Jemand hat bisher über längere Zeit Bestände in btc aufgebaut und auf cold wallets verschoben
nach einem starken bullischen Anstieg möchte er nun einen Teil seiner Bestände an btc durch Verkauf als Gewinn sichern
ein relativ zeitnahes Reagieren auf Marktbewegungen ist da natürlich erwünscht
er hat lückenlose Erwerbsnachweise in Form von Kontoauszügen der Plattformen
Frage:
Muss man bei etwas höheren Beträgen damit rechnen, dass es bei dt. Anbietern wie z.B. bsdex Probleme oder Verzögerungen in Form von Herkunftsnachweisen geben kann? Unter der Annahme, man hat dort ein verifiziertes Konto und schon mal Kryptos gekauft/ gehandelt?
Empfiehlt es sich, die gewünschte Menge an BTC bereits frühzeitig auf seine Wallet bei diesem Anbieter zu senden?
In einem Video der „Börse Stuttgart“ (YouTube) wurde beispielsweise empfohlen, seine coins zu (mir fällt das genaue Wort aus dem langen Video gerade nicht ein) „legalisieren“ oder ähnlich… Also 1x hinschicken und dann wieder abziehen.
Ein anderer YouTuber (SunnyDecree) hält einen signifikanten Teil seiner btcs bei einer Bank, eben mit der Begründung, dass wenn er größere Beträge - im Wert vobn mehrere Hundertausend Franken - in FIAT umtauschen möchte, er eben sicher sein könnte, dass das dort problemlos und ohne Fragen ginge.
Hat jemand dazu Erfahrungen oder kann sagen, wie man am besten vorgehen sollte?
Es gibt keine Garantie dass du das Geld ohne Schwierigkeiten auszahlen lassen kannst. Es ist schon häufiger vorgekommen, dass Banken kündigen, da eine Prüfung für sie nicht wirtschaftlich oder rechtssicher genug ist. Liest man immer wieder. Sie dürfen das auf Grund der Vertragsfreiheit jederzeit und ohne Gründe. Je lückenloser die Unterlagen, desto besser, aber eine Garantie gibt es eben nicht.
Und die Miete oder Essen nicht zahlen zu können, weil das Konto weg ist, ist auch nicht so toll.
Und ob man jetzt BTC im Gegenwert von XXX Euro so lange auf einer Börse vorhalten sollte, wage ich auch zu bezweifeln.
Es gibt keine 100% Lösung. Aber was hilft sind sicher folgende Dinge:
vor einer Überweisung mit Börsen und Banken kommunizieren. Klartext reden
mehrere Konten
Anwalt bereithalten
Ich wünschte ich könnte was anderes sagen. Es ist wie es ist
Mich würde wirklich mal interessieren, ob das z. B. auch für Sparkassen und Volksbanken gilt. Kennt da jemand einen gesicherten Fall, in dem eine Sparkasse trotz Herkunftsnachweis des Geldes ohne Vorwarnung gekündigt hat?
Hm bei soetwas wichtigem würde ich mich nicht drauf verlassen, dass solche Banken das nicht können, nur weil es keine Berichte darüber gibt. Hierzu müsste man die entsprechenden Gesetze kennen. Aber es gibt 2 Gründe warum es wohl weniger Berichte über Sparkassen und Volksbanken über Kündigungen geben könnte:
statistisch nutzen diese Banken eher Menschen älteren Alters, und diese Menschen haben weniger mit Krypto zu tun.
man kann mit diesen Banken zugegebenermaßen besser ein Vertrauensverhältnis aufbauen, da hier 4 Augen Gespräche möglich sind. Das kann die Wahrscheinlichkeit einer Kündigung reduzieren.
aus eigener Erfahrung kann ich dir nur raten mit derartigen Äußerungen hier im Forum Vorstichtig zu sein. Irgendein wütender Rentner sucht wahrscheinlich gerade bereits die richtigen Tasten auf seiner Tastatur, um dir zu erzählen, dass er seine ersten Bitcoin noch in D-Mark gekauft hat
Auch wenn ich ahne, worauf du irgendwie hinaus willst: Nicht jeder hat Lust, nach Höchstständen dann wieder um 70% einzukrachen und dann dort 2J herumzudümpeln. Denn rationale oder fundamentale Gründe für unpraktische 4- Jahres- Zyklen gibt es ja nicht. Wer es aber schafft, weit oben seine Kursgewinne durch Verkauf zu sichern, kann weiter unten wieder einkaufen und danach sogar mehr Anteile besitzen. Das wäre dann - da stimme ich dir zu - in der Tat „amüsant“.
Wer darauf spekuliert, der denkt, er sei klüger als der Markt, man kann es versuchen, aber niemand garantiert einem, dass es funktioniert. Des Weiteren muss man mit der „Später wieder einkaufen“ Taktik halt auch die Steuern berücksichtigen, welche in den meisten Ländern anfallen.
Schwieriges Thema. Bisher waren die langfristigen Zyklen (4 Jahre) ziemlich passend wiederkehrend. Aber auch hierzu gibt es unterschiedliche Aussagen, womit diese denn begründet werden können: Halving? Lockere Geldpolitik? Die einen sagen so, die anderen sagen so. Also besteht gewisse Unsicherheit, was die wirklich treibenden Einflüsse sind, und wie es da weiter geht. Also für die Zukunft nur bedingt als zuverlässige Entscheidungsgrundlage brauchbar.
Zudem könnte der Einstieg der institutionellen Investoren (durch die voraussichtlich bevorstehende ETF Zulassung) auf den Markt und dessen Verhalten Einfluss haben.
Sollte der Markt weiterhin so gut vorhersehbar verlaufen, dass „ca. 1 Jahr nach dem Halving verkaufen, nach gut einem weiteren Jahr bis 1,5 Jahren wieder anfangen einzusteigen“ gut passen würde und am Ende zu mehr Bitcoin führt, heißt das nicht, dass das auch unter steuerlichen Aspekten sinnvoll ist. Es birgt sogar ein gewisses Risiko.
Selbst wenn nicht (so wie aktuell in Deutschland), hat man das Risiko, dass in der Zeit die Steuerregeln geändert werden, und dann die zuvor steuerfreien Bitcoin nie wieder als steuerfrei zurückgekauft werden können. Siehe Österreich.