Mein Interesse für Bitcoin wurde ja erst zu Jahresanfang geweckt. Auslöser war einerseits, dass ich durch eine Programmierübungsaufgabe mich mit der Blockchain auseinandersetzen musste/durfte und andererseits, dass ich schon seit Jahren in Aktien investiere und Catherine Wood mein Interesse weckte. Vorher war Bitcoin für mich einfach nur so ein Hype Ding, welches eh verboten wird, bevors zu mächtig wird. Vielleicht einer der teuersten Fehler meines Lebens - frage mich schon, warum ich als Informatiker nie zumindest die Technologie dahinter angesehen habe.
Wie auch immer. Was ich in der kurzen Zeit bereits lernte, dass es - abhängig vom Umfeld - besser ist einfach nicht darüber zu reden. Ich erwähnte nur kurz gegenüber der Familie, dass ich damit begonnen habe Bitcoin zu kaufen - mit der Familie ist soweit alles OK. Die fragten mich, wie das geht u.s.w. und ich gab ihnen halt Youtube Links, wie sie sich weiter informieren können.
Schlecht war es aber, dass im engsten Freundeskreis zu erwähnen. Weil einer meiner Freunde ist Banker und dem ist das eh ein Dorn im Auge, dass ich mein Geld selbst verwalte und in seinen Augen bin ich nur ein scheiss Zocker - er investiert lieber in die bankeigenen Fonds und macht seine „sicheren“ 3%, alles darüber sei unrealistisch.
Und als die große Korrektur vom Bitcoin dann startete, verging kaum ein Tag ohne irgend eine Bitcoin bashing Nachricht, dass er es mir doch sagte und dass das endlich die Abrechnung für meine Zockerei sei…
Naja, letztendlich besprach ich das Thema mit den besagten Kumpels persönlich. Kurzfassung: Ich konnte keinen einzigen Satz aussprechen, ohne unterbrochen worden zu sein.
Dafür weiß ich nun, dass ich kriminelle unterstütze, der Umwelt schade, die Abschaffung von Bargeld pushe und sowieso müsse ich damit rechnen, dass mein Geld eingefroren wird (weiter als: „das geht nicht“ ließ man mich nie ausreden mit Verweis auf Quellen wie Bild Zeitung)
Das war der Moment als ich lernte, dass wenn ich drüber rede, kann ich nur verlieren. Wenn BTC an Wert verliert, stellen so Leute schadenfroh fest, dass sie es eh schon immer wussten. Wenn BTC ansteigt, dann bin ich halt der Zocker, welcher im Casino gewonnen hat. Also Antwort auf die Frage: Wenn sich jemand ernsthaft interessiert, rede ich auch darüber. Sonst lasse ich es einfach gut sein.
Danke für die Korrektur - das war mir so schon klar… Ich zog schon meine Rückschlüsse daraus, als ich merkte wie sehr sich Andere über die Vorstellung, dass mein Vermögen einfach nur brennt, freuen…
Die Enttäuschung war wohl groß, als ich mich über den Kursverfall mitfreute…
Ganz klar ja… Ein Großteil meiner Freunde und meine Familie (Vater, Mutter und Bruder) sind dank mir in Kryptos investiert! Zusätzlich welche aus meinem Segelverein und unbekannte Personen denen ich das gezeigt habe
Manchmal find ich mich toll
Lautsprecher durchsage:
Den Roadrunner bitte aus dem Kinderparadies abholen. Er fängt an die Einhörner zu ärgern
Meine Kumpels sind alle drin und kaum einer zweifelt daran, nur die weak Hands, alle anderen sind über 100% im Plus machen monthly Cost Average wie es sich gehört, eisern
In den letzten Wochen und Monaten wurde ich nur müde belächelt und mitunter musste ich mir die ein oder andere schadenfrohe Bemerkung anhören (schrecklich!).
Jetzt, wo der Kurs gestiegen ist, wird es auf einmal ganz still.
Über kurz oder lang werde ich lächeln …
Ich bin vor über vier Jahren in den Markt eingestiegen und bisher hat sich niemand dafür interessiert. Ich habe es vermieden von mir aus das Gespräch zu suchen. Selbst im Februar März diesen Jahres mit ATH , keine Nachfragen. Aber die letzten Wochen kommen immer mehr Gespräch rund um das Thema zustande. Freunde fragen um Rat zwecks Diversifizierung ihrer Anlagen.
Also ich kann schon sagen, dass sich etwas tut und das ich eine Veränderung der Wahrnehmung in meinem Umfeld feststellen kann. Hat viel mit den aktuellen Inflationszahlen und Immobilienpreisen zu tun.
Das lustige ist das ich gestern Abend mit einem Kumpel von mir in son Biergarten in Berlin saßen um noch was zu trinken. Ein Tisch weiter beobachte ich 3 Leute die in englisch über Bitcoins unterhielten. Ich hab einzelne Wortfetzen rausgehört wie: Blockchain, Exodus wallet, Bitcoin… Ich hatte den Eindruck das er seinen Jungs das erklären wollte. Ich hab ihn angegrinst und sagte zu ihm:
Die meisten Leute sind eher so, dass sie ablehnend auf Neues reagieren, keiner auch nicht ich damals möchte sich eingestehen, dass man doch nicht so richtig lag mit Gold und Co. Bzw. Geldsystem etc. wenn man Bitcoin erstmal richtig verstanden hat 1000 Stunden Plus Studium.
Ich denke, missionieren sollte man nicht, aber eben auch nicht nichts sagen, wenn jemand Bitcoin belächelt. Die Zeit wird uns Recht geben.
Bitcoin ist hier um zu bleiben, überlegt nur mal was in Sachen Netzwerk Effekt noch auf uns wartet. Bitcoin ETF etc
Heute hat meine Schwester ne Scheunenparty organisiert. 30 Leute. Davon waren 5 Leute in Bitcoin investiert. Und ohne dass ich es forciert hätte, aber die meisten Gespräche gingen um Altersvorsorge, Diversifikation, Aktien, Krypto. Auf dem Land. Im tiefen Ostfriesland.