Trilemma und bezahlbare Transaktionskosten

Hallo zusammen. Tut mir leid aber die Frage lässt mich einfach nicht los, und mir ist heute eine kleine Idee gekommen, falls die Transaktionskosten zu hoch werden.

Vorab: Ich kenne mich nicht mit Programmierung aus. Ich nenne hier Aussagen, die keine Fakten sondern nur Gedanken sind.

Das einzige Problem, welches Bitcoin hat, ist ja die Skalierbarkeit im Trilemma.

Wir befinden uns im Jahr 2100, und der Bitcoin ist ein großer Bestandteil des Alltags geworden, aber noch keine offizielle Währung, aber eine alternative Zahlungsart. Löhne werden noch in Fiat ausgezahlt. Bitcoin hat einen Preis von 10 Millionen Euro, und die Transaktionskosten bei geringstem Input und Output betragen 1000 Euro.

Es wird ja gesagt, dass man in Zukunft nur noch Transaktionen im Bitcoin-Netzwerk versendet, um sein Erspartes zu sichern oder große Geschäfte abzuwickeln. Den Rest sollen Second Layer wie Lightning übernehmen. Es gibt und wird jedoch leider immer Menschen geben, die sehr wenig Jahreseinkommen haben und dazu noch eine Familie zu ernähren haben. Bitcoin sollte jedoch jeder nutzen können. Soweit ich weiß, braucht Lightning eine On-Chain-Transaktion, um Sats zu verschicken. Und genau das stört mich. Das würde bedeuten, dass Menschen, die am Existenzminimum leben, sehr viele On-Chain-Transaktionen im Jahr machen müssten, weil sie natürlich immer nur kleine Beträge transferieren können. Da lebt man halt nur von der Hand in den Mund. Was wäre, wenn man jetzt wie bei Pocket Bitcoin und Relai Transaktionen batchen würde? Anschließend weist man diesem Transaktionspaket einen Wert zu, der abhängig von der Netzwerkauslastung entsprechend hoch ist. Theoretisch könnte das Transaktionspaket aus unendlich vielen Transaktionen bestehen. Hauptsache der Wert, den die Miner bekommen, ist hoch genug. Im Jahr 2140, wenn es keinen Block Reward mehr gibt, muss halt angepasst werden. Wir könnten so alle Transaktionen der Welt abbilden, ohne einen Hardfork zu machen, denn jetzt müssen nur noch die Transaktionen an sich verkleinert werden, weil auch mit Batchen ein Block gleich voll wäre. Was wäre, wenn man einen Merkle Tree von Transaktionen erstellt? Am Schluss hätte man nur einen Hash, der, sagen wir mal, tausend Transaktionen beinhaltet. Die Blockchain würde klein gehalten werden, und man könnte mit einem Blockchain Explorer alle Transaktionen nachverfolgen. Es soll ein offenes Kassenbuch bleiben, meiner Meinung nach. Klar, die Abspeicherung wäre immens, aber ich glaube, Bitcoin entwickelt sich genauso schnell wie die Speicherkapazität von Festplatten, die Blockchain Explorer benötigen. Die Transaktionskosten wären sehr billig, aber leider nur nicht so schnell, weil man ja immer noch mindestens 10 Minuten warten muss, bis seine Transaktion bestätigt wurde. Für diese Theorie wäre ja ein Softfork genug denke ich. Wir würden also sehr viel auf den Mainlayer abbilden. Das ist doch super, weil man dann auch für kleinere Beträge höchste Sicherheit bekommt. Aber klar ist, dass Second Layer trotzdem notwendig sind. Das will ich gar nicht abstreiten. Wer wartet schon 10 Minuten an der Mautschranke oder beim Bäcker ;). Ich glaube halt, dass On-Chain-Transaktionen leistbar bleiben müssen. So könnte man Bitcoin hochskalieren, ohne Dezentralität und Sicherheit zu verlieren.

Was meint ihr?

Kurze Antwort: Ärmere Menschen werden auf Custodial Lösungen oder Gemeinschaftslösungen (Stichwort: Fedimint) setzen (müssen).

BYOB wird nicht für alle Menschen Realität. Das ist allerdings auch nicht tragisch. :slight_smile:

1 „Gefällt mir“

Woher sollen die Nodes wissen, welche Transaktionen gemacht wurden, wenn die Blockchain nur einen Hash davon enthält?