zur Zeit mache ich mir immer mehr Gedanken um On-Chain Privatsphäre. Nun kam mir der Gedanke, dass wenn ich mehrere UTXOs für einen CoinJoin verwende, diese ja in Verbindung gebracht werden können. Also angenommen ich kaufe immer mal wieder Sats auf Bisq, bis ich genug für einen CoinJoin (Sparrow Wallet) habe, dann habe ich ja mehrere Inputs, die zu einer CoinJoin-Transaktion zusammengeführt werden. Dass diese Inputs alle einer Person gehören, ist ja ziemlich offensichtlich.
Stellt das irgendein Problem dar?
Edit: Mir kommt langsam der Gedanke auf, dass man keine alltagstaugliche (!) Privacy in Bitcoin erreichen kann. Denn man muss einfach des Öfteren Coins konsolidieren. Wenn ich immer mal wieder Sats auf Bisq kaufe möchte ich nicht jeden dieser UTXOs sofort mixen, sondern für einen größeren Pool sammeln. Erstens weil es sehr teuer mit Whirpool wird und zweitens, weil ich dann lauter kleine UTXOs habe, die dann ja evtl. nachdem sie gemixt wurden sowieso wieder in einer Transaktion zusammengeführt werden.
Wenn du mehrere utxo auf einer wallet gesammelt an die sparrow premix wallet sendest hast du sie vor dem coinjoin verschmolzen und das wäre mMn nicht optimal.
Wenn du einzeln die utxo’s an die premix wallet sendest bin ich mir nicht sicher ob man es onchain nachvollziehen könnte, dass es sich um eine Identität handelt oder mehrere. Es mixen ja immer mehrere Leute.
Ich würde immer nur eine utxo für den coinjoin nutzen und erst nach dem mixen die kleinen utxo zu größeren verschmelzen (wenn überhaupt)
Ist aber ein interessanter Punkt!
Wahrscheinlich sollte man auch nicht auf die Idee kommen, die ganzen kleinen Reste in der Badbank zu sammeln bis sie für ein coinjoin ausreichen.
Dadurch verrät man evtl. Dass alle coinjoins zu einer Identität gehört haben.
Mein Kenntnisstand ist, daß man UTXOs aus einem Mixer/Coinjoin nicht zusammenfassen sollte, weil das dann den ganzen Coinjoin ad absurdum führen würde. Du zeigst damit ja, daß die ganzen Ausgangs-UTXOs einer einzigen Entität gehören.
Man kann mühsam errungene „Anonymität“ durch ungeschickte Nutzung der UTXOs ganz schnell kaputt machen, so daß man sich den Mixvorgang hätte sparen können. Umsonst ist der ja wg. der nötigen Transaktionen nicht.
Bei JoinMarket würde ich zustimmen, aber bei Sparrow sehe ich das nicht so kritisch.
Wenn man 1.000.000 sats in 10 x 100k stückelt und sie anschließend wieder zu 1.000.000 sats zusammen führt, kann man nicht erkennen ob sie aus dem letzten mix kommen oder vor einem Jahr gemixt wurden. Es könnten genauso gut 10 utxo aus 10 verschiedenen Coinjoins sein.
Wenn du zu kleine utxo hast, was würdest du mit dem Wechselgeld machen?
Angenommen du zahlst mit 100k sats eine 80k Rechnung und das 10 mal. Dann hast du doch 10 mal ca. 20k sats die du nicht miteinander konsolidieren kannst. Das wäre dann das Selbe wie die 10 utxo direkt nach dem Conjoin zu konsolidieren, mit dem Unterschied, dass es unübersichtlicher ist.
Hallo,
hat jemand Erfahrung mit Coinjoin auf Wasabi? Und kann mir jemand sagen wieviel coinjoins (Transaktionen) notwendig sind, dass diese anonym sind. Vielen Dank !
Wieviele CoinJoins man „benötigt“, kann man nur schwer und schon gar nicht pauschal beantworten. Das ist nicht schwarz/weiß.
Jeder weitere CoinJoin erhöht den Aufwand, den jemand aufbringen muss um Spuren nachzuverfolgen. Ich habe leider keine Ahnung, wie weit die entsprechenden Analyse/Forensik Firmen da heutzutage sind. Und wieviel Aufwand es in deinem Fall wert wäre.
Ich vermute also es wird dir niemand eine Zahl nennen können, aber wer weiß.
Alternativ kann man auch in Monero tauschen und zurücktauschen (natürlich ohne KYC). Oder man geht über Lightning.
Auch bei diesen Optionen gäbe es aber Möglichkeiten, über die man im blödesten Fall nachverfolgen kann.
