscheinlich ist es eine Mischung aus beidem. Nach dem Motto: Wir machen das beste draus.
vllt. ergänzend,
Die Grünen wollen Wärmepumpen, egal was sie kosten, wer sie bezahlen kann,
die SPD, teils mit Grünen und Linken wollen soziale Wohltaten verteilen, egal, wo das Geld dafür herkommt, die FDP möchte mit der Kettensâge an den Sozialstaat, egal, was daraus folgen kann, die Union von allem etwas, ind dann gibts noch welche, die träumen von einer Abrissbirne und vin starken Männern, …
Und alle glauben, sie würden DAS richtige machen (geben es zumindest vor)
Die Antwort von @DasPie ist schon echt ausführlich und mit hohem Detailgrad.
Vielleicht von mir etwas zusammengefasst:
Schulden sind immer Kredite
„Person A leiht sich von B Geld und verspricht B das Geld zurückzuzahlen.
Dafür das Person B das Geld nun fehlt, bekommt B Zinsen als „Gewinn““
Wenn der Staat Geld benötigt, gibt dieser Staatsanleihen aus.
Staatsanleihen = Kreditaufnahme vom Staat
Staatsanleihen kann jeder kaufen wer möchte. Du könntest also Bundesanleihen kaufen aka. dem Staat das Geld geben und dafür Zinsen bekommen.
Du kannst gerne bei deiner Bank oder so nachfragen ob Du Bundesanleihen kaufen kannst.
Wichtig zu beachten ist, dass das Geldsystem selbst in den Händen der EZB liegt. Die EZB ist auf EU Ebene angesiedelt, jedoch nicht direkt weisungsgebunden.
Die Europäische Kommission, kann jedoch Verordnungen verabschieden, die die Arbeit der EZB bestimmen.
Damit soll Geldsystem und Politik eig. ausreichend getrennt werden voneinander.
Da die EZB die Quelle des Geldes ist, hat diese eig. auch unbegrenzt Vermögen, weswegen es dieser eig. untersagt ist Staatsanleihen zu kaufen → Das soll eig. die Staaten animieren zu haushalten.
Wie Du merkst ist das Grundkonzept eig. sehr gut durchdacht, aber es ist sehr viel eigentlich und sollte enthalten. Weil was will ein verschuldeter Staat dagegen machen, wenn diese das Geld der EZB doch benötigt um zu überleben?
Danke für die ganzen Informationen zum Thema und euren Antworten auf meine Fragen.
Natürlich war ich auch auf den Seiten der EZB und Bundesbank, aber wir wissen doch alle das man bei dem Thema Geld sehr vorsichtig sein sollte wem man bei den Antworten vertraut und wem man besser nochmal überprüft.
Ich Glaube letztendlich das die Tatsache das sich keiner an die Schutzmechanismen und Vorgaben der Institutionen hält führt dazu das das ganze System so wie es jetzt benutzt wird an die Wandg efahren wird.
letzteres ist immer denkbar und wird auch , na ja, schon immer etwas probiert .
Davor schützt nicht mal Bindung an einen Wert wie zB. Gold.
Der beste Schutz dürfte Bildung, Eigenverantwortung auf breitester Basis und daraus folgend, überlegt und nicht ideologisch getriggert sein Wahlrecht zu nutzen.
Ich geb dir völlig recht, ich glaube auch, dass es den meisten Politikern nicht bewusst ist wo das Geld wirklich her kommt. Es kann eben benutzt werden. Ich glaube nicht, dass eine große Staatsverschwörung dahinter liegt sondern dass viele einfach ohne darüber nachzudenken die Gelder ausgeben und vielleicht wirklich gute Absichten dahinter haben. In Summe haben sie aber leider nicht den ausreichenden ökonomischen Sachverstand dass auch Staaten einen Ausgeglichenen Haushalt haben müssen. Wenn das Geld einfach aus dem Nichts kommt lassen sich eben all die Wünsche der Politiker erfüllen, aber die Konsequenzen werden nicht bedacht.
Gut zusammengefasst.
All diese Schutzmechanismen sind von den „Erbauern“ des Systems nicht ohne Grund eingebaut worden und dass diese Schutzmechanismen jetzt Stück für Stück untergraben werden ist eben nicht hilfreich.
Genau, denn auch jede Goldbindung kann nur politisch motiviert sein und nicht natürlich garantiert werden. Damit kann jede Goldbindung auch jederzeit ausgehebelt werden (Durch Preiskontrollen oder Münzverschlechterung). Gold ist also nicht die Lösung für das Problem aber das beste was die Vergangenheit (bis Bitcoin) zustandegebracht hat.
