Transaktionsgebühren Segwit Nutzung

1.Was glaubt ihr wie hoch werden die Transaktionsgebühren in nächster Zeit (beim nächsten Bullrun mit neuem AZH) steigen?
Ich kann mir gut vorstellen das es in € 3-stelllig wird. Segwit wird ja von vielen Börsen nicht genutzt, auch kann man die Höhe der Transaktionen oft nicht einstellen.
2.Werden die Börsen drauf reagieren und Segwit benutzen?
3.Welche Börsen kennt ihr die Segwitadressen(beginnend mit bc) nutzen?
4.Welche Börsen kennt ihr die Lightning nutzen?
Bei Bitfinex steht das in der Liste z.B. dabei, ich habe es aber selber noch nicht getestet.
5.Bis welche Beträge würdet ihr Lightning nutzen? 100€?

Bitpanda nutzt segwit

Ich würde es nur bis 100 Euro nutzen Beispiel für Einkäufe für größere Mengen ist es nicht gedacht

  1. Ja locker 3-stellig, stimme ich dir zu.
  2. Viele haben SegWit schon implementiert. Viele leider nur bei Einzahlungen, aber das sind meist Bcash Suckpuppets. Kraken, blockchain(dot)com etc.
  3. www.whensegwit.com
  4. Bitfinex ist derzeit leider die einzige große Exchange. Es gibt aber schon unzählige kleinere. mercuriex z. B.
    Probier es doch einfach mal aus.
  5. Wenn du weißt wie man damit umgeht und deine eigene Node benutzt sehe ich auch keine Gefahr darin. Dann gerne auch +4-stellige Beträge. Wenn du keinen Plan hast solltest du bei 2-stelligen Beträgen bleiben.
1 „Gefällt mir“

Video Antwort

Um das aufzugreifen, weil es ein Gerücht in die Welt setzt welches nicht stimmt. Es gab 2017 keine Exchange die eine On-Chain Transaktionsgebühr für den Kauf/Verkauf von Bitcoin in Euro erforderte.
Das war weder die Ursache für die Fees, noch wurde das damals von Exchanges so gehandhabt. Wüsste gerne wer solche Gerüchte in die Welt setzt, die Exchangeorders wurden auch damals schon über eine lokale Datenbank abgewickelt, was anderes war nie Praxis bei Coinbase, Kraken, Binance usw…

Die hohen Fees hatten 2017 verschiedene Ursachen.
Dazu würde ich, wenn ich Twitter habe prinzipiell mal 4-5 Leuten folgen. LaurentMT(steckt hinter OXT und ist Teil des Samourai Teams), b10c, Sergej Kotliar, Murch und jemand der mir vom Namen her jetzt spontan nicht einfällt.
Hierbei muss man was die Wortwahl dieser Personen angeht die Bedeutung hinter Begriffen wie Spam differenziert betrachten. Es existiert sowas wie Spam nicht im Protokoll und das Protokoll definiert auch sowas wie 51%-Attack oder Reorgs über mehrere Blöcke nicht als Attacken. Wir aber wissen bzw. können die Absicht hinter solchen Aktionen doch in gewissen Fällen eher einer schlechten Absicht zu ordnen und deswegen ist hierbei von den genannten Personen nie wirklich die rede davon, dass sie als Entscheidungsträger über Spam oder nicht-Spam urteilen, sondern sie ein solches Verhalten aus menschlicher Sicht keinen guten Absichten zuordnen würden, wenn sie nach ihren Kriterien gehen und da hat ein jeder von uns andere Kriterien.

LaurentMT hat mehrere Twitterthreads in denen er gewisse Aktivitäten in der Zeit zwischen 2015 - 2017 als Spamattacks nach seinen Kriterien definieren würde, manch einer meint als Druckmittel in der Scalingdebate um mit hohen Fees On-Chain für eine Blocksizeerhöhung zu argumentieren, andere meinen es ist einfach schlechte Nutzung der gegebenen Mittel, andere meinen es diente einfach nur dazu blind zu spammen um die Anzahl der Nodes zu reduzieren, weil mit mehr Traffic qualitativere Hardware von nöten ist und eine Node laufen zu lassen. Muss jeder selber wissen. Einen Thread von ihm verlinke ich dir hier.

