Wenn alle Millionäre nur 1 BTC kaufen würden

Hallo Zusammen,
mich beschäftigt seit geraumer Zeit einen Frage:
Was wäre wenn jeder Millionär dieser Welt nur 1 BTC kaufen würde ?
Dann wären alle BTC weg und was wäre dann ?

Diese Frage habe ich schon oft bei YouTube gestellt, keine Antwort !
Im Live Chat hat mir einer geschrieben, dass es auch kleine Teile von BTC gibt. OK das weiß ich, beantwortet die Frage aber nicht.

Schöne Grüße

Fliegerdieter

Nicht alle Millionäre auf der Welt bekommen einen ganzen Bitcoin!

Man las immer, es gibt 42 Mio. Millionäre.
Neulich las ich was von über 50 Mio.
Nach 21 Mio. (bzw. aktuell knapp 19 Mio.) ist schon theoretisch Schluss, praktisch schon viel eher. Wollten alle Millionäre kaufen, würde der Preis nach oben schießen.

Zum Glück verstehen die das noch nicht alle.
So können wir noch günstig nachkaufen.

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Die können ja gerne versuchen mir mein Bitcoin-Bruchstück abzukaufen

Stell Dir einfach vor, viele Menschen bieten um das letzte Brot. Was meinst Du was passiert?

Spoileralarm: Der Preis steigt ins Unermessliche.

Dasselbe gilt für BTC mit dem kleinen Unterschied, dass auch einige Soccen und BTC für vermeintliche Gewinne in Fiatgeld verkaufen. Ich kenne mittlerweile eine Handvoll Leute, die sich ärgern, ihre BTC wieder verkauft zu haben. Warum solle es den Reichen anders gehen?

Würde denn 1 Million ausreichen um den letzten BTC zu kaufen?

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Fiat-Millionär?

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Würden genügend Millionäre Bitcoin kaufen, könnten sich nachfolgende Millionäre keinen ganzen Bitcoin mehr leisten.

Dies liegt am klassischen Angebot-und-Nachfrage-Spiel. Das Angebot ist quasi konstant, da die maximale Anzahl der Bitcoin fix ist. Folglich wird bei steigender Nachfrage ebenfalls der Preis steigen.

Um deine Frage zu beantworten: Es ist weder möglich dass jeder Millionär einen ganzen Bitcoin besitzt noch dass sie den Markt leer kaufen.

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Und es ist auch nicht notwendig. 1BTC ist völlig willkürlich gewählt als Menge. Entscheidend ist, dass eine Nachfrage nachhaltig besteht und das ist nicht automatisch gegeben, weil ggf. nicht jeder BTC will.

Nicht jeder will vermutlich BTC… das kann man so stehen lassen. Aber die meisten werden immer mehr BTC wollen. Es geht ja nicht darum, dass jeder Mensch genau einen BTC haben will, was sowieso absurd ist… es geht darum immer mehr zu wollen und das ist naturgegebene Nachfrage.

Da setzt du aber bereits voraus, dass sich Bitcoin durchsetzt.

Selbst wenn dem so wäre, würde ich ab diesem Zeitpunkt nicht mehr nur in BTC gehen sondern in Produktivkapital, um dir deine Bitcoin zu nehmen. Wenn wir eh alles in BTC bemessen, spielen Immobilien und Aktien wieder eine wichtigere Rolle.

Heißt, neben alternativen Cryptos, die Kapital trotz ihrer Schwächen abwerben, wird es bei einer hohen Bitcoinisation ggf. überlegene Anlageprodukte geben und BTC ist dann wirklich nur noch Tauschmittel und Produktivkapital (wieder) King.

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Auf den Thread bezogen rede ich von der Zukunft, genau.

Nein, eben nicht. Darum geht es ja bei Bitcoin vor allem. Bitcoin ist bottom-up und nicht top-down. Solange die Population auf der Erde steigt bzw. weiter Innovation entsteht, wird Bitcoin immer weiter im Wert zunehmen… selbst nach 2140.

