WEF wirbt (indirekt) für Bitcoin-Mining

Das Weltwirtschaftsforum bewirbt in einem Video ein Unternehmen, das überschüssiges Methan-Gas für den Betrieb von Bitcoin-Minern benutzt.

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Die Story klingt irgendwie immer gut, aber einen entscheidenden Punkt verstehe ich nicht und hoffe dass ihn mir hier jemand erklären kann.
Wie wird denn aus dem Gas Strom für die Bitcoin-Miner erzeugt? Ich nehme doch mal an, dass dafür auch das Gas abgebrannt werden muss, oder? Und dann wäre für mich die Frage, wieso in diesem Fall das Abbrennen umweltfreundlicher sein soll, als würde man das Gas einfach so abbrennen und keinen Strom damit erzeugen.

Steht doch im Artikel:

„Insbesondere verbrennen Fackeln nur etwa 93 % des Methans, das ein sehr starkes Treibhausgas ist, während das System von Crusoe 99,89 % verbrennt. Durch die Verringerung der unverbrannten Methanemissionen reduziert Crusoe die CO₂-Äquivalent-Emissionen um etwa 63 % im Vergleich zum fortgesetzten Abfackeln. Jedes dieser ‚digitalen Abfackelungssysteme‘, die wir einsetzen, verhindert, dass jährlich 8.000 Tonnen CO₂-Äquivalent in die Atmosphäre abgegeben werden.“

– Chase Lochmiller, CEO Crusoe Energy Systems

Dann wäre die Lösung ja, eine ineffektive Fackel gegen eine effektive Fackel auszutauschen. Es hat also nur damit zu tun, wie sauber die Verbrennung läuft, und ist völlig unabhängig von der Stromerzeugung.

Genau, also den Strom für einen Generator, welcher andere Rechnungen löst zu nutzen wäre kosteneffektiver. Wenn es nicht immer ab- und angeschaltet werden muss könnte es ja jedes beliebige Rechenzentrum sein oder?

Man könnte auch eine Regulierung einführen, dass Methan mit mind. 99% verbraucht werden muss.
:person_shrugging:

Grundsätzlich wäre das zwar effizienter, aber natürlich auch teurer. Erst durch das nahezu vollständige Abfackeln (99,89%) und die daraus resultierende Umwandlung der entstehenden Wärme in Strom mit folgender Verwendung für das Bitcoin-Mining (da es in den Regionen ja keine sonstigen Abnehmer gibt) wird diese sauberere Verbrennung auch wirtschaftlich (über einen längeren Zeitraum).

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Ähnliches wurde auch zu vorherigen Artikeln diskutiert. Bei Interesse finden sich dort bzw. in den Artikeln evtl. noch ergänzende Informationen:

Mir ist irgendwie noch nicht klar, warum man unbedingt Strom erzeugen muss um das Methan sauber zu verbrennen. Sicher ist es eine gute Idee die Energie irgendwie sinnvoll zu nutzen, aber warum sich nicht auch so eine saubere Verbrennung ohne Stromerzeugung hinbekommen lässt, leuchtet mir noch nicht ein.

Erstmal netter Name

Sonst würde ich sagen einfach weil es ein Kostenfaktor ist und die Politik eh schon heillos überfordert ist sich mit Gehirnschmalz um so ein Problem zu kümmern.

Hier regelt in einem freien Markt Bitcoin sehr gut.

Deshalb habe ich dir drei entsprechende Artikel und Diskussionen verlinkt. Hast du da mal reingeschaut?

Wenn man an der Verbrennung verdient, kann (muss) man eben auch eine teurere und effizientere Verbrennungsmethode verwenden.