US-Inflation sinkt auf 7,7% und sorgt für Erholung auf dem Bitcoin-Markt

Die US-Inflation fiel um Oktober auf 7,7% und sorgte damit für eine Erholungen des Bitcoinpreises. Ob die Inflation damit überwunden ist, erfährst du hier!

Die Überschrift muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen.

Die Inflation hat meines Erachtens damit nichts zu tun. Sie war auch nicht für den Kursverfall verantwortlich. Allenfalls kann der Realzins verantwortlich gemacht werden - wie bei Gold auch. Aber maßgeblich ist hier wohl zu einem ganz überwiegenden Teil die Psychologie des Marktes: Wir erleben gerade eine Bärenmarkt Ralley vom Feinsten, in deren Windschatten steigen auch andere Assets wieder. Ich denke, dass auch die Jahresendrally bereits gestartet ist, bei der viele Fonds noch versuchen, ihre Statistik zu verschönern. Regelmäßig ist damit dann aber spätestens in der Vorweihnachtswoche Schluss, die Umsätze sinken stark und die Kurse werden zunehmend erratisch.

Während man aber bei Gold zur Begründung von Kurssteigerungen darauf verweisen kann, dass Zentralbanken dieses Jahr massiv als Käufer auftreten, fällt das als greifbarer Grund bei #BTC wohl eher weg.

Ich glaube auch nicht, dass die Inflation in den USA vorbei ist. Sie wird wohl eher im nächsten Jahr ein vorübergehendes Minimum zeigen und dann wieder drastisch ansteigen, weil sich die Notenbank auf politische Forderungen nach Stützung der Wirtschaft einlässt. Jedenfalls in den vergangenen Zyklen in Zeiten hoher Inflation war das so.

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Sehe ich ähnlich. Wie der gesamte Markt (Indizes wie SP500 und DAX) positiv darauf reagieren, dass die Inflation etwas besser (also niedriger) ausgefallen ist als vermutet, bleibt für mich immer noch irgendwie ein Rätsel. Denn wenn man Assets eben als Vermögenswerte begreift, die eine Firma bzw deren Leistung repräsentieren oder eben den Bitcoin halbwegs versteht, sollten diese doch eher bei steigenden Inflationszahlen auch steigen. Denn man möchte ja seine Werte behalten/steigern. Oder das ganze läuft eben irgendwie zeitversetzt ab: Der Markt sieht die Geldschwemme in den Coronazeiten, und sichert den dadurch in der Zukunft wahrscheinlich verwässerte Wert des Geldes in Assets ab. Hat ja auch ganz gut funktioniert bis jetzt…

Dennoch. Ich glaube wir sehen jetzt erst einmal sinkende Inflationszahlen, die vielleicht sogar bis 4% nach unten gehen und dann denke ich auch, dass diese wieder steigen. Nach meinem Verständnis müsste dann aber bei einer gewissen Panik, der Run auf Vermögenswerte wie Aktien/Kryptos beginnen, weil jeder versucht sein Geld in etwas „mit Substanz“ umzutauschen… naja meine Glaskugel ist sowieso kaputt; hilft nur abwarten und beobachten :wink:

Es wäre historisch gesehen ja nichts neues dass die Inflation fällt. Wenn der Leitzins angehoben wird dann sinkt die Inflation doch eigentlich immer. Eine These die im Raum steht, ist dass diese im System vorgesehene Erhöhung der Zinsen langfristig nicht funktionieren wird, weil die Wirtschaftslage eine angemessene Erhöhung nicht erlauben wird. Der Zentralbank wären dann die Hände gebunden etwas zu unternehmen.
Ob dieser Zeitpunkt erreicht ist wissen wir doch nicht? Möglicherweise gelingt es den USA erneut durch ein langsames Vorgehen die Inflation ausreichend zu senken ohne zu viele Unternehmen zu zerstören.

Es wäre eigentlich wünschenswert dass die Menschen etwas anderes erkennen. Das nämlich jeder Inflations Zyklus, egal wie es ausgeht, eigentlich viel Schaden anrichtet und ungerecht ist. Aber die Menschen sind so sehr daran gewöhnt und den meisten geht es wahrscheinlich einfach nicht schlecht genug, um das ganze System in Frage zu stellen. Wenn die Inflation wieder unter Kontrolle ist, werden viele das als Bestätigung sehen dass bisherige System gut funktioniert. Obwohl sie genau genommen erfolgreich beklaut wurden. Sie sehen es aber wie eine Naturkatastrophe an und akzeptieren die Verluste und das man neu anfangen muss.

Jup… das neue, mittelfristige Idealziel der Notenbanken wird wohl nicht bei 2% Inflation bleiben.