Trading Steuerangaben

Hallo zusammen,

ich würde gerne etwas (p2p) traden und wüsste gerne im Vorfeld was man bei der Steuer angeben muss?
Muss man alles ganz genau deklarieren?(Einkaufs-und Verkaufswert incl. detailierte Dokumentation der Börsen)
Oder kann man einfach nur den gewinn angeben?

Vorab: Ich bin mir bewusst das hodln sinnvoller ist, ich den Gewinn versteuern muss und das dies eigentlich Fragen an einen Steuerberater sind. Hoffe aber dennoch das vielleicht jemand seine Erfahrung teilen kann!

Das Problem ist wahrscheinlich das man ohne eine Lizenz keine Kundengelder annehmen darf und ich es deswegen gerne als einfaches trading angeben würde ohne detailierte Einsicht.

Obwohl sie wahrscheinlich sowieso nicht verstehen würden, dass es sich um p2p trading handelt, wenn man einfach nur die screenshots des Handels auf den Börsen einreicht oder?

Besten Dank im Voraus!
Ano

Wie immer: Keine Steuerberatung, nur Erfahrungsaustausch.

Dem Finanzamt ist es egal, ob du mit einer anderen Person oder über den Umweg einer Börse gehandelt hast. Kommt am Ende mehr Wert durch einen Verkauf zustande, ist es eine Einnahme, die versteuert werden muss.

Kaufst du einen Kühlschrank auf Kleinanzeigen für 80€ und verkaufst ihn auf ebay für 100€ weiter, sind die 20€ Gewinn zu versteuern.

Volle Dokumentation ist immer erforderlich.

Wo jetzt Kundengelder herkommen sollen, konnte ich nicht herauslesen. Hast du einen Absatz vergessen?

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Hey GBC, Danke für die Antwort!

Kundengelder im Sinne von das andere Peer überweist mir Geld aufs Bankkonto.

Eigentlich wäre das dann ja sogar Lizenzpflichtig weil Gelder von Drittparteien involviert sind habe ich gehört.

Ich versuche es einfach, schätze nicht das die das verstehen. Solange die trades auf der Börse ablaufen, weiß ja niemand das Fiat auf mein Konto wandert oder?

Und solange ich unter dem kyc pflichtigen betrag handele dürfte das auch kein zusätzliches Aufsehen erregen denke ich.

Grundsätzlich ist es immer sinnvoll alle Trades (Kauf, Verkauf) zu dokumentieren.

Dazu zählt WAS Du WANN zu WELCHEM WERT gekauft/verkauft hast.

In Deutschland gilt eine Freigrenze von 600€ bei privaten Veräußerungsgeschäften. Das heißt, dass du Gewinne nicht unbedingt angeben musst, wenn sie 600€ pro Kalenderjahr nicht übersteigen.

Hier mal der Auszug aus einem Steuerbescheid:
„Sie haben einen Gewinn aus privaten Veräußerungsgeschäften erzielt. Dieser ist steuerfrei, da der Gewinn aus allen privaten Veräußerungsgeschäften im Kalenderjahr weniger als 600€ betragen hat.“

!!! Auch bei mir gilt: Keine Steuerberatung, nur eigene Erfahrung. Wenn du eine verbindliche und Rechtssichere Beratung suchst, solltest Du dich an einen Steuerberater wenden.

Hey super Danke Dir vielmals für die Info! :+1:t3::v:t3:

Ob denen die Screenshots von Bisq gefallen? :sweat_smile:
Frag mich wie ich das dokumentieren soll?
Nur schriftlich oder wirklich durch screenshots?

Eine einfache Excel Tabelle sollte ausreichen.

Alternativ kannst Du Cointracking benutzen. Das Tool ist bis 200 Trades kostenfrei und völlig Anonym.
Dort kannst du dir sogar Bescheinigungen für möglicherweise anfallende Steuern generieren lassen.

Artikel von Blocktrainer

Okay sehr gut! Danke :+1:t3:

Wird so nicht funktionieren. Spätestens nach der zehnten Überweisung sperrt dir deine Bank das Konto. Das geht ohne Vorwarnung. Wenn du Pech hast, dann bekommst du direkt eine Kontokündigung plus Anzeige wegen Verdacht auf Geldwäsche.

Lies mal in den Foren, was da z. B. über die Comdirect Bank, ING Diba oder N26 geschrieben wird. Das ist teilweise unfassbar.

Also braucht Aldi auch eine Banklizenz der Bafin, weil sie dein Bargeld nehmen und dir Wechselgeld aushändigen? :sweat_smile:

Da verwechselst du etwas. Beim Privatverkauf nimmst du lediglich Geld entgegen, welches dann natürlich dir gehört. Zu keiner Zeit verwahrst du Geld für jemanden. Die Zeit des Handels zählt nicht.

Und wer ist der Dritte? Du als Verkäufer, der andere als Käufer und… und wer? :sweat_smile: :sweat_smile:

Für das Finanzamt macht das absolut keinen Unterschied. Kaufen und Verkaufen mit Gewinnzuwachs = grundsätzlich steuerpflichtig.

Jein. Die Steuerfreiheit darf nur das Finanzamt feststellen. Allerdings gäbe es logischerweise auch keine Strafe, wenn man drunter ist. Theorie und Praxis eben.

Excel, Cointracking, Screenshots. Es gibt keine Vorschrift.
In der Regel fragt das FA auch nicht nach Nachweisen. Aber besser haben und nicht brauchen, als brauchen und nicht haben.

Kann tatsächlich passieren. Liegt im Ermessen der Bank, ob sie dich als Risiko noch tragen wollen.
Immer ein Zweitkonto für den Notfall haben!
Vielleicht kann es hilfreich sein, mit der Bank zu sprechen, wenn man wirklich viele Handelspartner haben möchte. Kann aber auch negativ sein.

Kann auch passieren. Aber wenn man keine Geldwäsche betreibt, dann können sie das einem ja auch schlecht nachweisen :smiley:

Wie immer: Keine Steuer- oder Rechtsberatung. Nur Erfahrungsaustausch.

Ich denke das regelmäßiger Handel gewerblich einzustufen ist und deswegen eher als Kundengelder ausgelegt werden könnte. Ob das dann rechtlich einen Unterschied macht und eine Lizenz nötig wäre ist fraglich für mich.

Aber du hast Recht! „Dritte“ sind nicht beteiligt lol
Ich dachte wahrscheinlich die Börse, der Kunde und ich :sweat_smile:

Bezüglich der Kontosperrung. Ja das ist wirklich ein Problem. Man braucht am besten viele Konten und noch besser natürlich offizielle „Geschäftskonten“ als Trader. Inwiefern man dafür einen Gewerbeschein bekommt ist aber wohl fraglich oder?

Alternativ könnte man noch über Stablecoins handeln und schließt somit die Banken aus.
Eventuell gibt es dann aber ebenso Probleme mit der Rückabwicklung zu Fiat über die Börsen in Bezug auf Herkunftsnachweise etc.

Danke für Euer Feedback auf jeden Fall!
Irgendwie muss es doch machbar sein!
Grüße
Ano