Transferieren von Grundbesitz

Hallo liebe Menschen.
Ich habe eine Frage:

wie transferiere ich grundbesitz (landwirtschaftliche nutzfläche und wälder) in bitcoin, ohne diese zu verkaufen.

Einen Kredit aufnehmen mit dem jeweilen Grund als Sicherheit?

Was meint Ihr?

Beste Grüße

Du willst nicht verkaufen. Also kannst du es wohl nur beleihen.
Du kannst auch den Wald Roden und den Ertrag verkaufen.
Zusätzlich könntest du dein Grünland auf 10 Jahre Verpachten aber dich heute schon bezahlen lassen.

Teil 1
Herausforderung wird sein, überhaupt jemanden zu finden, der dir mit dieser Sicherheit für diesen Zweck einen Kredit bewilligt.

Teil 2
Wenn du jemanden gefunden hast, kannst du dich ein wenig darauf vorbereiten. Schau in der Bodenrichtwertkarte deines jeweiligen Bundeslandes nach den Quadratmeterpreisen deiner Flächen und multipliziere diese damit. Dann erhältst du ca. die Beleihungswerte deiner Grundstücke, davon ziehst du 20% ab. Dann hast du deine, für eine Bank, werthaltigen Sicherheiten, ergo mögliche Kredithöhe.

Teil 3
Mittlerweile noch wichtiger ist die nachhaltige Kapitaldienstfähigkeit. Ob das bei dir zutrifft findest du heraus, wenn dein freiverfügbares Einkommen mindestens 8% der ermittelten Kredithöhe abdeckt. Wenn du es monatlich errechnest, natürlich die 8% der Kredithöhe durch 12 teilen.

Mit Teil 2+3 kannst du bereits selbst überprüfen wie viel du dir ca. leisten könntest. Ich erwarte allerdings die größten Probleme mit Teil 1, da keine Bank gerne solche Flächen zwangsversteigert. Ja so denken sie immer, worst-case, damit zur Not diese Ausrede greift um etwas nicht umzusetzen.

eine Bank?

Landwitschaftliche Flächen werden permanent Zwangsversteigert…zumindest bei uns in der Gegend… als ich ncoh auf Landsuche war, war ich regelmäßig beim Amtsgerich und hab den Aushang gescannt…

Eine Bank trägt eine Grundschuld auf deinem Grundstück ein. Dein Vorhaben nennt sich Kapitalbeschaffung und sollte die gleichen Konditionen wie eine Baufinanzierung erhalten, da die Bank gleichwertig besichert ist.

Deine monatliche Rate kannst du ganz einfach mit folgender Formel ausrechnen.

Kreditsumme * (Zinssatz + Tilgung) / 1200

Beispiel: Kreditsumme 200.000 Euro Zinssatz 3,0 % Tilgung 2 %

200.000* (3+2) / 1200 = 833,33 Euro
200.000* (5) / 1200 = 833,33 Euro

Negativ, der Verwendungszweck entscheidet über das Konditionstableau. In diesem Fall mit Konsum gleichzusetzen, ergo ein Privatdarlehen, somit geh von ca. 4% Zins und min. 3% Tilg. aus…

Die Besicherung dient der Zinssatzfindung. 100% Absicherung = bester Zins und die 100% erreichst du durch Beleihung bis 80% deines Grundstückwertes wie oben von mir angegeben.

Wie gesagt, viel Erfolg. Dafür benötigt es eine regionale und sehr lockere Bank inkl. positivem Finanzierungsberater, welcher gefühlt jedes Geschäft machen möchte, was sich trägt. Davon gibt es nicht so viele mMn. :dotted_line_face:

D.h. nicht, dass das immer Banken waren, welche den Prozess ausgelöst haben. Zudem bestätigt das meine Theorie, das Banken darauf keine Lust haben, diese Prozesse kosten viel Zeit und Geld und das beißt sich mit dem Geschäftsmodell: Viel Geld in wenig Zeit machen… :money_mouth_face:

Banken lassen sich eine Grundschuld immer mit 12% oder 16% Zinsen eintragen. Damit sind dann alle Kosten abgedeckt.

Die hohen Zinssätze dienen der möglichen Änderungen zukünftiger Zinsen. Wenn die Bank sich dazu noch Nebenkosten über beispielsweise 5% einträgt, dann hättest du recht mit der Kostendeckung. Ändert nix am Aufwand ohne Gewinn. Wer arbeitet denn gerne nur kostendeckend?? :sweat_smile:

Nein der Zinssatz ist für die vereinbarte Laufzeit festgeschrieben. Danach musst du den Restbetrag entweder zurückbezahlen, prolongieren oder von einer anderen Bank ablösen lassen. Die Bank hat da kein Zinsänderungsrisiko.

Ähm, wenn der Zins auf 10% steigt und der Kunde dann das Darlehen verlängert, danach an der Rate zerbricht, dann kann die Bank auch diesen Zins eintreiben. Hätte sie z.B. nur den seinerzeit günstigen Zins in die Grundschuld geschrieben, wäre dies nicht möglich. Darum geht es bei dem schon gleich hohen Zins, welcher in der Grundschuld verankert wird. Darum hat die Bank quasi kein Zinsänderungsrisiko, das ist korrekt. Ehrlich gesagt verstehe ich nicht wie du jetzt darauf gekommen bist, weil du soeben Grundschuldzins und Sollzinsvereinbarung mit dem Kunden verglichen hast.

Wir haben beide Recht " Grundschuldzinsen sind Zinsen, die zusätzlich zum Hauptbetrag der Grundschuld veranschlagt werden und bei einer Zwangsvollstreckung geltend gemacht werden können. Sie dienen der Bank als Sicherheit für den Fall, dass der Schuldner in Zahlungsverzug gerät. Die hohen Zinsen sollen gewährleisten, dass der Kreditgeber auch nach dem Zahlungsausfall und für die Dauer des Zwangsvollstreckungsverfahrens angemessen entschädigt wird. Zudem stellen sie eine Sicherheit für die Bank bei künftigen Zinserhöhungen dar, beispielweise wenn bei einer Anschlussfinanzierung höhere Zinsen fällig werden als beim ersten Darlehen.

Grundschuldzinsen sind in den meisten Fällen für den Kreditnehmer nicht relevant und müssen nicht von ihm bezahlt werden. Sollte es jedoch tatsächlich zu einer Zwangsversteigerung kommen, kann die Bank die Grundschuldzinsen für bis zu zwei Jahre zusätzlich fordern."

Wir sind auf alle Fälle off topic und sollten die Tiefe Materie vermeiden. :joy:

1 „Gefällt mir“