Transaktion Bitcoin von eigener Wallet

Hallo Liebe Community,
könnte mir jemand bitte genau beschreiben, welche Full Node ( habe keine eigene fullnode) meine Transaktionsdaten erhält und diese an alle Nodes im Netzwerk verbreitet. Was wird dabei genau validiert? Meine Signatur und Transaktionshistorie meiner Wallet ? Wer oder was transportiert meine Transaktionsdaten dann in den mempool?
Man liest immer wieder, dass die Miningnodes auch Validierungsaufgaben inne haben. Kann das stimmen, wenn die Validierungsnodes doch bereits vorher Transaktionen validiert haben? Mein Verständnis dabei ist dass die Miner bereits vollständig validierte Transaktionen aus dem Mempool aufnehmen und diese dann zu Blöcken mit Proof of work minen. Vielen Dank für Euro Anworten.

Wie meinst Du das genau: „welche“? Dein (SPV)-Wallet verbindet sich mit irgend einer Full Node, die es im Netz findet. Wie man die findet…keine Ahnung aber das würde mich auch interessieren.

Bei einer einfachen Transaktion von Adresse zu Adresse:
Ja genau, unter anderem ob Deine Signatur gültig ist. Und ob Dein Publik Key zur angegebenen Bitcoinadresse passt. Und ob die Summe an BTC aus allen Inputs grösser oder gleich der Summe aller Outputs ist. Und ev. noch einiges Andere.
Es gibt auch noch kompliziertere Transaktionen mit Time-Lock, da muss z.B. noch geprüft werden, ob man den Output schon verwenden darf etc.

Weis nicht, was Du genau damit meinst. Die Transaktionshistorie liegt ja schon auf der Blockchain.

Wenn die Full Node, an die Du Deine Tx geschickt hast diese erfolgreich validiert schickt sie die Tx an alle Full Nodes, die mit ihr verbunden sind. Und diese validieren die Tx wiederum und schicken sie weiter. Das nennt sich „Gossip Protokoll“

Es gibt aber nicht DEN einen MemPool. Das ist einfach der Begriff für alle unbestätigten Tx, die sich eine Full Node merkt. Das kann ggf. von Node zu Node unterschiedlich sein.

Ja! Erstens sollte man nicht den anderen Nodes vertrauen. Der Miner investiert sehr viel Strom, und sobald versehetlich eine ungültige Tx im Block ist, ist der gesamte Block ungültig und der Strom verschwendet.
Vor allem aber kann ja eine ehemals gültige Tx im Mempool „plötzlich“ ungültig werden. Nämlich dann, wenn (mindestens) ein in dieser Tx verwendete Input bereits in einer anderen Tx verwendet wurde, also quasi ein Double Spend gemacht wurde und die andere Tx zuerst bestätigt wurde. Miner müssen also (insbesondere in Hinsicht auf neu erscheinende Blöcke) immer sicherstellen, ob die Transaktionen die sie im nächsten Block bestätigen wollen noch gültig sind.

Wow! Super vielen Dank für Deine Antworten. Das hilft mir echt wieder ein Stück weiter mich in das Thema hineinzuwühlen. Die T-Historie (Input / Output etc.) liegen in der Blockchain. Ok -

Kann man denn technich gesehen von seiner eigenen Wallet - z.b. Bitbox - mehr Bitcoin versenden als man hat? Ich habe das bislang nicht ausprobiert, weil es für mich unmöglich erschien. Klar ist natürlich dann, dass die Nodes diese ablehnen würden, weil nur diese erst feststellen würden, dass die Transaktion ungültig ist.

Das kommt drauf an, welche du eingestellt hast / deine Software nutzt.
Findest du keine Einstellung dazu, ist es vermutlich eine Node des Anbieters der Software.
Zum Beispiel gehen bei Ledger alle Transaktionen über die Ledger Node.

Grundsätzlich erhalten „alle“ Nodes deine Transaktion. Die Erste legst du / der Softwareanbieter fest.

Grundsätzlich kannst du so eine Transaktion erstellen, die wird aber abgelehnt werden.
Sonst würde Bitcoin ja auch keinen Sinn ergeben und wir müssten ihn in Fiatcoin umbenennen.
Die Banken begehen schließlich täglich double spending.