Ein weiterer Grund ist die (unglaublich) schlechte Art der Nutzung von möglichen Optimierungen von Exchanges wie Coinbase und BitMEX. Entweder sind diese so verdammt profitabel, dass sie die möglichen Ersparnisse von Batching und anderen Möglichkeiten keines Blickes würdigen müssen oder ihnen ist es einfach egal, weil sie die Kosten auf die Kunden abwälzen (was bei Coinbase sicher der Fall ist, man weiß ja was für eine Drecksbude das ist).
Die unnötige Verschwendung vom Blockspace von Exchanges treibte damals, mit unter anderem dem von vielen als solches kategorisiertem Spam, die Fees nach oben und dann ist es sowas wie eine Lawine, die ganzen schlechten Wallets haben die Fees automatisiert nach sehr schlechten Algorithmen sehr hoch angelegt und überhaupt keinen Wert auf sowas wie Priorität und Dringlichkeit gelegt. Die Nutzer hatten z.B. bei vielen Wallets nicht die Option selber sowas wie eine Priorität für ihre Transaktionen zu definieren.
Hierzu ein Thread von 2019 von Sergej Kotliar wo er die „Fehler“ von Exchanges wie Coinbase und BitMEX aufgreift:

2018 im Jänner hat Coinbase darüber geredet wie man das mit Batching in naher Zukunft angehen will um eben Kosten zu sparen, der Thread von Sergej ist von Ende Mai 2019 und da haben sie noch immer keinerlei Optimierungen gehabt. Weiß nicht wie es aktuell bei Coinbase aussieht, aber würde bei dem Laden nicht von irgendeiner bedeutenden Entwicklung ausgehen.

Wie gesagt gibt es neben Coinbase noch andere, der nächstgrößte in 2019 war BitMEX, dazu gibt es sogar ganz aktuelle Rechercheergebnisse von b10c (ist glaube ich ein Deutscher aus München).

Aber um so eine Speedantwort auf alle Fragen zu geben.

  1. Die Fees sind für mich nur in sat/byte wichtig, kann mir gut vorstellen, dass bei schlechter Nutzung der Exchanges von ihren Optionen die größeren Feerates bei 1000-3500 sat/byte liegen, wenn die sich optimieren, dann gehe ich von 500-850 sat/byte aus. Was das dann in Euro ausmacht liegt halt einfach nur am Kurs und ist mir daher sehr egal. Aber das ist pure Spekulation, wer weiß wie groß das Ausmaß des Bullruns ist.
  2. Es wäre zu ihrem Vorteil.
  3. Nutze keine Börsen. Siehe Antwort von @satoshi
  4. Siehe Antwort von @satoshi
  5. Selber momentan nur durch meine Menge limitiert, würde aber keinem raten es zu nutzen bevor nicht noch ein Jahr vergangen ist, wenn man Anfänger ist. Die best-practices was Backups angeht sind noch im entstehen. Gibt dazu ein tolles Video von Christian Decker. https://www.youtube.com/watch?v=kGQF3wtzr04
1 „Gefällt mir“

Sergej Kotliar hat einen neuen Twitterthread dazu gemacht was die letzten Wochen so unter anderem die Onchainfees bewegt hat.

Der oben ebenfalls erwähnte Murch macht täglich paar Tweets zu der Entwicklung, kann nur empfehlen den Personen zu folgen, wenn man selber einfach informiert sein möchte und sich für sich selber „Tipps“ holen will.
Am wichtigsten hierbei ist halt, selber native SegWit nutzen und Exchanges die kein SegWit unterstützen zu meiden und Exchanges wie Coinbase sowieso meiden.

1 „Gefällt mir“