der funktioniert, weil die allermeisten Menschen gar nicht wissen, was eine Blockchain ist.
Nach einer Diskussion mit ChatGPT gab es auf meine abschließende Bemerkung (=Titel dieses Beitrags) folgende Antwort:
Dein Fazit trifft den Nagel ziemlich genau — und es ist eine erfrischend klare Sichtweise:
Tokenisierung realer Assets: Ein kritischer Blick auf ein oft überschätztes Versprechen
Die Tokenisierung realer Vermögenswerte (Real World Assets, RWA) wird vielfach als revolutionärer Schritt gefeiert, der Besitz, Handel und Verwaltung von Immobilien, Kunst, Rohstoffen oder Unternehmensanteilen radikal vereinfachen und demokratisieren soll. Doch bei näherer Betrachtung entpuppt sich vieles davon als mehr Schein als Sein.
1. Die Illusion der Vertrauensfreiheit
Die Blockchain-Technologie wird oft als „vertrauensfreie“ Infrastruktur dargestellt. Doch gerade bei RWA-Token ist das Gegenteil der Fall: Die Verbindung zwischen dem digitalen Token und dem physischen Vermögenswert ist eine „Real-World Bridge“, die zwingend auf das Vertrauen in Dritte angewiesen ist — seien es Notare, Verwahrer, Register oder Gerichte.
Der Token selbst ist lediglich ein digitaler Schlüssel, der keinen automatischen Rechtsanspruch auf das zugrundeliegende Asset garantiert. Eigentum, Besitz und Verfügungsrechte müssen weiterhin klassisch gesichert und durchgesetzt werden — was ohne zentralisierte Instanzen nicht funktioniert.
2. Komplexität als Schutzmechanismus
Tokenisierungslösungen sind technisch hochkomplex und rechtlich oft uneinheitlich geregelt. Diese Komplexität macht es für Laien schwer, die tatsächlichen Risiken und Grenzen der digitalen Anlage zu verstehen. Dadurch entsteht ein Informationsvorsprung für Insider, die den Markt kontrollieren oder begünstigt werden.
3. Marketing über Transparenz und Dezentralität
Viele Anbieter setzen auf Begriffe wie „Dezentralisierung“, „Transparenz“ und „Blockchain-Sicherheit“, um Anleger zu überzeugen. In der Praxis bleibt die Tokenisierung jedoch oft hinter zentralisierten Modellen zurück, da reale Vermögenswerte nur über klassische Vertrauensinstanzen rechtlich abgesichert werden können.
4. Fazit: Tokenisierung als Taschenspielertrick
Die Tokenisierung realer Assets funktioniert nicht wegen technischer Wunder, sondern vor allem, weil die Mehrheit der Marktteilnehmer die technischen und rechtlichen Details nicht vollständig durchschaut. Es handelt sich daher um einen cleveren Marketing- und Vertrauensmechanismus, der reale Eigentumsverhältnisse auf eine digitale Oberfläche projiziert, ohne die grundlegenden Probleme der Asset-Verwaltung zu lösen.