Verlorene oder Vergessene Bitcoin nach 100 Jahren wieder Freigeben

Hallo Community,

Ich war gestern so in der Dusche und hab über Bitcoin nachgedacht(…) Ich find es allgemein Schei*** das die Bitcoins die Verloren gegangen oder Vergessen wurden einfach in den Walles vergammeln.
Was soll passieren wenn es nach 1000 Jahren Menschheitsgeschichte nur noch ein Bitcoin oder noch weniger im Umlauf befindet. Es kann doch sein das wegen Krieg, Pandemien, oder einfaches Vergessen Wallets ins Nirvana verschwinden. Ich würd mir schon wünschen das Bitcoin nicht nur in der Menge begrenzt bleibt sondern auch Stabil in der Erhältlichkeit bleibt. Ich find Hardforks schei***…besonders wenn es um Bitcoin geht. Aber unser Bester Satoshi N. Ist auch nur ein Mensch. Er hat all sein bestes was im eingefallen ist zu "wie soll Bitcoin sein " gesteckt. Jedoch liegt es jetzt auch an uns Bitcoin zu verbessern.

Jetzt zu meinem Vorschlag:

Die Bitcoin Software sollte alle Wallets die mehr als 100 Jahre keine weiteren Transaktionen aufwiesen auf 0 Setzen und die in der Wallet befindlichen Coins wieder in den Umlauf bringen. Diese können wieder gemint werden (nach der Harvingperiode des gegenwärtigen Jahres). Warum 100Jahre zum ersten ein 0 8 15 Mensch lebt nicht länger als 100 Jahre eigendlich so 60-80 Jahre. Und falls der Besitzer nun stirbt haben seine Nachfahren noch einige Zeit durch Glück an ihr Erbe ranzukommen.
Wenn diese zeit vorbei ist gilt die Wallet als Verloren und die befindlichen Bitcoins werden wider in Umlauf gebracht.

Und jetzt bitte ich euch um Kommentare und Kritik.
Hab ich hier einen Denkfehler oder ist das eine geniale Idee?

Ich bin selber Software Entwickler und Elektroniker und wenn ich keinen Grund finde an dem Projekt nicht zu arbeiten werde ich es versuchen umzusetzen. Deshalb gibt mir einen guten Grund es nicht zu machen…ist nämlich verdammt viel Arbeit :confused:

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Ist doch kein Problem. Ein Bitcoin ist theoretisch in unendlich kleine Bruchstücke teilbar.

Die Erhältlichkeit definiert sich indirekt nur durch Angebot und Nachfrage. In der begrenzten Menge liegt gerade der Wert.

Welchen Anreiz haben denn Deiner Ansicht nach die Netzwerkteilnehmer:innen diesem Vorschlag zuzustimmen? Wieso sollte ich ein Asset, in dessen Besitz ich bin, freiwillig inflationieren? :slight_smile:

Imho einen kleinen Denkfehler. :kissing_heart:

EDIT: Und @sutterseba hat hier auch schon mal Satoshi zu zitiert:
„Lost coins only make everyone else’s coins worth slightly more. Think of it as a donation to everyone.“

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Danke, sind gute Argumente nur stellen sie mich nicht ganz zufrieden. Ja es wird dadurch eine Inflation geben jedoch wird diese so gering sein weil nur sehr wenig Bitcoins gemint werden können. Außerdem haben wir dann mehr davon bei Transaktionen da die Mininggebühren dadurch immer wider geringer anfallen also wenn der Miner nur von Gebühren leben muss. Ja du hast schon recht das man 1 Bitcoin beliebig viel teilen kann jedoch kann es passieren das der Begriff Bitcoin irgendwann völlig verschwindet da es nur noch sats oder bats oder tats gibt. Wenn du verstehst was ich meine.

Und ja es wird verdammt schwer sein einen Hardfork beim Bitcoin vorzunehmen. Wenn sich jedoch alle einig sind das dieses Problem behoben werden muss wird es meiner Meinung nach passieren. Zeit haben wa ja noch genügend :slight_smile:

Es geht nicht um die geringfügige Inflation, welche durch Mining stattfindet.
Du sprachst doch von dem Freigeben von Bitcoins auf ungenutzen Adressen.
Schätzungen gehen davon aus, dass auf den Adressen, die im Zusammenhang mit Satoshi Nakamoto stehen, 1.125.150 Bitcoin liegen. Wenn diese freigegeben würden, so würde dies eine erhebliche Inflation darstellen. Daran können die Netzwerkteilnehmer:innen kein rationales Interesse haben.

Aber es ist (imho) kein Problem. Deshalb ist es nicht nötig etwas zu beheben an dieser Stelle. :slight_smile:

Bitte was? Du drückst Dich meinem Empfinden nach etwas unverständlich aus. Könntest Du den Gedanken genauer ausführen?