Natürlich soll das nicht heißen, dass Bitcoin auf Ewigkeit das beste Investment für jeden sein soll/wird. Für den Konservativen vermutlich eher. Für Menschen, die irgendwann anfangen Bitcoin mit System outzuperformen, um am Ende mehr Sats zu haben, für die evtl. weniger… allerdings wird dies vermutlich ein sehr viel schwierigeres Unterfangen, als jetzt z.B. MSCI World zu Einzelaktien.

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Wir brauchen heute Immobilien und Aktien, damit wir nicht konstant unser erspartes verlieren. Viele Leute wollen gar nicht in Aktien investieren oder Immobilien verwalten, aber alles andere würde deine gesamten Ersparnisse über die Zeit vernichten.

Mit Bitcoin musst du nicht mehr dein Erspartes in Assets absichern. Bitcoin ist die Absicherung.

Es wird aber keine Outperformance geben langfristig. Das ist schlicht ein Irrglaube und wenn alle Träume wahr werden, ist Bitcoin Teil des Systems. Man kann in diesem Szenario derzeit mit einer Risikoprämie rechnen, da es noch einen Zustrom zum Netzwerk gibt. Ein rein natürlicher Zustrom (z.B. über die Weltbevölkerung) hat nahezu keinen Vorteil mehr gegenüber anderen Investments.

Ich stelle auch nicht in Abrede, dass Bitcoin stetig an Wert zunehmen kann, nur werden sich andere Werte gezwungenermaßen schneller entwickeln:

Ich kaufe eine Immobilie mit Bitcoin und vermiete diese. Natürlich muss meine Miete unter Berücksichtigung aller laufenden Kosten und Nutzungszeiten x% über der „risikolosen“ Rendite (z.B. von Bitcoin) einbringen. Damit habe ich gegenüber allen anderen Marktteilnehmern einen Vorteil von x% und erhalte damit langfristig mehr BTC. Weil ich zudem eine Wertentwicklung bei BTC erwarte, nehme ich diese gleich in meinen Mietvertrag auf.

Die Regelungen des Kapitalismus werden nicht einfach dadurch aufgehoben, dass man den Staaten das Geldschöpfungsprivileg wegnimmt. Sollte letzteres fallen, müssen Staaten andere Einkunftsquellen erschließen und Roman spricht meist von „Besteuerung nicht realisierter Gewinne“, aber es gibt noch wirksamere Hebel bei z.B. Vermögenssteuer und Erbschaftssteuer. Faktisch würde mich das als Marktteilnehmer wieder zu obigem Beispiel bringen, damit x% erwirtschaftet werden kann, um dem Kapitalverzehr entgegen zu wirken.

Produktivkapital ist zwar theoretisch nicht genau begrenzt wie Bitcoin, faktisch aber weniger verfügbar. Es gibt eben nur 30 Wohnungen in Frankfurt, die deine Bedürfnisse zu einem gewissen Zeitpunkt und zu einem gewissen Preis erfüllen würden und davon bekommst du ein Angebot weil die restlichen 200 Leute mehr zahlen.

Daher finde ich die Fragen nach „wieviel Bitcoin muss ich besitzen bzw. was wäre wenn alle Millionäre BTC kaufen würden“ nicht sinnvoll. Wenn es mal relevant sein sollte, ist BTC ein durchlaufender Posten, wie das heutige Fiat nur eben ohne Entwertung/Ausweitung.

Wahrscheinlich macht es gar keinen großen Sinn mehr unter einem Bitcoin Standard… also einem deflationären System, in so etwas wie Immobilien als Wertanlage zu investieren… sein wir mal ehrlich… Warum sollte ich bei Deflation Geld in etwas stecken, was auf Zerfall ausgelegt ist, um damit in der Zukunft wirklich mehr Kapital zu erwirtschaften als mit Bitcoin… Ausgenommen natürlich, wenn du, wie von dir genannt einen Dienst daran ankoppelst… in dem Fall die Vermietung. Ich glaube nur, dass das kaum für jemand etwas ist, worauf er groß Lust hätte. Mit Mietern herumärgern, Instandhaltung, etc. Und das bedeutet natürlich, dass die Nachfrage nach Vermietern zunehmen könnte und damit auch der allgemeine Mietspiegel könnt ich mir vorstellen. Das fänd ich also ganz legitim… wer Vermieter spielt, sollte auch entlohnt werden und damit dann klar auch mehr Bitcoin generieren können, wenn er einen guten Job macht. Aber wie gesagt… auf sein totes Gebäude ausruhen ist dann wohl eher nicht mehr drin, wie heute.

