Warum Bitcoin alles in Ordnung bringen könnte

In dieser Übersetzung eines Textes von Lola Leetz wird erörtert, warum die Extitution Bitcoin ein Mittel sein kann, um institutioneller Kontrolle zu entfliehen.

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Ich denke, dass Bitcoin tatsächlich „alles in Ordnung“ bringen könnte.
Aber erst wenn sich die Menschen „in Unordnung“ gebracht haben.

Ich müsste mich beispielsweise von meinen „Identitäten“ befreien, ich müsste die Fähigkeiten besitzen, neu und über meinen Horizont hinaus zu denken, ich müsste zulassen können, dass mein bisher Gelerntes nicht zweifelsfrei das Einzige ist, was existiert usw. usw.
Das kommt fast einer Transformation gleich.

Das kostet Zeit und Anstrengung.
Warum sollte ich das tun?
Um in eine vermeintliche „Freiheit“ zu kommen, die ich gar nicht verstehe und mit der ich noch weniger anfangen kann?
Weil ich durch das Panoptikum von Muttermilch an so durchdrungen bin.

Ich will damit sagen, dass die Fremdbestimmung zum Beispiel durch das Fiat-System gar nicht grundsätzlich abgelehnt wird, auch nicht, wenn man so deutlich den Spiegel vorgehalten bekommt, wie von der Autorin.

Wie es @Gumbi in einem anderen Thread geschrieben hat: Ist doch prima mit der Inflation, dann können die Leute einfach nicht mehr bis zum Umfallen konsumieren.
Nicht weil sie das selbst entscheiden, sondern weil das System sie dazu zwingt.
Kein Mensch geht auf die Straße und demonstriert dagegen. Jedenfalls nicht in der Provinz, in der ich hier lebe.

Die Welt ist im Wandel, auch das Finanzsystem.
Bleibt zu hoffen, dass sich die Menschheit mitwandelt.

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Ja aber meiner Meinung nach Bedarf es staatlicher Kontrolle, ansonsten wird das alles nicht klappen. Es wird nie möglich sein alle Leute oder meiner Meinung nach überhaupt den Großteil der Leute davon zu überzeugen umweltbewusst zu handeln. Die meisten Menschen warten, zumindest in meinem Umfeld, auf staatliche Lenkung, da keiner den Anfang machen will und nur der Staat garantieren kann, dass nicht jemand völlig umsonst seinen Konsum einschränkt.

Die Hoffnung auf die Vernunft der Menschen zu setzen ist meiner Meinung nach nicht ausreichend, das merkt man doch schon an den Aufregungen wenn alleine die Benzinpreise um ein paar Cent steigen.
Vielen ist überhaupt nicht bewusst, wie sehr wir unser Leben und unseren Konsum einschränken müssen, unzwar eigentlich JETZT schon.

Ich möchte euch hier gerne ein Interview von Graeme Maxton beim SRF ans Herz legen. Die Inhalte bezüglich ethischer und moralischer Fragen sind dort wirklich gut ausgearbeitet und durchaus seriös.

Um die Ausmaße unseres jetzigen Konsums im Bezug auf das Klima deutlich zu machen, vertritt er die Meinung „wir müssten auf den Konsumstand der 1970er-80er Jahre zurück.“

Wer da noch auf den moralischen Wandel der Leute warten will, gerne. Bis Heute ist nicht viel passiert.

Aber der Zweck heiligt nicht die Mittel.

Es wäre ja auch eine Überlegung wert, andere Wege zu gehen.
BTC als deflationäres System zumindest mal in Erwägung zu ziehen.
„Institutionen“, die sich die finanzielle Fremdbestimmung der Leute auf die Fahne geschrieben haben durch ihre Inflationspolitik sehen nicht das große (Umwelt) -Ziel, so wie du, was dich sehr ehrt.
Denen geht es um Überwachung und Kontrolle.

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Genau das ist der Punkt. Ein deflationäres System kann und wird nicht funktionieren.
In einem deflationären System wollen die Leute auch ihr Geld ausgeben.
Es ist doch schwachsinnig zu sagen, dass jemand Geld spart, nur um es dann später nicht auszugeben.
Warum passt dir denn Inflation nicht? Das gibt einem gar nicht erst die Möglichkeit zum Konsum. Und da du ja so wie du dich hier präsentierst nicht konsumieren willst, dürftest du nichts dagegen haben. Man muss dann überhaupt nicht erst darauf hoffen, dass die Leute ihr gespartes Geld nicht ausgeben.

Nenn mir doch mal einen Grund, wofür man Geld sparen sollte, wenn man es aus Konsum/Umweltaspekten nicht ausgeben soll. Das ist ein Widerspruch in sich selbst.

Das ist klassisches „Unterdrückungsdenken“. Es gibt Tendenzen zur Überwachung, aber ich hab schon in einem anderen Thread geschrieben, dass ich der Meinung bin, dass es ohne gesteigerte Überwachung nicht möglich sein wird diese Erde zu retten.

