Wie lange wird es wohl noch dauern oder was müsste wohl noch geschehen bis Firmen wie Apple keinen Anreiz mehr darin sehen, ihre Waren und Dienstleistungen in der EU zu veräußern?
Auf kurze Sicht vielleicht ganz gut für zB Die BitBox Anbindung ans Iphone… aber auf lange Sicht?
In einem System das Monopolbildungen begünstigt entsteht natürlich das Bedürfnis danach ausufernde Monopole und deren negative Auswirkungen dann wieder regulatorisch abzufangen. Das ist ähnlich wie mit der Geldmenge. Der Staat löst das Problem der Inflation aus und es ist auch dann wieder der Staat der Gegenmaßnahmen ergreift um die Inflation einzudämmen.
Grundsätzlich finde ich eine solche Bevormundung von Unternehmen im Bezug auf ihre Produkte auch problematisch. In einem freien Markt mit einem guten Geld wären solche Zwänge nicht notwendig. Es ist nur eine Symptombekämpfung auf Kosten der Freiheit.
Das hat tatsächlich nicht mit der Freiheit des Marktes, sondern mit der Intelligenz und Kommunikationsfähigkeit der Marktteilnehmer zu tun.
Nicht jede EU Regulierung ist schlecht, z.B. der USB-C Standard oder Right to repair.
Hier freuen sich z.B. oft Amerikaner über unsere Regeln, denn ihre Plattformen ändern oft für die ganze westliche Welt die Plattform zu einer kundenfreundlicheren Orientierung, wenn die EU eine entsprechende Regulation ausspricht.
Auch bei dem Gesetz soll es nicht darum gehen Apple zu gängeln, sondern das die Praktik von Apple seine Nutzer von ihren Produkten abhängig zu machen und dann teure Preise für diese zu verlangen nicht nutzerfreundlich ist.
Sollten die Leute Apple dafür boykottieren? Eigentlich schon irgendwie, aber es funktioniert im Moment einfach besser, wenn der Staat richtig eingreift.
Die Frage ist also nicht wie wir den Staat loswerden, sondern wie wir die Menschen auf ein Level der Entscheidungsfähigkeit erheben, dass sie mit einem freieren Markt auch umgehen können.
Die meisten Probleme die hier jetzt wieder mit Regulierung gelöst werden sind aber schon durch Regulierung entstanden.
Ihr ganzes Monopol rund um ihr Ökosystem und Geschäftsmodell ist komplett durch Gesetze zum Copyright, Patenten, Verbote die es Strafbar machen gewisse Dinge zu Reverse-engineeren und das zu veröffentlichen, oder ihre digitalen Schutzmassnamen auszuhebeln.
Es wäre wahrscheinlich effizienter dort mal so richtig mit dem Messer anzusetzen.
Finde ich jetzt nicht. Also klar, als Endkonsument freut man sich weniger Kabel mit sich herum schleppen zu dürfen, aber trotzdem stoßt es mir bitter auf, dass vielleicht irgendein Dude der vielleicht einfach selbst sein Leben erleichtern wollte, im Parlament unter dem Deckmantel E-Waste, ein Gesetzesvorschlag einführt, was extrem in die Firmenstrategie von einzelnen Unternehmen eingreift.
Wenn man Elektromüll wirklich den Kampf ansagen will, dann halte ich zB sowas wie ein allgemeines Pfandsystem vielleicht für sinnvoller. 5% oder so als Aufschlag auf den OVP Kaufpreis oben drauf und das Geld bekommt man dann wieder, wenn zB die Playstation den Geist aufgegeben hat oder so.
Aber einzelne Unternehmen abstrafen mit Sonderauflagen, die nicht mal auf alle Produkte (zB Anschlüsse für Rasierer) abzielen, find ich persönlich echt nicht in Ordnung.
Nur, dass ich der Einzige im meinem Umfeld bin, der strickt boykottiert.
Nestle, Apple, Amazon, Billigfleisch usw.
Aber glaubst du ich seh mein Leben lang irgendjemand mitmachen?
Nein, die kaufen sich jeden scheiß und ich darf zuschauen, selbst schuld.
Du würdest gut in diese Reihe von Lobbyisten passen:
Es stört dich sicher ungemein, dass in die Firmenstrategie der geplanten Obsoleszenz mit Right to repair eingegriffen wird und die Leute nicht wegen jeder Kleinigkeit wie einem alten Akku das ganze Ding einfach in die Tonne kloppen müssen.
Und nein, das liegt nicht alles an den bösen bösen bösen Politikern:
Ein Pfandsystem für Elektronik? Das ist mir neu, klingt aber eigentlich recht sinnvoll.
Echt zielt USB-C nicht großflächig ab?
Also ich kann sogar meine Zahnbürste mittlerweile mit meinem USB-C laden.
Ich frage mich gerade wie es wohl wäre wenn Rohstoffe ihrer Knappheit entsprechend teurer wären, es also keine Vergünstigungen mehr durch billiges Geld oder anderen Subventionen gäbe? Würde dies nicht dazu führen dass Reparaturen günstiger als Neugeräte werden würden und somit auch die geplante Obsoleszenz nicht mehr attraktiv wäre?
Würden Menschen mehr nachdenken weil alles mehr kostet?
Ja und das ist gut so!
Ist es aber wegen dem Preis, dass bedachtere Entscheidungen getroffen werden?
Indirekt, direkt hat die Intelligenz und das Umfeld Einfluss darauf welche Produkte wir kaufen und das kann nicht (kurzfristig) durch Knappheit verbessert werden.
Dafür braucht es vor allem Bildung!
Durch Bildung kann am Ende der Markt auch erst frei werden, denn man darf die Kausalkette nicht verdrehen.
Nicht durch den freien Markt werden Menschen gebildet (z.B. Werbung), sondern von der Bildung wird der Markt befreit!
Wir sind ja sonst nicht gerade oft einer Meinung.
Dumm angemacht habe ich dich auch schon.
(Bontii scheint echt nicht nachtragend zu sein.)
Jedenfalls verdienst du dafür Respekt.
Ich gehöre zu denen die das auch mal versucht haben. Es tut mir sehr Leid, in Deutschland müsste ich dann verhungern. Die einzige Möglichkeit würde ich darin sehen Kochen zu lernen und sich über Märkte zu versorgen.
@Shrimpflation könntest du es mir in kurzen Worten zusammen fassen? Bin auf Trekkingtour und muss mit meinem Akku sparsam sein, so das ich es mir nicht leisten kann knapp 2h Videomaterial in der Wildnis anzuschauen😉
Es geht darum wie Rahim Deutschland mit Österreich und der Schweiz vergleicht. Wenn dich seine Meinung interessiert, dann würde ich es mir abspeichern und irgendwann mal anschauen.