Zum Thema Wahlrecht bin ich ein wenig deillusioniert, denn die letzten Wahlen haben doch gezeigt das es Wahlen zu Themen die etwas verändern oder bewegen gar nicht gibt.
Wenn wählen was bewirken könnten, dann würde die Politik sie verbieten. Man kann aber sehr gut beobachten warum einige Dinge passieren wenn man sich ansieht welche Geldströme wo hin gehen und welche Regierungen Vorteile erhalten wenn es anderen Regierungen schlechter geht.
Erst ein hartes Geld wie Bitcoin wird es erschweren diese Verschleierungsmanöver immer weiter so zu betreiben, wie in den letzten 100 Jahren.
Denn wenn die Geldströme offen daliegen, ohne das man die Veröffentlichung erst mal fordern muss. Dann seine die Profitöre erst Sichtbar und somit überführbar.
stimmt doch nicht.
Die letzen Wahlen haben doch gezeigt, dass man zwar Ideologen Macht zuweisen kann, aber ihnen dann trotzem nicht bewusst wird, dass sie allenfalls 15% der Wähler repräsentieren. Ob damit auch 15% der Bevölkerung umfasst ist, vemag ich nur ganz begrenzt zu beurteilen.
Jeder Nicht- oder Splitterparteiwähler sollte das mal bedenken.
darin sehe ich ja das Problem im Grunde bekommt man die politische Macht in Deutschland indem man weniger wie 15% der Wähler hinter sich vereinigt, der Rest verbrüdert sich irgendwie zusammen, aber letztlich werden keine verändernden Maßnahmen getroffen oder wer war mit den Entscheidungen der letzten 30 Jahre zufrieden?
letztendlich muss sich eine Gruppierung finden, die sich auf einem Mindesttlevel verständigen kann, ggf. den kleinsten gemeinsamen Nenner. Das kann auch zu einer Minderheitsregierung führen, die sich jeweils Mehrheiten suchen muss.
Seltsamerweise, nein komischerweise haben wir derzeit eine regierungsfähige Meheit, die sich wie eine Minderheitsregierung geriert.
Um vielleicht von Politik auf Bitcoin zu lenken:
Die aktuelle Politik hat mehrere Probleme:
- Protestwähler
- Koalitionen
- Lobbyismus
- Politiker ist das Amt wichtiger als die Politik
- Geringe Wahlbeteiligung
und noch ein paar mehr.
Was sich aber jeder Bewusstsein muss:
Politik ist immer ein: „Ich muss einer Gruppe etwas nehmen um der anderen etwas zu geben.“
Jedenfalls was ich jedem der sich dafür interessiert ans Herz legen kann zum Thema Wertstabilität und Vermögen der EZB:
Schaut euch die Bilanz der EZB an, darin kann man sehr viel ablesen:
- z.B. sind nur ca 10-20% des Euro-Vermögens in BarGeld verfügbar, der Rest ist Buchgeld
- 649.110,- Mio Euro sind Vermögen in Gold vorhanden, während 1,56 Billionen Euro Bargeld da sind.
Also sind nur 33% des Bargeld gedeckt und das Bargeld sind nur ca. 25% der gesamten EZB Bilanz.
auch das Bargeld ist nur Schall und Rauch, kein Wert als solches, ihm wird lrdiglich Wert zugeschrieben. Insofern unterscheidet es sich von Buchgeld nur dadurch, dass du u.U. „etwas“ in der Hand halten kannst.
Richtig ist, dass Geld, gleichgültig in welcher Form, Werte repräsentiert.
ich umschreibe das Zahlungsmittel immer mit Kaufkraft, denn unabhängig vom Wechselkurs einer Währung ist immer das Umfeld in dem das Zahlungsmittel zum Einsatz kommt.
Daher sagen auch Angaben über das Einkommen nichts darüber aus wie man mit dem zur verfügung stehenden Geld leben kann. Tausend Euro in München oder Hamburg sind wesentlich weniger Kaufkraft wie irgendwo in Mecklenburg Vorpommern oder dem Sauerland.
Erst Recht wenn wir über Landesgrenzen hinausgehen denn 1000€ sind wiederum in Tschechien wesentlich mehr Kaufkraft wie in Deutschland.
Daher ist die einzige Zahl die mich interessiert die Anzahl der Bitcoin, welcher FIAT Wert dahinter steht ist ziemlich egal und erst Recht wenn man überlegt das ich den BTC überall auf der Welt sehr leicht eintauschen kann.