Das sehe ich doch schon hier, wo manche Leute denken ein deflationäres System kann die Welt retten… wenn man zwei Gedankengänge mehr macht fällt einem auf das das Ganze überhaupt nicht funktionieren kann.

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Es wird eben wieder für vernünftige Dinge ausgegeben. Nach dem Motto: Du willst ein Haus? Dann musst du drauf sparen und wirst das auch… also kaufst dir sicherlich nicht ein neues Handy, weil es zB eventuell vom Arbeitgeber eine Bonuszahlung gab und du diesen Monat ja schon den Hauskredit abbezahlt hast und das Geld sonst übrig wäre.

Ich glaube, dass wir deutlich! weniger konsumieren würden und wieder viel mehr sparen würden. Ich beschäftige mich jetzt schon seit Jahren mit Minimalismus und habe dieses Umdenken am eigenen Leibe gespürt. Ich kann mich nämlich noch gut erinnern, wie ich jeden Tag auf Ebay zB nach gebrauchten „Designer“möbel für meine viel zu große Wohnung gesucht habe, in der Hoffnung „ein Schnäppchen“ zu machen. Wenn ich heute auf Seiten wie Ebay oder Amazon gehe, dann fühlt sich das an, als ob ich meinen täglichen Einkauf im Supermarkt „machen muss“. Ich weiß, manche haben Spass daran… ich bin keiner von denen. Gleiches mittlerweile eben auch online. Und es fühlt sich gut an wie es ist! Und ich denke, dass ich das einem sehr langen Prozess zu verdanken habe. Mit Bitcoin müsste man dafür nicht mehr so stark gegen den Strom schwimmen, denke ich.

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Ich verstehe deine Sichtweise (auch wenn ich sie nicht teile) und denke, dass du nicht der Einzige bist, der so eine „Inflations-Verteidigungs-Brille“ trägt.

Aber in diese Diskussion steige ich dann lieber in dem anderen Thread ein, sonst wiederholt sich das zu sehr.

Die Frage ist doch eigentlich nicht Inflation oder Deflation. Die Frage ist doch eher wie viel Geld hat man und wie viel kann man anhand dessen konsumieren.
Bei der Inflation schrumpft dieses Geld, bei der Deflation bekommst du immer mehr.
Klar, Leute können sich billig Kredite nehmen, aber sie werden sehen was sie in Zukunft davon haben, den Schulden werden meiner Meinung nach wie 1920 in der Weltwirtschaftskrise übernommen werden.
Außerdem ist es ja nicht so, dass Menschen einfach willkürlich Konsumkredite von der Bank genehmigt bekommen. Einen Kredit bei der Bank aufzunehmen ist heutzutage gar nicht mal so einfach.
Die Vorstellung, die hier oft herrscht, dass die Leute einen Kredit für 20 neue Handys aufnehmen ist also eher irreführend.

Es ist ja auch nicht so als ob das FIAT Geld System an sich Schuld an der Inflation ist. Schuld ist die Geldausweitung, das FIAT Geld System gab es auch mal ohne Geldmengenausweitung. Kleiner Nebenfakt, Bitcoin könnte man in Zukunft reintheoretisch auch durch Zertifikate o. ä. Ausweiten, wie man das mit dem FIAT System (ohne Zertifikate) gemacht hat, aber das ist eine andere Sache.

Jetzt kommen hier wieder welche und sagen: „Jaa aber die ECHTEN Bitcoins…“
Wer garantiert, dass es trotzdem nicht so kommen würde, wenn man einen Wirtschaftskollaps vermeiden will?

Geldmengenauswertung und das FIAT-System sind also Grundlegend getrennt zu betrachten.
Das stört mich hier an vielen, das immer auf dem FIAT-System rumgehackt wird, als ob das die Wurzel allen Unheils ist.
Die Geldausweitung und der Niedrigzins bringen Nachteile mit sich, aber auch Vorteile bzgl. billigen Investitionen von Staaten in grüne Technologien.
Wenn wir jetzt Deflation bekommen würden, könnten viele Staaten ihre Schulden nicht mehr bezahlen und es würde einen komplette Kollaps geben. Dann kann man die Klimakrise wirklich nur noch durch Konsumdrosselung und nicht mehr mit Technologie verhindern.

Man müsste hier nicht die Inflation an sich verhindern, sondern lediglich den Konsum von unnötigen Dingen oder unnötigen Industriezweigen verbieten und Vermögensumverteilungen machen.

Unser jetziges System war außerdem auch lange deflationär, schau dir die letzten Jahre an, bevor jetzt die Inflation gekommen ist. Hat das irgendwas am Verlauf des Konsums geändert? Nein.

Hier sind wir übrigens bei einem weiteren Punkt, dass ein Geldsystem flexibel sein MUSS.
Inflation führt auf Dauer in die Unendlichkeit, genau so wie Deflation, das ist der Zinseszinseffekt.

