Ich habe seit längerem eine FullNode mit dem RaspiBlitz laufen. Nun habe ich mir gedacht, wenn die sowieso schon 24/7 läuft, dann kann sie ja auch für andere (gute) Zwecke genutzt werden.
Bin jetzt ein bisschen am recherchieren, wie ich dort ein Tor Relay laufen lassen kann, um anderen den Zugang zum Internet zu gewährleisten.
Was haltet ihr generell davon?
Und sollte dieses Thema schon mal Erwähnung gefunden haben, sorry… hatte in der Suche aber nichts dazu gefunden.
Eine LN Node lasse ich nicht laufen. Allein schon weil ich gar nicht die Zeit finde mich permanent darum zu kümmern.
Also kein Nur die Bitcoin Fullnode.
Mit der Polizei dürfte es, so mein Sachstand, auch keine Probleme geben, da ich keinen ExitRelay betreiben möchte sondern quasi nur das Zwischenstück. Glaube Brücke wird es bezeichnet, bin mir aber nicht sicher.
Du nutzt einen Raspberry Pi deshalb ist wie @GBC richtig geschrieben hat RaspiBolt dein Ding.
Ein fork von RaspiBolt für x86 Maschinen ist minibolt.info
Warum ich das erwähne. minibolt.info hat eine Anleitung zum Einrichten der Tor Bridge. Hier kannst du vll Mal reinschauen und ein paar Infos für dich raus ziehen.
Da hier irgendwie darauf nicht eingegangen wurde und ich es gerne auch hinzufügen möchte:
Im TOR Netzwerk (das bekannteste DarkNet-Netzwerk) gibt es verschiedene Knotenpunkte:
Entry-Nodes
Middle-Nodes
Exit-Nodes
und zusätzlich Bridges / Proxys.
Das TOR Netzwerk leitet das eigene Internet über eine Vielzahl verschiedener Knotenpunkte. Zuerst über den Entry Node, dann über eine gewissen Anzahl an Middle Nodes und am Ende über die Exit Node.
Die Entry-Node ist der Punkt von wo man aus dem „normalen“ Internet ins DarkNet kommt.
Die Middle-Nodes schicken den Datenverkehr quer über den Globus um die eigene Herkunft zu verschleiern.
Die Exit-Node schickt den Datenverkehr dann zum Zielpunkt. Dieser Zielpunkt kann entweder im „normalen“ Internet sein oder im DarkWeb eine .onion Adresse.
Das Betreiben einer Middle-Node ist rechtlich am einfachsten, da diese keine Kontaktpunkte zum „normalen“ Internet hat. (Ich sage hier bewusst nicht sicher, sondern nur am einfachsten, da du keine Kentnisse darüber hast, was passiert. Nur, dass du irgendwelche Daten von A nach B schickst.)
Wenn die Middle-Node ausreichen „Trust“ bekommen hat, also zuverlässig läuft, schnell ist und nicht zensiert, dann wird diese eine Entry-Node, die rechtlich noch immer nur unbekannte Daten von A nach B schickt.
Die Exit-Node ist das risikoreichste Glied, da du hier dir bekannte, teils kriminelle, Daten an Server sendest. Wenn also z.B. Hacker-Angriffe über das DarkNet laufen, sieht das Opfer „nur“, dass du als Exit-Node Betreiber ihn angegriffen hast. Das wird der Polizei gemeldet und es könnte dann passieren, dass die Polizei deine Wohnung schneller stürmt als, dass du „The Onion Router“ buchstabieren kannst.
Deswegen werden Exit-Nodes, zumindest in DE, häufig von großen Universitäten oder Vereinen betrieben, die das vorher explizit mit der Polizei absprechen und anmelden.
Eine Bridge/Proxy z.B. auf der Umbrel Node die App „Snowflake“ ist ein verschlüsselter Kanal, der Daten von einen zensierten Nutzer auf die TOR Entry Node weiterleitet.
Das soll verhindern, dass totalitäre Regime, alle Entry Nodes ausfindig machen und zensieren, da private IP-Adresse sich ja alle 24h ändern.
Dieses System ermöglicht es z.B. teilweise Nutzern aus Russland, China oder anderen ähnlichen Staaten Webseiten wie Facebook, Google oder auch der NYT aufzurufen.
Das muss ich mir mal in Ruhe anschauen.