Das sind alles aber Dinge, die, wie ich finde nicht lange aufrechterhalten werden können und eher temporärer Natur sind. :slightly_smiling_face:Thema: Informationszeitalter. Informationen regen Wettbewerb an. In einer Welt, die sich immer schneller und schneller dreht und immer offener wird… Heute nämlich schneller, als je zuvor in der Geschichte. Wie wahrscheinlich ist es da, dass alles auf sehr lange Sicht von einzelnen Entitäten kontrolliert werden kann. Wenn das Gras anderswo grüner ist, als wo ich jetzt bin, dann werde ich doch dort hin gehen. Dank des Internets ist fast jeder mit jedem vernetzt und der Umbruch ist doch schon in vollem Gange.

Wenn mir also ein anderes Land ein deutlich besseres Angebot macht, dann gehe ich ab einem gewissen Punkt irgendwann da hin.

Das ist eine spannende Sichtweise. Produktivität ist auch an Innovation gekoppelt und diese wird vielleicht auch nicht ewig so hoch sein.

Das ist Stand heute wahr. Aber ich habe niemals die Garantie, dass das morgen auch noch so sein wird. Wenn eine Bombe einschlägt oder wenn Frankfurt seinen Hub Status verliert oder wenn es einfach mal wieder irgendwo eine Wirtschaftskrise oder Naturkatastrophe gibt… Konstantinopel>Istanbul, Bagdad vor dem Krieg, Kiew aktuell, etc um ein paar Beispiele zu nennen.

Ich verstehe ein tieferes Anliegen dahinter auch nicht.

Absolut! Zumindest wenn keine Bitcoin mehr in den Blöcken zu finden sind… Aber das wäre für den Durchschnittsbürger ja dann vermutlich auch das schöne daran. Ich weiß noch, wie meine Oma mir früher immer ganz stolz ihr Sparbuch gezeigt hat… also als es sich noch gelohnt hat. Wenn die Volatilität weiter abgenommen hat, kann Bitcoin ein großartiges Sparbuch werden.

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Ich würde jetzt mal davon ausgehen, dass auch in Zukunft eine Nachfrage nach Wohnraum besteht und auch von einem Angebot. Wenn es nur noch Unternehmen machen wollen, weil „zu anstrengend“, bilden sich Oligopole was den Preis nach oben treibt. Ausruhen kann man sich auf solchen Gebäuden natürlich nicht, gerade weil die Alternative ja „nichts tun“ wäre. Ich würde sogar annehmen, dass durch den Wegfall von Fiat insgesamt mehr erwirtschaftet werden muss, damit es sich lohnt was „Eigentumslose“ langfristig stärker benachteiligt.

Ich wünschte du hättest recht aber die Realität und Lebenserfahrung zeigt mir dann doch anderes, was auch meinem Hauptkritikpunkt am Bitcoinspace entspricht.

Wir alle hier sind privilegiert, informieren uns und handeln entsprechend. Das gilt für die Mehrheit der Bevölkerung leider nicht und ein Gesamtsystem richtet sich nicht nach dem Vernünftigsten oder den vermeintlich schlausten in der Gesellschaft sondern hat eigene Wirkmechanismen und Equilibrium. Dazu ist der Mensch an sich träge und ist bei der Informationsverarbeitung sowie Aufmerksamkeit streng limitiert.

Wir wissen seit knapp 65 Jahren vom Klimawandel und den Auswirkungen, seit über 35 Jahren, dass Atomkraft evtl. keine gute Idee ist. Wir wissen seit über 20 Jahren, dass das Rentensystem marode ist und die Pflegekosten nicht gedeckt werden können usw.

Informationen allein verändern daher aus meiner Sicht noch lange nichts. Zunächst müssen die Informationen in den Köpfen ankommen und als relevant betrachtet werden. Viel größer ist dann jedoch die Schwelle zum Handeln.