Chapeau an dich, aber ich glaub du spiegelst leider nicht die Mehrheit der Gesellschaft wieder…

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Hi zusammen,

Ich hab mich anfangs über die grundsätzlichen technischen Bedingungen (Blockchain, Wallets, Sicherheit/Aufbewahrung, etc.) der Meta-Ebene genähert.
Nur ein Wort dazu: Mindblowing! Ich hatte schon lange das Gefühl, dass einiges in der Finanzwelt schiefläuft, nie richtig Vertrauen gehabt… nun wurde mir einiges klarer.
Wenn BTC da der ultimativ heilige Gral sein könnte - wonach es ja aussieht - dann komm ich ins Schwärmen. Und dennoch stell ich mir die Frage, wo ist der evtl. der Haken bzw. das wäre ja zu schön um wahr zu sein. (mehr dazu in den Fragen unten)
@renna gern Bezug nehmen :slight_smile:

  1. Die Finanzmächte werden doch alles dafür tun, um sich selbst an der Spitze der Macht fest zu halten.
    Mit Bitcoin sollte sich doch alles ändern, auch für sie. Sie werden sicherlich alles versuchen, um Bitcoin zu regulieren, weil es für sie brandgefährlich ist. Aber das ihnen dieses „Medium“ durch die Lappen ging (im Sinne von Marktrecherche und Konkurrenzanalyse) will mir nicht so Recht in den Kopf.
    Haben die es nicht ernst genug genommen? Wie schätzt ihr das ein?

  2. was sagt ihr hierzu? bin mir nicht sicher, ob ich es richtig verstehen: "PAY ATTENTION! This Is The Scary Truth About Bitcoin" | Edward Snowden - YouTube

  3. Wenn Nassim Nicholas Taleb das Vorwort zum Bitcoin Standard mitgestaltet hat und ein Verfechter war, was ist passiert, dass er sowas von sich gibt? t3n – digital pioneers | Das Magazin für digitales Business (ich hab auf die Schnelle per Google Suche keine Erklärung bekommen)

  4. Wie seht ihr das? Fakten verdreht oder Teilwahrheit? Ernst Wolff: Bitcoin - Was steckt hinter dem Absturz? [Aktueller Kommentar 24.01.22] - YouTube

Grüße und Danke in die Runde

Naja, doch schon. Wenn man weiß, dass Geld entwertet, dann ist das Denken dahinter: „Bloß schnell los werden“ und wenn ich weiß, dass ich mir von meinem Lohn in 20 Jahren kein Haus mehr leisten kann oder es zu gewagt ist, dann läuft das auf das gleiche hinaus… Statt zu sparen… Überkonsum. Sicherlich gibt es den Weg über Wertpapiere usw. Aber nicht jeder ist bereit, seine Leistungen in dieser Form zu sparen, verstehst?

Explizite Kredite für Handys usw… das stimmt natürlich… Aber man kann ja auch in anderen Formen der Kreditlast zum Opfer fallen. Ratenkauf, Dispositionskredite usw. In Deutschland ist das alles ja noch relativ moderat aber wenn du dir die Staaten anschaust, wo die Mehrheit der Menschen verschuldet sind, dann finde ich das schon skurill aus meiner Weltansicht heraus.

Da war die Welt auch noch verhältnismässig in Ordnung. (zumindest nach M2) Und da stimme ich dir auch zu… das zu dem eigentlich temporär gemeinte Zustand der Auflösung des Gold Standards nicht wieder zurückgerudert wurde, ist ein riesengroßes Problem.

Das ist ein guter Punkt und im Grunde würdig eines eigenen Threads. Ich denke auch das genau aus dem Grund der non custodial Weg niemals verboten werden dürfte, da das ungemein wichtig für das Netzwerk ist. Ohne macht Bitcoin keinen Sinn… ich hoffe das lernt die Mehrheit der Menschen und dann wird es auch nicht zu Verboten kommen können… zumindest in demokratischen Gefilden.

So, ich muss erst einmal weiter arbeiten. Ich zitiere noch den Rest deines Beitrags später… aber ich wechsel dann dafür den Thread.

Bis dahin!

Ich fühl mich durch deinen Kommentat so hin und her gerissen bezüglich selbst wenn bitcoin die eine hälfte der Lösung ist, wenn wir uns nicht dementspechend mitentwickeln, bringt das auch nichts.

Das führt mich ganz grundlegend dazu, vertraue ich den Menschen oder nicht. Aber auch zu der Frage wie sehr mag ich autark und abgeschottet von der Gesellschaft leben.
Glaube darauf wird es nur eine subjektive Antwort geben, aber auch diese ist schwer zu finden, da viele leider verlernt haben in den SourceCode unserer Psyche zu schauen um zu überprüfen was unser Innerer Antrieb ist.
Dieser wurde durch Erziehung&Sozialisierung leider immer wieder abgewährt oder in andere Dinge kanalisiert.
Also anstatt dass ich morgens als 7 jähriger meinen inneren Antrieben gefolgt wäre und frei in der natur gespielt hätte, wurde dieser Antrieb verboten, da das alleine ja viel zu gefährlich ist und wir generell 1000 andere wichtigere sachen zu tun und zu lernen haben.
In gewisser Weise ist das für mich die reale Matrix in der wir leben. Wir sind wie unsere Computer dazu gedrillt willenlos Probleme zu computen.

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