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21 ist eine willkürliche* Zahl. Es ist egal wie viele tatsächlich im Umlauf sind. Das wird halt Leute mit OCD hart triggern. :face_with_hand_over_mouth:

Wenn du wüsstest, wie viele Gold Münzen vergessen irgendwo in privaten Gärten vergraben sind und niemals gefunden werden :grimacing:

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Ihr habt schon teilweise Recht aber der Gedanke macht mir schon Sorgen :confused:

Stecke einfach dieselbe Energiemenge, die Du in Deine eigene Idee gesteckt hast, noch einmal in die Argumente Deiner Chatpartner, und Dein „teilweise“ löst sich in Luft auf :stuck_out_tongue_winking_eye:

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Verlorengegangene Bitcoin sind kein Problem, sondern ein Gewinn für jeden Bitcoin-Hodler. Die Mehrheit wird sicher nicht freiwillig einer Entwertung des eigenen Besitzes zustimmen.

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Wenn wir später mehr BTC Kommastellen einführen müssten würde es halt für eine Transaktion etwas mehr Speicherplatz auf der Blockchain erfordern. Aber das ist vermutlich nicht ausschlaggebend um deshalb gestrandete Sats wieder in Umlauf zu bringen?:thinking:

Ich persönlich bin dafür, dass sich Miner nach dem letzten Halving bis zu x (X= 1BTC, 500 sats,…???) auszahlen lassen könne und zwar aus Wallets die Y Jahre (Y = 100, 150,…) keinerlei Transaktion mehr vollzogen haben. (Von mir aus können sie sich aus solchen Wallets die neuen Rewards auch aufstocken bis rewart+(Bitcoins aus toten Wallets)=X)

Mir geht es bei den Überlegungen nicht darum, ob jetzt genau auf 21 Millionen wieder aufgefüllt werden oder ob es 16 Milionen sind. Aber für einen Markt ist es meiner Meinung nach sinvoller wenn man weiß wie viel wirklich im Umlauf ist. Alle sagen ja, dass man sich mit 1 BTC genau einen von 21 Millionen gesichert hat. Aber das stimmt theoretisch nicht denn es ist 1 von kleiner als 21 Millionen, nur weiß man nie die genaue Zahl. Wenn es eine Möglichkeit gibt die Toten Bitcoins wieder zu reaktivieren dann kann man sich wieder auf genau 21 Millionen verlassen.

Wenn die Miner diese Aufgabe erledigen, dann gibt es auch keine große Inflation (solange X nicht zu groß gewählt wird.)

Das Teilungsargument sehe ich auch, dass es absehbar ersteinmal nicht notwendig ist, da genug vorhanden sind. Trotsdem finde ich es (Psychologisch) nicht gut, dass ein Geldsystem, dass mehrere 10 tausend Jahre Existieren soll ihre Einheiten verliert. Momentan sehen wir jede Deflation als einen Segen gegenüber der Inflation an. In 500 Jahren sehen die Ökonomen das vielleicht anders. Ein langfristiges stabiles Geldsystem sollte meiner Meinung nach aber nicht das Manko haben dass es unendlich deflationieren kann und definitiv irgendwann auch wird.

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Nun, ein wieder in den Markt - schmeissen der verlorenen Bitcoins ist unnötig. Es wäre cool, wenn man diese an bedürftige, neue netzteilnehmer verteilen könnte. Ist aber meines Wissens nicht möglich.
Auch ohne Inflation oder geringe, wie zeitweiliges mining und blockrewards unter 0,01 BTC, um den Anreiz der Miner hoch zu halten, ist unnötig. Sollte es Vieleicht mal nötig werden, ist diese Idee gar nicht mal so schlecht. Momentan verdienen mining Unternehmen eh schon viel Geld.
Du wirst schwer Mehrheiten zusammen bringen, die da dahinterstehen. Weil eben jeder verlorene coin eine Spende für die Allgemeinheit bedeutet. :wink:
Zuwenig coins für eine funktionierende Wirtschaft gibt es nicht.Da es, auch nach kurzfristigem Anstieg, eine Abnahme der Weltbevölkerung geben wird,.

Schwund gibt es immer. Folgendes Szenario:

Alles Gold ist aus der Erde geholt und im All können wir noch nicht abbauen. Nun ist der gesamte Weltbestand (nur als Beispiel) 1000kg. Wir werden/müssen trotzdem nach und nach Gold „vernichten“. Sei es der Verlust beim Recycling oder die gesamten Satelliten, Sonden und was wir sonst noch so ins All schießen. Also wird auch hier jeden Tag der Bestand immer kleiner.