Natürlich kannst du umziehen, wenn dir die Miete zu teuer oder das Land zu doof wird aber jede Entscheidung ist mit „Kosten“ verbunden. Der Umzug, Arbeitsplatz, die Nachbarschaft, evtl. Nähe zu Freunden und Familie, Schule der Kinder etc. Wie oft will man wirklich umziehen wenn sich etwas verändert was einem nicht passt und wie viel erträgt man bzw. wie groß ist die Kröte („der gewisse Punkt“), die man dann doch schluckt?

Stimme dir zu, dass die Informationen zur Verfügung stehen und prinzipiell jeder die Wahl hat. In der Realität kommt aber noch die Psychologie ins Spiel und die Masse handelt nicht danach und der „Erziehungseffekt“ den man sich durch Wettbewerb wünscht geht verloren.

Es gibt aber natürlich auch Gegenbeispiele wo große (gesellschaftliche) Veränderungen möglich waren aber das erscheint mir teilweise mehr zufällig, warum genau dieses Thema Relevanz bekommen hat während andere Themen versanden.

Das wird aber eingepreist und man reagiert darauf. Ein Gebäude muss sich in 25 Jahren lohnen, nicht unendlich lange und wenn es sich nicht mehr lohnt, zieht das Kapital weiter.

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Hallo Zusammen,

vielen lieben Dank für Eure zahlreichen Antworten. Daumen hoch !

Sie zeigen mir allerdings auch so ziemlich meine Meinung über BTC.
BTC als Weltwährung oder als Rettung der Welt, so wie Roman das immer darstellt, wird nicht funktionieren.

Denkt Euch doch mal folgendes Szenario aus:

BTC ist Weltwährung und jeder besitzt, wieviel auch immer, BTC und alle BTC sind im Umlauf. Sobald ich dann irgendetwas kaufen würde, Auto, Haus usw…, wäre ich sofort ärmer als vorher, denn die Menge von 21 Millionen bleibt ja immer gleich.

Wie würde ich dann für meine Arbeit bezahlt werden ? Mein Arbeitgeber hat ja auch nur eine gewissen Menge BTC und wenn er etwas abgibt, ist er auch wieder ärmer als vorher.
Banken könnten mir auch keinen Kredit geben, denn, sobald sie etwas abgeben, sind sie ärmer als vorher. Somit auch nicht liquide um sich selbst etwas von irgendjemanden (EZB gibt es dann ja nicht mehr) zu leihen.

BTC als Weltwährung wird meiner Meinung nach nicht funktionieren.

Schöne Grüße

Fliegerdieter

Peak Fiat Mindset.

(Bitte nicht als Beleidigung auffassen.)

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Ja das nennt man Kreislaufwirtschaft wie sie vor dem Fiat Standard existiert und funktioniert hat.

Irgendwer kauft irgendwas bei deinem Arbeitgeber und er zahlt 50% davon als Lohn an MA und Staat. Dann einen Teil an Rohmaterial und einen Teil in die eigene Tasche. Nicht anders als Heute. Dann kannst du dir von deiner Währung wieder Waren kaufen.

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Wenn der Wert dieser Sache geringer war, als die BTC die dafür ausgegeben hast, dann ja. Ansonsten zählen ja zum Vermögen auch Sachwerte, demnach wärst du nach dem Kauf im Grunde noch genauso arm oder reich wie vorher :wink:

Was du meinst ist, dass man dann weniger BTC hat. Aber das ist doch mit Fiat genauso :face_with_raised_eyebrow:

Mit dem Geld, was Kunden für deine Arbeit bezahlt haben. Das nennt man Kreislaufwirtschaft, wie murmur schon schrieb.

Soweit ich weiß gibt es circa 59 Millionen Millionäre.
21 Millionen Bitcoin gibt es aber nur.
Dann kommen noch die 590 Millionen Menschen in der gehobenen Schicht. Mit einem Nettovermögen von über 100.000 - 1000.000€.
& Dann noch die Restlichen 7100 Millionen Menschen.
Also meiner Meinung nach ist Bitcoin erst am Anfang.