Trezor Hardware-Wallet erhält CoinJoin-Funktionalität

Mit einem neuen Update können Nutzer des Trezor Model T nun CoinJoins direkt mit der eigenen Hardware-Wallet durchführen.

Das […] stellt auch kein Problem für Nutzer dar, die sich keine illegalen Aktivitäten zu verschulden haben.

Nur, dass die Grenze zu dem, was „illegale Aktivitäten“ sind, eine reine Definitionsfrage ist, die in diesem Fall der reinen Willkür von Chainalysis ausgesetzt ist. Vielleicht habe ich einen regierungskritischen Journalisten oder Oppositionellen mit Bitcoin unterstützt oder sonst irgendetwas gemacht, was Chainalysis nicht gefällt, das noch nicht einmal formal gesetzeswidrig ist? Die großen Medienplattformen sind mit der Zensur ja auch nicht zimperlich.

Wasabi ist wegen dieses Verhaltens schlicht boykottwürdig, zumal sie rechtlich scheinbar noch nicht einmal zu dieser Zensur gezwungen sind, sondern dies aus eigener Entscheidung tun. Zum Glück gibt es Alternativen, wie den erwähnten Samourai Whirlpool oder den dezentralen JoinMarket.

Das kann man auf jeden Fall so sehen. Man muss fairerweise dazu sagen dass nicht jeder dritte UTXO rausgefischt wird oder so. Es gibt kaum Fälle von zensierten CoinJoin Versuchen, zumindest habe ich keine gefunden (?).

Privatsphäre sollte für alle da sein. Aber nicht jeder Service muss Privatsphäre uneingeschränkt für alle anbieten. Und das Trezor, als großes Unternehmen welches sich an die breite Masse richtet, diesen Weg mit Wasabi gehen möchte kann man schon nachvollziehen.

Auf der anderen Seite wird einer breiten Masse eine sichere und einfache CoinJoin Möglichkeit geboten. Und das, anders als bei Samourai, mit standardmäßiger Tor Verbindung und Blockfilter für Adressen.

Ich finde einfach dass diese Services nicht so schwarz-weiß gesehen werden sollten. Natürlich kann man den einen oder anderen besser finden und jeder soll sich hier selber eine Meinung bilden, aber dieses toxische aufeinander losgehen auf Twitter (sowohl von Samourai als auch Wasabi aus) ist einfach unnötig und schießt am eigentlich Ziel vorbei. :slight_smile:

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Mag sein, ich störe mich auch viel mehr an dem großen Missbrauchspotential als am konkret stattfindenden Missbrauch. Als Analogie: Viele Bitcoiner stehen den „traditionellen“ digitalen Bezahlmethoden wegen der Möglichkeit zur Überwachung und Zensur skeptisch gegenüber und nicht unbedingt, weil ihnen daraus schon selbst konkrete Nachteile entstanden sind. Dieselben Maßstäbe sollten auch für CoinJoins gelten.

Nee, ich will Wasabi auch nicht schlechter machen, als es ist. Wenn dadurch mehr Leute Zugang zu mehr Privatsphäre erhalten, ist das sicher ein Gewinn für die Welt. Aber deren Bereitschaft zur Zensur ist einfach ein gewaltiger Minuspunkt. Die Betreiber scheinen es mit der Durchbrechung der Nachverfolgbarkeit und der Wiederherstellung der Fungibilität nicht wirklich ernst zu meinen.

Eine eindeutig bessere Alternative ist IMHO zum Beispiel die Sparrow-Wallet. Unterstützt

  1. Tor,
  2. Samourai Whirlpool,
  3. mehrere Hardware-Wallets

und ist noch dazu sehr benutzerfreundlich und auch für Nicht-Experten leicht zu bedienen.

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Adress Reise müsste sich doch in Software verhindern lassen. Danach bleibt ein moralisches Problem wegen Zusammenarbeit mit dem Feind. Haben wir am eigentlichen Protokoll etwas auszusetzen? Per se klingt es gut CoinJoins ohne feste Denominierung zu haben.