Satoshi sagte doch selbst so etwas wie: „jeder „verlorener“ BTC ist eine Spende ans Netzwerk.“

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Man sollte vielleicht auch bedenken das Bitcoins in einer Wallet nicht zwingend bewegt werden müssen. Wenn eine Wallet über Generationen weitervererbt wird, sollte es nicht irgendwelche „Ideen“ geben das man diese Wallets einfach leer räumt nur weil die Sats zu lange rumgelegen haben. Wie schon viele geschrieben haben ist der Bitcoin super gut teilbar und funktioniert dadurch auch mit schrumpfender Umlaufmenge nahezu unendlich. Sollte irgendwann ein Sat zu wertvoll sein, das man damit schlecht hantieren kann hängt man eben wieder ein paar Stellen hinten dran.

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Nun, wie ich schon sagte, das wäre im Gegensatz zur heutigen unendlichen Inflation eine unendliche Deflation. Ich glaube auch das wäre auf Dauer nicht gut. Demgegenüber steht ja, dsas man einmal im Leben eine Transaktion mit der Wallet machen muss um sie davor zu beschützen: Eine Einzahlung von einem Sat oder eine Auszahlung von einem Sat während des gesammten Lebens als Beweis dass die Wallet nicht tot ist finde ich persönlich nicht zu viel verlangt, aber darüber kann man natürlich streiten.

tl;dr
Es wird nicht passieren.

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Nur so aus Neugier: Mit welcher Zunahme an Speicherplatz wäre mit jeder neuen Kommastelle zu rechnen?

Würde mich auch interessieren. @skyrmion oder @sutterseba können doch sicher etwas dazu sagen.

es geht ja darum, dass eine Transaktion bei gleicher Anzahl von Sats die ausgegeben werden sollen größer wird, wenn die Anzahl der Nachkommastellen steigt (da diese ja mit mehr Rohdaten aufgelöst werden müssen: aus 10.000Sats[hex 2710] werden dann 100.000 ZentiSats [hex 186A0]). Das sollte aber bei einer „durchschnittlichen“ Transaktion mit ~ 220 vB mit 2 Outputs nur 2 Bytes ausmachen um eine weitere Zehnerstelle darzustellen und sich daher höchstens mit einer Vergrößerung der Tx-Größe < 1% auswirken und das auch nur wenn du nach dem neuen Regelwerk eine größere Anzahl an ZentiSats wie Sats bewegen möchtest.

10sats/vB sind gleich 10,000sats/vB - aber darum geht es nicht. Du müsstest dann z.B. für 2 zusätzliche vBs bezahlen (in deinem Beispiel + 20 Sats).

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und @Domehou, @lerpy:

aktuell wird bei Bitcoin für die Anzahl der UTXOs ein 64bit Integer verwendet, mit der Definition, dass diese um 8 Stellen nach rechts „geshiftet“ ist, um eine Dezimalzahl darstellen zu können.

Aus 64bit ergibt sich der vorzeichenlose Zahlenbereich:
18.446.744.073.709.551.615

Wenn man nun die 21.000.000 Bitcoins plus die 8 Nachkommastellen darüber legt
18.446.744.073.709.551.615
__.__2.100.000.000.000.000

Sieht man, dass bei gleichem Speicherbedarf noch 3 Nachkommastellen hinzugefügt werden können.
Darüber hinaus müsste man dann zum nächstgrößeren Zahlenbereich wechseln, den 128bit Integer.
Das wäre ein verdoppelter Speicherbedarf „FÜR DIESE EINE VARIABLE“!
Das bedeutet natürlich nicht, dass sich der gesamte Speicherbedarf der Blockchain verdoppelt.

Jetzt gibt es mehrere Punkte, wo diese Variable zum Tragen kommt.
In den Transaktionen als UXTOs eines jeden Blocks (was sich direkt auf die Größe der Blockchain auswirkt) und auf die UTXOs im UTXO-set, welche quasi die Datenbank jeder Node ist.

Je nach Häufigkeit dieser Variable in den einzelnen Fällen, würde sich der Speicherbedarf mehr oder weniger stark erhöhen. Eine genauere Zahl kann ich gerade nicht nennen^^

Nur nochmal zum Verständnis:
aktuell benötigt die Variable 8Byte Speicher pro Verwendung und im größeren Zahlenbereich 16Byte.

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Ich denke dass man den Bereich gar nicht erweitern müßte.
Geht man davon aus, dass sich die Anzahl verringert, und unter der Annahme, dass nie jemand eine Transaktion mit 21Mil. BTC ausführen wird, könnte man einfach die Nachkommastellen weiter erhöhen und die Transaktionsgröße begrenzen auf z.B. 100.000 BTC.
Da der Wert eines BTC dann unvorstellbar groß wäre, ist es recht unwahrscheinlich, dass Transaktionen in dieser Höhe durchgeführt werden.

Oder habe ich ein Verständnisproblem? :blush: