bisher habe ich meine private Altersvorsorge primär über Aktien und Aktienfonds gestaltet. Im Sinne der Diversifikation habe ich vor, eine kleine Position in BTC zu ergänzen.
Nun habe ich mich dazu entschieden, meine BTC-Anteile über Coinbase Pro zu beziehen und diese auf dem Ledger Nano S zu verwahren. Um zunächst mit „dem kleinen Zeh“ ins Wasser zu gehen und so die Abläufe zu erproben, habe ich für einen kleinen Betragt BTC gekauft und diese anschließend auf den Ledger übertragen. In der Betrachtung des Wertes auf der Ledger Live App fiel auf, dass wider erwarten nur ein Teil der erworbenen BTC übertragen wurden. Konkret fielen wohl etwa 35% Fee (wohl für die Transaktion) an. Bei dem Betrag noch durchaus zu verkraften - jedoch stelle mich mir die Frage: Muss / kann das sein?
Eventuell habt ihr bereits Erfahrungen in dem Bereich gemacht, oder könnt mich auf einen möglichen Fehler meinerseits hinweisen.
Mit dem prozentualen Wert kann man leider nicht viel anfangen. Interessant wäre der absolute Betrag, den du aber verständlicherweise nicht nennen möchtest.
Die Fee hängt von unterschiedlichen Faktoren ab. Beim Transfer von einer Exchange zu deiner privaten Wallet wird die Fee üblicherweise von der Exchange festgelegt. Bei den meisten Exchanges liegt diese Gebühr in der Größenordnung von 0,0005 BTC, was momentan ca. 10 € entspricht. Bei Coinbase habe ich ehrlich gesagt nach kurzer Google Suche nur Widersprüchliches gefunden.
Die eigentliche Transaction Fee auf der Blockchain, also die Gebühr für die Miner, ist meist geringer. Ich habe für einfache Transaktionen in letzter Zeit nur ca. 1 € gezahlt. Es können aber auch mal über 5 € sein. Das schwankt stark von Tag zu Tag und hängt von der Tageszeit ab. Je nachdem zu welchen Zeiten weltweit die meisten Leute transferieren wollen. Außerdem hängt die Gebühr auch vom Adresstyp ab, der verwendet wird.
Bei Transaktionen von deiner privaten Wallet woanders hin, kannst du die Fee in vielen Wallets sogar selbst einstellen.
Ich kann gerne etwas zu dem Betrag sagen. Ich habe für 50€ gekauft und die Gebühr bei dem Transfer betrug knapp 17€. Exakt betrugen die Transaktionskosten 0,0011 BTC.
Ich habe gesehen, dass die Transaktionsgeschwindigkeit (sicherlich nicht der korrekte Fachbegriff) verändert werden kann und dadurch ebenso die Transaktionskosten reguliert werden können.
Das ist leider schon recht teuer. Bei z.B. Kraken (meine Empfehlung), Binance oder Crypto.com ist es wie gesagt weniger als die Hälfte.
Was mir bei Coinbase allerdings zusätzlich auffällt ist, dass ich mich entweder zu blöd anstelle, oder die Gebühren sehr intransparent ausgewiesen sind. Das einzige was ich gefunden habe ist:
Hier steht:
Miner Fees To ensure a smooth experience for our customers and reasonable transaction processing times, Coinbase Pro will charge a fee based on our estimate of the network transaction fees that we anticipate paying for each transaction. In certain circumstances, the fee that Coinbase Pro pays may differ from that estimate. All fees we charge will be disclosed at the time of your transaction.
Das könnte natürlich (theoretisch) bedeuten, dass du im Vergleich zu den Pauschalbeträgen auf den anderen Exchanges weniger bezahlen musst. In der Praxis aber wohl nicht.
Haben sie dir vor der Transaktion angezeigt wieviel es kosten wird? Ich habe Coinbase nie ausprobiert, deshalb kann ich dir nicht wirklich weiterhelfen. Vielleicht berichtet noch jemand mit Coinbase Erfahrung. Die Exchange hat hier allerdings nicht den besten Ruf, da sie wohl Nutzerdaten verkauft haben.
Moin
Also ich verwende zwar die normale Coinbase Applikation und nicht die pro Version aber bisher waren bei mir die Gebühren immer im Rahmen, was mir jedoch auch auffiel, dass die letzten Transaktion deutlich teurer (10€, 15€ mal sogar 25€) waren als 2018/2019.
Ob da Coinbase einfach einen versteckten Weg einschlägt um noch mehr Profit zu machen kann ich nicht beurteilen, könnte ich mir aber gut vorstellen weil dieses Unternehmen wirklich auf hohen Profit aus ist.
Wie oben schon geschrieben gibt es wohl bessere Unternehmen. Ich nutze seit diesem Jahr die Bison App von der Börse Stuttgart (mit einer deutschen Bank im background) bisher sehr zuverlässig aber ein Manko, Transaktionen dauern wirklich sehr lange bei ein/Auszahlungen, liegt wohl an der regulatorik…das ist wirklich eindeutig besser bei Coinbase.
Hier im Forum fällt immer wieder Bitwala und Bitpanda, habe ich aber bisher keine Bekanntschaften gemacht.
Ich benutze CB Pro und die Tabelle im Link von dir stimmt. Es sind bis 10.000€ 0,5% …sonst kommt nichts hinzu. Das „normale“ CB ist wirklich deutlich teuer und da lauern versteckte Kosten! Ich empfehle daher mit CB Pro zu arbeiten.
Binance finde ich aber ein wenig besser, bessere Charts, auf deutsch und zu Hochzeiten harkt CB Pro etwas.
Die Miner Fees sind in der Tat variabel, aber meiner Meinung nach sehr fair. Hatte die Woche 2 BTC Transaktion für gerade mal 0,30€ bzw. 0,55€ und die waren nach 30min bzw. 20min angekommen. Hält sich also ziemlich in Grenzen.
Danke für die Hinweise. Ich teste auch Kraken einmal. Hier scheint es jedoch auf Grund der hohen Nachfrage derzeit zu Verzögerungen bei der Anmeldung zu kommen. Ich bin offensichtlich nicht der Einzige, der auf diese Idee gekommen ist.
Wenn man auf einer Exchange kaufen möchte, ist Kraken ist auf jeden Fall eine sehr gute Wahl! Es ist eine der ältesten Kryptobörsen, die bis heute im Vergleich zu vielen Mitstreitern nicht durch unseriöses Verhalten aufgefallen ist. Bei den Kosten von Market- und Limit-Orders befinden sie sich im guten Mittelfeld. Aber darauf kommt es bei Zehntel Prozent nicht an. Durch Limit-Orders kann man auch unter Berücksichtigung der Fee praktisch ohne Verlust kaufen und wieder verkaufen.
Wenn man es hingegen ganz einfach haben will, dann kauft und verkauft man nicht auf einer Exchange, sondern verwendet eine Broker-App wie z.B. Bitwala, Bison etc. . Dort zahlt man dann vom Kauf bis zum Verkauf insgesamt schon in der Größenordnung von 1%, aber hat es sehr einfach.
Natürlich kann man sagen, dass 1 % bei einer täglichen Schwankung von auch mal mehr als 10 % egal ist. Allerdings hat man dann bei einem aufgebauten Vermögen nach Jahren einfach 1 % weniger.