Geht so. Das Guthaben ist nur teilweise durch die Einlagensicherung geschützt. Das Geld auf dem Verrechnungskonto wird auf verschiedene Banken und Geldmarktfonds verteilt. Ich weiß nicht, ob es daran liegt, dass TR inzwischen so viele Kunden hat. Aber regelmäßig gibt es kritische Stimmen. Auf mich macht das Unternehmen keinen besonders sympathischen und aufrichtigen Eindruck. Kann mich aber auch irren.
Klingt vielleicht etwas böse. Aber manchmal wirkt TR bisschen wie so eine Mischung aus Aldi und Apple. Glanz von Apple aber Leistung ist Aldi Niveau
Ok, das klingt übler als gedacht
Ich meine das aber nicht so übel. Ich finde es gut das TR dazu beigetragen hat dass das investieren zugänglicher und günstiger wurde. Die Neobroker haben dafür gesorgt dass die Preise insgesamt gefallen sind und es zwingt sogar Direktbanken dazu ihre Angebote preislich anzupassen und zu modernisieren.
Theoretisches Risiko mit Geldmarktfonds
Das Risiko, als Kundin oder Kunde durch die neue Konstruktion Geld zu verlieren, ist gering. Geldmarktfonds sind Investmentfonds, die in Geldmarktpapiere und Anleihen mit kurzen Restlaufzeiten investieren. Sie sind sehr sicher und ihr Zins ist so gut wie immer auf dem aktuellen Zinsniveau. Privatanleger können etwa in sogenannte Overnight-ETF investieren. In Krisenzeiten kann es aber auch bei Geldmarktfonds zu Verwerfungen kommen. In welche Fonds Trade Republic das Geld ihrer Kunden konkret investiert, ist aktuell unklar.
Im Juni 2024 hatte Trade Republic sein Angebot umgestellt. Kundinnen und Kunden mussten in der App zustimmen, eine eigene Trade-Republic-Iban zu erhalten. Damit bekommen sie auf ihr gesamtes Cash-Vermögen eine Verzinsung, zugleich kann das Verrechnungskonto dann als Girokonto genutzt werden. Allerdings liegt nun unter Umständen nicht mehr wie bisher das gesamte Geld auf Sammelkonten von vier Partnerbanken, sondern es wird bei nicht näher von Trade Republic definierten „höheren Beträgen“ in Geldmarktfonds investiert.
Ohne jetzt TR in Schutz nehmen zu wollen aber das Geschäftsmodell von ALDI finde ich eigentlich schon extrem attraktiv. Alles ist auf maximale Effizienz getrimmt, von der Logistik, Lage und Organisation der Verkaufsflächen und Aufsteller über Personalallokation und Produktpalette bis hin zu Firmenstruktur und Stellung als Arbeitgeber. Diese Einsparungen werden an die Kundschaft weitergegeben, nicht etwa durch minderwertige Produkte. Bin ich beispielsweise bei Tesco, verstehe ich, warum die sich so schwer tun mit der Konkurrenz von ALDI und Lidl.
Insofern sollte es sogar das Ziel von Trade Republic sein, so gut wie ALDI zu werden.
Aldi hat ja auch seine Daseinsberechtigung. Es funktioniert. Aber die Kostenersparnisse haben nicht nur Vorteile. Bei TR ist der schlechte Support zu einem Running Gag geworden. Und es wirkt so, als gäbe es auch öfter mal Probleme, weswegen sich die Leute eben an den Support wenden. Gerade wenn man am Support spart, um die Kostenersparnisse an die Kunden weiterzugeben, muss das Produkt so flüssig funktionieren, dass der Kunde in der Regel nie verzweifelt den Support anschreiben muss. Und bei Aldi kommt es eben oft vor, dass die Leute unterbesetzt sind in der Schicht, stark unter Zeitdruck stehen und sich schnell längere Schlangen an zu wenig offenen Kassen bilden.
Seit dem 01.03.2022 stellen aus Lending generierte Einkünfte bereits im Zeitpunkt des Zuflusses einen steuerpflichtigen Tatbestand iSd § 27 EStG 1988 dar und unterliegen dem besonderen Steuersatz von 27,5 %
Und einen Freibetrag gibt es meines Wissens nach in Ö nicht.