Verständnisfrage

Dem würde ich widersprechen. Es gibt zwar viele Dinge die in der Gesellschaft schief laufen, aber auch durchaus einige Dinge die man alleine ohne den Schwarm nicht schaffen würde. Den technischen Fortschritt mit Raumfahrt oder Computer währen ohne den Menschenschwarm nicht möglich.

Aber um zum eigentlichen Thema zurückzukommen:
Für die Finanzwelt ist es ziemlich egal was ein Produkt ist. Es wird gehandelt und es gibt Marktpreise auf die gesetzt werden kann. Jedes einzelne Asset ist eine Kurve von Preisdaten über die Zeit. Für Finanzleute ist es egal ob unter der Kurve Gold, Bitcoin, Dollar, Uran, Amazon, Waffen, Google, Eifelturm, Monalisa,… steht. Ihnen ist es sowas von egal womit sie handeln solange sie daran verdienen.

Sie schauen sich den Preisverlauf an, machen ein bischen statiskik wie zB. das berechnen der Schwankung und erstellen wenn es hoch komm und sie eine Glaskugel parat haben vielleicht sogar Prognosen wie es weiter gehen wird.
Was sie aber auch machen ist alle diese Kurven einzustufen in mehr oder weniger grobe Einteilungen wie zB. Risikofakor der Gewinnerwartungen (zB. hoch, mittel, gering).

Dann landet Bitcoin also in Kategorien wie: Hohes Risiko wegen Volatilität. Techbereich weil es was mit Computern zu tun hat. Und es bekommt das label Kryptowährung und wird mit allen anderen Kryptoassets in einen Topf geworfen.

Nach diesen Kategorisierungen und Einschätzungen kommen nun Miliarden Kleinanleger ohne Finanziell große Ahnung und einige Großanleger, die die gleichen oberflächlichen Analysen gemacht oder abgeschrieben haben und positionieren nun ihr Geld (weil sparen ja keine Option in dem System ist und jeder spekulieren muss).

Manche Anleger machen sich vielleicht Gedanken wo sie ihr Geld parken, zB. in Entwicklungsländer oder in Erneuerbare Energien, oder nur in Deutschland oder in der USA,… Oder die Anleger haben kein Plan und überlassen diese Entscheidung komplett den Finanzleuten, die ja viel Mehr Ahnung haben (Aber auch nur durch Inflation und somit steigende Assetpreise wie im Kryptohype gewinne machen).

Was jetzt also passiert ist das das Geld den Asset jeh nach ihrer Kategorie zugeordnet werden. Dabei fließt hoffentlich immer einzelwissen über das Asset mit ein, zB. das Gold selten ist oder das Google großes Wachstumspotential hat oder im besten Fall dass Bitcoin begrenzt ist. Da die Anzahl an möglicher Assets aber beliebig groß ist hat ein einzelner Finanzmensch nie den Überblick über alle Assets und muss sich auf die Kategorisierung verlassen.

Speziell für Bitcoin gilt hat momentan: Kryptowährung, oh die sind ja alle gerade gesunken, das wird wohl nichts mehr. Einige Kryptowährungen sind gecrasht, das macht die anderen genauso unzuverlässig. Lieber nicht investieren und das Geld rausziehen. Bitcoin ist ein Techasset, die haben mit Amazon, Netflix usw auch gerade eine deutliche Talfahrt. Also muss Bitcoin ja auch nach unten gehen (Alleine die Erwartung und das damit verbundene Abfließen der Gelder lässt den Kurs wirklich sinken, wie eine selbsterfüllende Prophezeihung (Klappt natürlich nicht immer!)). Zusätzlich ist es sowiso als hohes Risiko gekennzeichnet. Es spricht also nichts dagegen dass Bitcoin demnächst floppt…

Fazit, ich behaupte der Finanzmarkt ist heutzutage nichts anderes als der gesammte Altcoinarkt in noch größer. In den letzten Jahren hat das System nur funktioniert weil man sein Geld wie Roman immer sagt mit dem Dartpfeil auf irgendein Asset schmeißen konnte und es trotsdem durch Inflation profitabel war. Nur wenige haben Bitcoin als Ausname irgend ein Finanzasset wie Uran oder VW auf dem Schirm.

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